CfP: Intersektionalität und Soziale Arbeit | Intersectionality and Social Work (ZS GENDER); bis: 31.03.2023

GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft (Web); Herausgeberinnen: Denise Bergold-Caldwell, Christiane Bomert, Judith Conrads und Christine Riegel

Einreichfrist: 31.03.2023

Deutsche Version (PDF) // English version (PDF)

Das Paradigma der Intersektionalität, wie es vor über 30 Jahren von der Juristin Kimberlé Crenshaw in den USA begrifflich geprägt wurde, ist auch im deutschsprachigen Raum inzwischen fester Bestandteil wissenschaftlicher, bildungspolitischer und sozialpädagogischer Debatten. Ursprünglich aus dem Black Feminism kommend, wurde es als Travelling Concept in verschiedenen Kontexten aufgegriffen, so auch in der Sozialen Arbeit. Hier wird das Potenzial intersektionaler Perspektiven u. a. darin gesehen, die Relevanz verschiedener gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsverhältnisse in ihrer Verwobenheit z. B. für die Lebenssituation von Adressat*innen zu berücksichtigen. Darüber hinaus wird Soziale Arbeit selbst mit intersektionalen Analysen rekonstruiert und als Normalisierungsmacht sowie als Teil von (wohlfahrts) staatlichen Regulierungen sozialer Ungleichheitsverhältnisse betrachtet. Allerdings sind mit der Rezeption auch verschiedene Herausforderungen verbunden, etwa bezüglich der Konzeptionalisierung verschiedener Differenz- und Diskriminierungsverhältnisse, mit Blick auf die Operationalisierung ihres Ineinandergreifens oder hinsichtlich der Gefahr einer Entpolitisierung des Ansatzes.
Das Schwerpunktheft lädt zu theoretischen, methodologischen und empirischen Beiträgen ein, die das vielfältige und kritische Potenzial intersektionaler Perspektiven für Disziplin, Profession und Praxis Sozialer Arbeit fruchtbar machen und dabei berücksichtigen, dass Soziale Arbeit selbst in Macht- und Herrschaftsverhältnisse involviert ist. Von Interesse sind außerdem historische Bezüge sowie die Beschäftigung mit Fragen zu Professionalität und professionellem Handeln, auch in Bezug auf Studium, Lehre und Weiterbildung.
Das Schwerpunktheft lädt zu theoretischen, methodologischen und empirischen Beiträgen ein, die das vielfältige und kritische Potenzial intersektionaler Perspektiven für Disziplin, Profession und Praxis Sozialer Arbeit fruchtbar machen und dabei berücksichtigen, dass Soziale Arbeit selbst in Macht- und Herrschaftsverhältnisse involviert ist. Von Interesse sind außerdem historische Bezüge sowie die Beschäftigung mit Fragen zu Professionalität und professionellem Handeln, auch in Bezug auf Studium, Lehre und Weiterbildung. Weiterlesen … (PDF)