Dienstag 18.Dezember 2007, 18 Uhr
HS 381, Rudolfskai 42, Gebäude der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät, Universität Salzburg
Geschlechterrollen als kulturelle Phänomene sind erst in der jüngeren Ethnomusikologie durch die Gender-Studien ins Bewusstsein getreten, wobei besonders Osteuropa, der Balkan und der Mittelmeerraum im Zentrum der Betrachtungen stehen. Dort haben sich vor dem Hintergrund der gesellschaftlich vielfach getrennten Sphären von Frauen und Männern frauenspezifische und männerspezifische Musikkulturen entwickelt, deren Typik bis heute sichtbar ist. In den Alpen … haben wir es zwar mit religiösen und soziokulturellen Voraussetzungen zu tun, die nie zu einer so scharfen Trennung zwischen Frauenwelten und Männerwelten geführt haben; bei näherem Hinsehen jedoch eröffnen sich auch hier Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Horizonten, und sie manifestieren sich durchaus in volksmusikalischen Stilen.
Eintritt frei!
Der Vortrag findet im Rahmen der diesjährigen Ringvorlesung aus dem Bereich Gender Studies der Universitäten Paris-Lodron und Mozarteum Salzburg statt.
Infos unter www.uni-salzburg.at/gendup
Prof.in Gerlinde Haid; Lehrkanzel für Geschichte und Theorie der Volksmusik und Leiterin des Instituts für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien