CfP: Tiere und Geschlecht (Zeitschrift „Tierstudien“); bis: 01.02.2023

Tierstudien (Web) 24/2023; Jessica Ullrich und Mieke Roscher

Die interdisziplinäre Zeitschrift Tierstudien widmet sich im Kontext der Animal Studies dem Verhältnis von Mensch und Tier, indem sie v.a. – aber nicht nur – aus kultur- und geisteswissenschaftlicher Perspektive kulturell und historisch bedingte Vorstellungen, Bilder und Repräsentationen von Tieren sowie aktuelle Praktiken und Theorien der Tier-Mensch-Beziehung untersucht. Weiterlesen … (Web)

CfP: Tiere und Geschlecht; Einreichfrist: 01.02.2023

Diese Ausgabe beschäftigt sich mit den verschiedenen Ebenen der vergeschlechtlichten Beziehung von Menschen zu Tieren, aber auch anderer Tiere untereinander. Auf einer eher theoretischen Ebene interessiert die Herausgeberinnen, inwieweit sich Konzepte der Gendertheorie eignen, um die Performativität von Geschlecht in tierlichen und tierbezogenen Praktiken, die diese als männliche und weibliche Aktivitäten darstellen, herauszuarbeiten. Ein Aspekt, der hier befragt werden könnte, ist, inwiefern auch Tiere nicht nur ein Geschlecht, sondern eben auch Gender haben, das in diesen mensch-tierlichen Praktiken ebenfalls hergestellt wird. Gender bestimmt den sozialen Ort von Gruppen und Individuen und dazu gehören auch Tiere.
Zwar handelt es sich nicht selten um Rückprojektionen menschlicher Vorstellungen auf die Tierwelt, etwa wenn im Ancien Regime davon ausgegangen wurde, dass ein Bienenvolk von einem ‚König‘ ‚regiert‘ werde, weil das tatsächliche Geschlecht der Königin noch unbekannt war. Indes wird die kulturelle Ko-Produktion und Ko-Evolution ernstgenommen, so muss angenommen werden, dass die Projektionen zu Praktiken geführt haben, die sich eben auch in die Körper und die Kultur der Tiere eingeschrieben haben. Die Herausgeberinnen interessiert, wie diese Projektionen historisch, politisch, literarisch oder künstlerisch gefasst worden sind. Was haben sie etwa mit der Benennung von Tieren zu tun, was mit ihrer räumlichen Platzierung? Sind Heimtiere eher gegendert als sogenannte Nutztiere? Wenn Gender ein kulturelles Konzept ist und wir … weiterlesen (PDF).

Quelle: Hsozukult