Studientag: Maskenspiele und Rollenbilder. Performativität und Auto_Biographie, 25.-26.04.2024, Graz

Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen; Michaela Krucsay (Web)

Zeit: 25.-26.04.2024
Ort: Univ. für Musik und darstellende Kunst Graz (KUG)

Die Forschungsgruppe beschäftigt sich aus einer geschlechterkritischen Perspektive mit der Frage der Subjekt- und Identitätskonstruktionen in autobiographischen Texten und Dokumenten sowie in historischen und literarischen Biographien. Der diesjährige Studientag wird vom Zentrum für Genderforschung und Diversität (ZfGD) der KUG organisiert:

Programm (Web)

Do., 25.04.2024, 19:00 Uhr

  • Begrüßung: Christa Brüstle (Graz, Leiterin des ZfGD)
  • Einführung und Moderation: Michaela Krucsay (Graz)
  • Franziska Rogger (Bern): Blickwechsel auf Leandro Tomarkin. Eine Bühne für die Leben eines Selbstinszenierers
  • Respondenz aus philosophischer und theaterwissenschaftlicher Perspektive: Lisz Hirn (Wien) und Elisabeth van Treeck (Graz)

Fr., 26.04.2024, 9:30–17:00 Uhr

  • 9:30 Uhr: Einstieg und Überleitung
  • 10:00 Uhr: Christa Brüstle (Graz): Inszenierung und Performativität – Fixierung und Aktualisierung von Selbstdarstellungen in Auto_Biographien
  • 11:15 Uhr: Ursula Schneider & Annette Steinsiek (Innsbruck): „Während ich, Betrübte, schreibe…“ Performativität und Authentizität in den Briefen und Gedichten Christine Lavants an Werner Berg
  • 13:30 Uhr: Verena Lorber (Linz): Liebe, Glaube, Erinnerung: Das Leben von Franziska Jägerstätter im Spannungsfeld von Privatheit und Öffentlichkeit
  • 14:25 Uhr: Heidrun Zettelbauer (Graz): Das Bad Radkersburger „Staatsbegräbnis“ für Notburga Huiber im Jahre 1962. Performative Verflechtungen von Geschlecht, Gedächtnis und Auto/Biographie
  • 15:40 Uhr: Abschlussdiskussion und Résumé
  • 16:30 Uhr: Ausblick und Verabschiedung: Siglinde Clementi (Brixen) und Annette Steinsiek (Innsbruck, Sprecherin der FG Auto_Biographie – De Rekonstruktionen)

Kontakt und Organisation
Michaela Krucsay, ZfGD, Maiffredyg. 12b, 8010 Graz, Tel.: +43 316 389 3140, E-Mail: michaela-stefanie.krucsay@kug.ac.at.
Die Organisatorinnen danken dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Univ. Innsbruck für die unverzichtbare administrative Unterstützung.

Profil
Die Forschungsgruppe „Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen“ der Forschungsplattform „Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck“ beschäftigt sich aus einer geschlechterkritischen Perspektive mit der Frage der Subjekt- und Identitätskonstruktionen in autobiographischen Texten und Dokumenten sowie in historischen und literarischen Biographien. Dabei sollen sozial-, literatur- und kulturwissenschaftliche Zugänge fruchtbar gemacht werden. Als Quellen sind einerseits Primär- und Sekundärtexte, andererseits lebensgeschichtliche Interviews von Interesse.
Zunächst soll es um die Frage gehen, wie sich gesellschaftliche Verhältnisse in biographischen und autobiographischen Erzählungen niederschlagen bzw. wie sich das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft in den genannten Textgattungen gestaltet. Darüber hinaus soll aber auch die Frage nach lebensgeschichtlichen Kontinuitätskonstruktionen, nach der Multiplizität von Lesarten biographischer Dokumente, nach literarischen Autofiktionen, nach identitären Normierungen sowie nach Widerständigkeit, Brüchen und Fragmentierungen im Lebenslauf gestellt werden.
Die Forschungsgruppe hat sich im Herbst 2010 konstituiert. Sie trifft sich, um zu bestimmten Forschungsfragen Veranstaltungen in verschiedenen Formaten zu organisieren. Den Entschlüssen, im weiteren Rahmen Antworten einzuholen, gehen zumeist Werkstattgespräche voraus, in denen die Mitglieder der Gruppe Probleme vorgestellt und mit den anderen diskutiert haben. Die Teilnahme einzelner an wissenschaftlichen Veranstaltungen wird auch zum Impuls für die Gruppe. Den Impulsen folgen gemeinsame Lektüre und schließlich wissenschaftliche Veranstaltungen und Veröffentlichungen.