Vortrag Elke Frietsch: Weiblichkeitsbilder im Nationalsozialismus: Politik – Kunst – Kultur, 03.04.08, Wien

Vortrag im Rahmen der Reihe INTERAKTIONEN am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien

Zeit: Do, 3. April 2008, 12:00 s.t.
Ort: Seminarraum 1 des Instituts für Zeitgeschichte, Universitäts-Campus, Spitalgasse 2-4/Hof 1, 1090 Wien

„Die Erscheinung der Frau ist zu allen Zeiten ein Kulturproblem gewesen… Geist, Niveau und Formgefühl einer Zeit bekunden sich an ihr.“ Dieses Zitat aus einer deutschen Kunst- und Kulturzeitschrift aus dem Jahre 1940 bringt zum Ausdruck, dass die nationalsozialistischen Theoretiker davon ausgingen, am ‚Bild der Frau‘ lasse sich der Zustand einer Kultur ablesen. Sie assoziierten ‚Weiblichkeit‘ mit ‚Natur‘ und setzten die jeweiligen Ideale mit den gesellschaftlichen Entwicklungen gleich. In „‚Kulturproblem Frau‘. Weiblichkeitsbilder in der Kunst des Nationalsozialismus“, erschienen Köln/Weimar/Wien, Böhlau (2006) nähert sich Elke Frietsch diesem Phänomen, indem sie Bild- und Textmaterial aus Kunst- und Kulturzeitschriften, Unterhaltungsillustrierten und Parteiblättern analysiert. Dabei berücksichtigt sie insbesondere die Frauenbilder in der Reklame, Karikatur, in der Pressefotografie sowie in der Malerei und Skulptur. Im Rahmen der Interaktionen sollen die methodischen Ansätze und Fragestellungen des Buches diskutiert werden.

Dr.in Elke Frietsch, z. Zt. Vertretungsstelle als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien. Promotion 2004 am Graduiertenkolleg „Codierung von Gewalt im medialen Wandel“ der Humboldt-Universität zu Berlin. Veröffentlichungen insbesondere zu politischer Ikonographie, Nationalsozialismus, Kunst der Moderne und zeitgenössischer Kunst. Im Sommer 2008 erscheint: Elke Frietsch/Christina Herkommer (Hg.): Nationalsozialismus und Geschlecht. Zur Politisierung und Ästhetisierung von Körper, „Rasse“ und Sexualität im „Dritten Reich“ und nach 1945, transcript-Verlag, Bielefeld.

Für das Interaktionen-Team
Johanna Gehmacher
Siegfried Mattl
Albert Müller
Bertrand Perz
Friedrich Stadler

Schreibe einen Kommentar