Vortrag Philipp Blom: „Schwindel-Jahre. Das Erleben der sozialen Veränderung und die frühe Moderne in Europa 1900-1914“, 09.01.08, Wien

Institut für Geschichte der Universität Wien

Ort: Universität Wien – Institut für Geschichte, HS 45
Zeit: Mittwoch, 9. Jänner 2008, 18.00 c.t. – 20.00 Uhr
Moderation: Thomas Angerer

Zu keiner Zeit in der europäischen Geschichte haben sich Gesellschaft, Wissenshorizonte und Wirtschaft radikaler und rasanter verändert als in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg. Innerhalb von wenig mehr als einem Jahrzehnt schufen Urbanisierung und Industrialisierung neue Lebensformen und ein neues Lebensbewusstsein in Europa und den USA, das sich in einem Gefühl der extremen Beschleunigung aller Lebensbereiche ausdrückte. Wissenschaftliche Neuerungen, die Faszination mit Geschwindigkeit und die erste Welle der feministischen Agitation prägen diese Epoche und hinterließen deutliche Spuren in der Kunst der Avantgarde und im politischen Denken, vom grenzenlosen Optimismus bis hin zur Verweigerung der Moderne und der Revolte der Irrationalität in Kunst und Politik.

Zur Person: Dr. Philipp Blom ist freier Historiker und Schriftsteller. Nach Studien der Philosophie, Judaistik und modernen Geschichte in Wien und Oxford lebte und arbeitete er in London und Paris, bevor er sich erneut in Wien niederließ. Sein letztes historisches Werk ist „Das vernünftige Ungeheuer“ (Frankfurt, 2004), eine Geschichte der Encyclopédie von Diderot und d’Alembert.

Institut für Geschichte der Universität Wien

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