CfP: Unequal opportunities. Framework conditions and economic change in the Middle Ages (Event, 09/2024, Innsbruck); by: 10.03.2024

Research Group for Late Medieval Economic History; Stephan Nicolussi-Köhler (Innsbruck) and Lienhard Thaler (Vienna) (Web)

Zeit: 05.-06.09.2024
Venue: Univ. of Innsbruck,
Proposals by: 10.03.2024

In the last years, studies on inequality have flourished. New insights into the long-term distribution of wealth or income and new ways of proper measurement allow for a better understanding of the correlation between inequality and economic growth. Whereas debates on historical inequality focus predominantly on differences in income, wealth or legal status, other causes of (social and economic) stratification such as differences in economic scope for action and framework conditions are usually examined with less attention. The conference wants to change that by discussing unequal opportunities as factor for understanding economic change. This is important because of two reasons.
Firstly, differences in origin, gender, religion, or natural landscape conditions created unequal opportunities and social and economic discrimination. The lesson that such kinds of diversity are likely to lead to severe problems and crises can be taught with illustrative historical examples on the subordinate role of women within the patriarchate, the persecution of religious minorities, the social exclusion and legal discrimination of foreigners or the continuous growth of economic inequality. However, many models highlight a single factor or combination of closely related factors (“prime mover”) or focus on specific economic actors (lords, merchants, peasants, etc.), thereby neglecting the importance of other factors or groups. Read more … (PDF)

CfP: Perceptions of Gender in Early Modern Radical Religious Communities. Participation, Text, Communication, and Reception (Event, 05/2024, Copenhagen); by: 05.04.2024

Juliane Engelhardt, Univ. of Copenhagen (Web)

Time: 15.-17.05.2024
Venue: Copenhagen
Proposals by: 05.04.2024

The purpose of this seminar is to elucidate and discuss perceptions of gender in radical Christian movements in the Early Modern Era. The organizers wish to bring together researchers from different parts of Europe, thereby pursuing a transnational and trans-confessional approach. The aim is to investigate similarities and differences in narrative patterns, rhetorical strategies and practices, which surrounded alternative perceptions of gender in radical religious communities. Early modern scholarship has long had an interest in women’s participation in religious communities. Especially in radical religious these communities, such as the Quakers and radical Pietist, women were not only numerous, they also often took leading roles as organisers, prophets or mystics with immediate connections to a divine being.
Furthermore, in recent years there has been an increasing focus on how women and men developed coherent theological interpretations, where femininity and different notions of gender were prominent and provided real alternatives to established theology. Still, Jacob Böhme’s Theosophy and various representations of „Sofia“ needs further exploration. Other sources suggest that androgynous notions of Christ and prelapsarian Adam existed, but we still don’t know how widespread they were. Strategic readings of the Gospel, which historicised passages that restricted women and conversely universalized female-affirmative passages, also need further investigations.
This seminar will bring together researchers at the forefront in the field. Presentations can address one or more of the following topics and questions:
Participation: “Radical” is a modern term, which today is often used to designate believers, who in the Early Modern Era were nicknamed enthusiasts, quakers, separatists, atheists etc. What do we mean when we use the term, and which groups and convictions do we understand as radical? To what extent did men and women, who were marginalized by state churches and official theology, establish contact across countries and confessions? Did radical religious communities emulate discourses on gender from other religions or other denominations? Read more and source … (Web)

Ausstellung: Frieden, bis: 26.05.2024, Wien

Jüdisches Museum Wien (Web)

