Vortrag Ingrid Bauer: „1968 und die sex & gender revolution“, 04.04.08, Wien

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „1968“ als Ereignis und Symbol wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Konfliktzonen – Unter besonderer Berücksichtigung der Universitäten im internationalen Vergleich

Zeit: Fr 12:00-14:00
Ort: Hörsaal 41 im Hauptgebäude der Universität Wien

Abstract Ringvorlesung: Die 1960er Jahre stehen global und lokal als Symbol und Metapher für Revolution und Rebellion gegen die „Herrschenden“ und das Establishment: „Prager Frühling“, Vietnam, Bürgerrechts- und Frauenbewegung im Kalten Krieg sind genauso markante weltpolitische Ereignisse wie die Revolten der Studierenden inner- und außerhalb der Universitäten. Gleichzeitig haben wir es mit einer Konfrontation der jüngeren 1968er-Generation mit der Vätergeneration des Zweiten Weltkriegs im Kontext einer subkulturellen Bewegung zu tun.
Die Ringvorlesung thematisiert aus internationaler, interdisziplinärer und vergleichender Sicht die politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Dimensionen des Jahres 1968 unter besonderer Berücksichtigung der europäischen und amerikanischen Universitäten als Orte des Wissens und gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. Dabei geht es auch darum, wie sich auf der Grundlage der neuesten Historiografie zum Jahr 1968 eine globale und regionale Neubewertung der einschneidenden Ereignisse nach 40 Jahren erkennen lässt. Schließlich steht die Gegenwartsrelevanz im „Gedenkjahr“ 2008 (mit offensichtlichen Bezügen zu 1918 und 1938) genauso im Fokus wie die Perspektiven für die im Umbruch befindlichen Universitäten mitten im laufenden europäischen Integrationsprozess.

Lehrveranstaltungsleiter: Friedrich Stadler und Oliver Rathkolb

Programm

  • 7.3. Friedrich Stadler (Wien, A): „Das Jahr 1968 – Ereignis und Symbol aus regionaler und globaler Sicht“
  • 14.3. Karl Vocelka (Wien, A) : „Jugend in Bewegung – 1968 in Europa und der Welt“
  • 4.4. Ingrid Bauer (Salzburg, A): „1968 und die sex & gender revolution“
  • 11.4. Mitchell Ash (Wien, A): “ ‚The Whole World is Watching!‘ – 1968 auf dem Campus und in den Strassen der USA“
  • 18.4. Gerald Stieg (Paris, F): „Revolution und/oder Spiel? Das Jahr 1968 an der Sorbonne“
  • 25.4. Steven Beller (Washington, D.C., US): „The End of Modernity? – 1968 in the USA and the UK“
  • 2.5. Robert Knight (Loughborough, UK):“Druiden und Demonstrationen. 1968 aus der Sicht eines englischen Geschichtsstudenten“
  • 9.5. Wolfgang Reiter (Wien, A): „The War Physicists: Im Spannungsfeld von Forschung und Politik“
  • 16.5. Zoltán Maruzsa (Budapest, HU): „Das Jahr 1968 und seine Wirkung im Ostblock“
  • 23.5. Malachi Hacohen (Durham/Raleigh, US): „From Forvm to Neues Forvm: The ‚Congress for Cultural Freedom‘, the 68ers and the Emigrés“
  • 30.5. Alice Teichova und Mikulás Teich (Cambridge, UK): „Prager Frühling 1968“
  • 6.6.: Ingrid Gilcher-Holtey (Bielefeld, D): „1968 – Eine Zeitreise“
  • 13.6.: Martin Klimke (Heidelberg, D): „1968 als transnationales Ereignis“
  • 20.6. Gerd-Rainer Horn (Warwick, UK):“ArbeiterInnen und Studierende in den 1960er Jahren“
  • 27.6.: Oliver Rathkolb (Wien, A): „Umkämpfte Internationalisierung in Österreich 1968“
  • 30.6.: Schriftliche Klausur

Methoden: Hinweis: Zur Ringvorlesung erscheint ein Reader, der am Institut für Zeitgeschichte gegen einen Unkostenbeitrag erhältlich ist

Schreibe einen Kommentar