Buchpräsentation: Marjorie Agosin and Samuel Shats Heschensohn: Braided memories – Memorias trenzadas, 10.05.2022, Vienna

Frauenarbeitsgemeinschaft der österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (Web)
Zeit: Di., 10.05.2022, 18:30 Uhr
Ort: Book Shop Singer, Rabensteig 3, 1010 Wien
Eine Anmeldung ist erforderlich
Programm

  • Vorstellung (in englischer Sprache) des Buches Marjorie Agosin und Samuel Shats Heschensohn: Braided memories | Memorias trenzadas, Tunbridge Wells 2020 (Web)
  • Moderation von Erhard Stackl
  • In Anwesenheit von Belén Sapag, Botschafterin der Republik Chile sowie des Chilenischen Kulturbeauftragten

Beschreibung
In this evocative and emotional work, the poet, novelist, and human rights activist Marjorie Agosin pays homage to her great-grandmother, Helena Broder. As a young woman, Helena Broder escaped Vienna to seek refuge in Chile, leaving shortly after the Night of Broken Glass in 1938 when the Nazi regime unleashed a campaign of violence, terror and destruction against the Jewish population. This book takes readers on Marjorie Agosin’s journey through time and space, and across thresholds between life, death and dreams, to discover Helena Broder’s lost voice. This is not a linear journey, but one that braids together the past, the present, and the future, allowing Marjorie Agosin to give Helena Broder, an exiled woman, a third home in the liminal space of memory and literature; a safe haven where she can be complete rather than fragmented, a place where her „exhausted suitcase“ can finally rest.
This touching collection of poems, in Marjorie Agosin’s native Spanish together with Alison Ridley’s delicate English translation, is accompanied by evocative images from the Chilean photographer Samuel Shats, as well as poignant memorabilia of Helena Broder herself.
Die Autor:innen
Marjorie Agosin, 1956 in Maryland geboren, ist Schriftstellerin, Poetin und Menschenrechtsaktivistin. Ihre Großeltern waren als österreichische und russische Jüd:innen nach Chile geflüchtet. In den 1970er Jahren, kurz vor dem Militärputsch, verließ die Familie Chile und ließ sich in den USA nieder. Marjorie Agosin studierte lateinamerikanische Literatur an der Universität in Indiana, später Philosophie an der Universität in Georgia. Mit 18 Jahren ging sie für ein Jahr zum Philosophie-Studium an die Hebräische Universität in Jerusalem. 1977 heiratete sie den Nuklearphysiker John Wiggins und siedelte mit ihm nach Massachusetts. Die Beziehung zu Chile spiegelt sich in ihrer Arbeit und in ihrem Privatleben wider. Sie beschreibt ihre Familie als in der Diaspora lebend, die immer das Exil wählt, oder das Exil wählt sie.
Geographisch fühlt sich Marjorie Agosin an Chile, die USA und Israel gebunden. Ihre Identität prägen die verschiedenen Loyalitäten: Jüdin, Feministin und Schriftstellerin. In Wellesley unterrichtet sie Moderne Poesie, Frauenliteratur und Menschenrechte. Seit mehr als 30 Jahren kämpft sie für feministische Anliegen und für Menschenrechte in Lateinamerika und in anderen Ländern des Globalen Südens. Ihr Einsatz im Zentrum für Trauma und Flüchtlinge an der Harvard University ist für sie sehr wichtig; ebenso die Mitarbeit im Bildungsprojekt „Facing History and Ourselves“ mit Shoa-Überlebenden und Schulen. Für diese Arbeit erhielt sie u. a. in Chile den Preis Gabriela Mistral für ihren Beitrag zu Bildung und Kultur sowie in Boston den Preis der Vereinten Nationen für ihren Einsatz für Menschenrechte.
Samuel Shats Heschensohn, 1952 in Santiago de Chile geboren, zwei Jahre Ingenieur-Studium an der Universidad de Chile de Santiago mit Abschlüssen in Beer Sheva, am Technion in Haifa und an der Universität Tel Aviv. Samuel Shats lebte 16 Jahre in Kfar Saba, unterrichtet in Schulen und Universitäten, arbeitete in einem technologischen Start-up, war beim israelischen Militär, heiratete und hat vier Kinder. 1992 kehrte er zurück nach Chile. Seit dem 16. Lebensjahr widmet er sich der Fotografie mit dem Schwerpunkt Identität und Erinnerung der Shoa.
Anmeldung: Tel. 01/512 45 10 oder per Mail an office@singer-bookshop.com