Laufzeit bis: 26.05.2024
Ort: Museum Judenplatz, 1010 Wien

Das Jüdische Museum Wien stellt in Zeiten, in denen in Israel und Europa Krieg geführt wird, Frieden ins Zentrum einer neuen Ausstellung. Ausgehend von verschiedenen Friedenskonzepten spürt die Ausstellung dem Verhältnis von Frieden und Judentum, Politik, Krieg, Feminismus und Gerechtigkeit nach. Dabei stehen jüdische Perspektiven im Vordergrund. Die Ausstellung möchte die zivilisatorische Errungenschaft des Friedens in Erinnerung rufen und versteht sich als Beitrag zu einer nur mangelhaft ausgeprägten Friedenskultur. Ein breites Vermittlungsangebot macht die Vielschichtigkeit des Themas erfahrbar und lädt die Besucher:innen zur Partizipation ein.
Die Schau ist die zweite einer neuen Ausstellungsserie im Museum Judenplatz. Die dortigen Wechselausstellungen befinden sich über der 1421 zerstörten mittelalterlichen Synagoge und in unmittelbarer Nähe zum Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah. Die Themen der neuen Reihe sind so gewählt, dass sie sich sowohl mit beiden in Beziehung setzen lassen als auch weit über die jüdische und über die Wiener bzw. österreichische Geschichte hinausgedacht werden können. Der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 macht die Allgegenwärtigkeit von Gewalt und Krieg auf tragische Weise deutlich und streicht die Bedeutung und Aktualität der Ausstellung hervor.

Kurator:innen: Tom Juncker und Adina Seeger | Gestaltung: Fuhrer, Wien

CfP: Konsum und Kultur – Geschichte und Gegenwart (Publikation); bis: –

Junior Professorship for European Ethnology with focus on Intangible Cultural Heritage at the Otto-Friedrich-Univ. Bamberg

Einreichfrist: –

Gunther Hirschfelder (Univ. Regensburg) und Barbara Wittmann (Otto-Friedrich-Univ. Bamberg) geben im Nomos-Verlag die neue historisch-kulturwissenschaftliche Reihe „Konsum und Kultur – Geschichte und Gegenwart“ heraus. Die Schwerpunkte liegen auf Entwicklungen von der Frühen Neuzeit bis zum 20. Jhd., aber auch eine Veröffentlichung gegenwartsorientierter Studien mit passendem Schwerpunkt ist möglich. Vorschläge und Einreichungen: v.a. Dissertationen, Habilitationen, Sammelband-Vorhaben; Deutsch oder Englisch:
Konsum wird aus gegenwärtiger Perspektive vorwiegend kritisch eingeordnet – in Zeiten von Klimawandel, Ressourcenverschwendung und Wirtschaftskrisen ist er zum Kulminationspunkt für notwendige Debatten um Verteilungsgerechtigkeit und Verzicht geworden. Aus historischer Sicht ist Seiendes jedoch stets Gewordenes und beruht auf spezifischen kulturellen Entwicklungen, die es – auch mit Blick auf mögliche Veränderungen – erst einmal zu verstehen gilt.
Ziel der geplanten Reihe ist es daher, unterschiedliche Aspekte von Konsumkulturen, unter die im Sinne eines erweiterten Begriffsverständnisses auch vor- und nachgelagerte Prozesse der Produktion, Distribution, des Ver- und Gebrauchs sowie der Entsorgung von Objekten und Materialien fallen, in ihrer Heterogenität stärker sichtbar zu machen. Gleichwohl sollen in der Publikationsreihe keine rein technik- oder wirtschaftsfokussierten Studien erscheinen, sondern Arbeiten, die die Genese von und den Umgang mit Konsumgütern aus sozialen und alltagspraktischen Perspektiven heraus beleuchten. Der fachspezifische Fokus liegt daher auf den Kulturwissenschaften (Europäische Ethnologie, Vergleichende bzw. Empirische Kulturwissenschaft, Kulturanthropologie) und Nachbardisziplinen wie Geschichte und Soziologie.
Konkrete Themenfelder und -schwerpunkte sind in den Bereichen Agrar und Nahrung sowie Populär-, Kleidungs- oder Wohnkulturforschung möglich, aber auch Studien zu spezifischen Käufer:innengruppen, zu hochpreisigen profanen und sakralen Konsumgütern, zum Thema „Sammeln“ und nicht zuletzt im Kontext kolonialer Ausbeutungsverhältnisse sind von zentralem Interesse. Da es Ziel der geplanten Reihe ist, zum Verständnis der historischen Entstehung heutiger Konsumkulturen und ihrer ungleichen globalen Verteilung beizutragen, möchte sie vor allem Continue reading

Workshop: Beyond Norms and Categories: Towards a History of Sexual Practices, 1850–1960, 20.-21.02.2024, Bremen – und virtueller Raum

Veronika Settele und Lisa Hellriegel; Univ. Bremen (Web)

Zeit: 20.-21.02.2024
Ort: Univ. Bremen – und virtueller Raum
Anmeldung bis: 10.02.2024

