Veranstaltungreihe „Opfer, Täter*innen, Zuschauer*innen, Mitläufer*innen, Widerstandskämper*innen? Nationalsozialismus aus feministischen Perspektiven“ (Web)
Zeit: Donnerstag, 26.04.2012, 18 Uhr
Ort: Seminarraum IE, Institut für Afrikawissenschaften, Campus AAKH Hof 5, Spitalgasse 2-4, 1090 Wien
Feministische Praktikerinnen wie Wissenschafterinnen haben in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich zur Sichtbarmachung von sexueller Gewalt gegen Frauen in den verschiedensten Kontexten beigetragen und damit sowohl politische Verurteilungen wie auch Gegenmaßnahmen bewirkt. Die Allgegenwärtigkeit von sexuellen Übergriffen gegenüber Frauen (nicht nur, aber eben besonders) im kriegerischen Kontext darf jedoch über die notwendige Differenzierung nicht hinwegsehen lassen.
Im ersten Teil des Vortrags wird Helga Amesberger (Institut für Konfliktforschung, Wien) daher durch die Diskussion anderer Tatorte eine Rahmung von sexualisierter Gewalt im Kontext nationalsozialistischer Verfolgung vornehmen, was zum einen das Spezifische an sexualisierter Gewalt im Nationalsozialismus aufzeigt, zum anderen die Kontinuität der Gewalt gegen Frauen in kriegerischen Auseinandersetzungen beleuchtet. Dazu sind begriffliche wie auch inhaltliche Klärungen von sexualisierter Gewalt notwendig.
Der zweite Teil widmet sich Helga Amesberger den Formen sexualisierter Gewalt in Konzentrationslagern unter Berücksichtigung ideologischer Verknüpfungen, insbesondere deren rassistischen Implikationen.
Als Quellen zieht die Vortragende neben wissenschaftlicher und autobiographischer Literatur, lebensgeschichtliche Interviews mit österreichischen Überlebenden des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück sowie mit weiblichen Überlebenden des Konzentrationslagers Mauthausen heran.
Mehr Informationen unter http://feministischeperspektiven.wordpress.com/das-projekt/
Vortrag: Helga Amesberger: Das Konzentrationslager als Ort sexualisierter Gewalt, 26.04.2012, Wien
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