CfP: Visuelle und materielle Kulturen weiblicher Heiligkeit in Spätantike und Mittelalter | Visual and Material Cultures of Female Sanctity in Late Antiquity and the Middle Ages (Event: 07/2023, Bamberg); bis: 28.02.2023

Otto-Friedrich-Univ. Bamberg, Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte; Katharina Christa Schüppel (Web)

Zeit: 13.-14.07.2023
Ort: Bamberg
Einreichfrist: 28.02.2023

Zwei- und dreidimensionale Bilder weiblicher Heiliger sind hoch komplexe religiöse Objekte. Sie begegnen in unterschiedlichsten materiellen und performativen Settings, werden reich geschmückt und beschenkt. Im Lauf ihrer Objektbiografie befinden sie sich in permanenter Veränderung. Ihre Realisierung als Artefakte ist untrennbar mit den spätantiken und mittelalterlichen Heiligenkulten als fluiden gesellschaftlichen Phänomenen (Peter Brown) verbunden. Auf differenzierte Weise verhandeln sie zeitgenössische weibliche Rollenmuster.
Ziel des Workshops ist es, die Vielfalt der visuellen und materiellen Kulturen weiblicher Heiligkeit sichtbar zu machen: Agnes, Maria, Klara und viele mehr. Bislang isoliert voneinander betrachtete Objekte und Kulte sollen in Relation zueinander gesetzt werden. Den zeitlichen Schwerpunkt bilden spätantike und mittelalterliche Artefakte. Von besonderem Interesse sind Fragen der Materialität und der Performativität: Was bedeutete es, das Bild einer Heiligen auf Pergament, als Tafelmalerei, in Stein, Glas, Metall, Holz, Elfenbein oder anderen Materialien zu realisieren? In welche Praktiken des Objekthandelns war es eingebunden – im multisensorischen Kirchenraum und darüber hinaus? Wer erzählt – und für wen? Weiterlesen und Quelle … (Web)
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Two- and three-dimensional images of female saints are highly complex religious objects. They depict the saints in a wide variety of material and performative settings in which the women are richly gifted and preciously adorned. During their object history, these images have been subjected to repeated changes by multiple actors. Their formation as artefacts is inextricably linked to the developments of the cult of the saints as a social phenomenon (Peter Brown). In sophisticated ways, they reflect, negotiate and sometimes contradict the societal roles attributed to women. Read more and source … (Web)