Sexualität steht im Zentrum gegenwärtiger sozialer Bewegungen. Die #MeToo-Bewegung gegen sexualisierte Gewalt und sexuelle Belästigung seit 2017 und die LGBTQ-Bewegungen, die sich für gleiche Rechte, Möglichkeiten und Schutz vor Diskriminierung für queere Menschen einsetzen, haben weltweit an Dynamik gewonnen und auch ein wachsendes geschichtswissenschaftliches Interesse an Sexualität geweckt. Jüngere Arbeiten haben sich auf die zweite Hälfte des 20. Jhds. konzentriert und moralische Normen und soziale Praktiken in den Jahrzehnten untersucht, die gemeinhin – und sicherlich nicht völlig zu Unrecht – als sexuelle Revolution bezeichnet werden.
Der Workshop wird sich mit der Zeit davor befassen – ohne diesen Zeitraum als Vorgeschichte einer sexuellen Befreiung zu betrachten. Stattdessen sollen Vorstellungen von Zeitlichkeit, von Fortschritt und Rückschritt als ebenfalls kontingente Phänomene diskutiert werden. Die Veranstalter:innen haben Beiträge eingeladen, die sich mit dem Verhältnis zwischen lustvollen, auf Fortpflanzung zielenden und gewalttätigen Praktiken der Sexualität seit Mitte des 19. Jhds. befassen. Die übergreifende Frage des Workshops lautet: Was sagen konkrete Praktiken von Lust/Unlust, Fortpflanzung/Verhütung und sexualisierter Gewalt über die Organisation von Gesellschaft aus? Weiterlesen und Quelle … (Web)

Programm und Panels (PDF)

  • Race, Racism and Sexuality | mit Lucy Debus (Sandbostel), Alexander Maxwell (Wellington), Loong Dien Min (Cambridge) und Norman Aselmeyer (Bremen)
  • Religion and Reproduction | mit Jessica Albrecht (Bonn), Pauline Mortas (Paris), Katerina Piro (Mannheim), Alina Potempa (Berlin), Veronika Settele (Bremen) und Birgit Aschmann (Berlin)
  • Sexual Violence and Law | mit Lisa Hellriegel (Bremen), Chifundo Kamba (Stellenbosch), Sabina Mompó (Barcelona) und Julia Reus (Bayreuth)
  • Deviance and Control | mit Paul Durand (Paris), Jens Elberfeld (Halle-Wittenberg), Daniel Gerster (Hamburg) und Andrea Rottmann (Berlin)

CfP: Creating and Curating Stories of Queer Transformation (Event, 06/2024, Southampton); by: 03.03.2024

Lizzie Reed, Laura Harris, and Avi Boukli; Dep. of Sociology, Social Policy and Criminology at the Univ. of Southampton (Web)

Time: 11.06.2024
Venue: Univ. of Southampton
Proposals by: 03.03.2024

Queer methodologies emphasise the value of collating affective stories, non-linear narratives, and visual data in order to understand the experiences of diverse queer communities, and as a strategy for radical social transformation. To understand how we can work towards this potential, the organizers invite proposals for papers, workshops and presentations which share: exploration of, and strategies for developing queer methodologies | the forms we use to retell or record the stories created and curated through queer methods | the audiences and the afterlife of these creative research data | strategies for embedding knowledge exchange and engagement beyond the academy | and formats for (and challenges of) non-traditional reporting and archive curation.
Creating and curating stories of queer transformation welcomes proposals for: traditional 15/20-minute paper presentations | workshops (up to 90mins) | digital exhibition of audio/visual work. The organizers are happy to discuss their capacity for hosting other formats of presentation if your proposal does not appear to fit in one of these three categories.
This one-day event will be free to attend and is open to those undertaking queer research projects, including policy makers and other practitioners whose work reaches across, and subverts, disciplinary boundaries. The event will include artists whose live practice will produce an archive of discussions and presentations from the day.

Please submit proposals of no more than 300 words by Sunday 3rd March 2024, to queertransformations@soton.ac.uk. The organizers will communicate the selection of proposals by 18th March 2024. Registration info and speakers will be announced on the website in April.
This conference is hosted by Lizzie Reed, Laura Harris, and Avi Boukli from the Department of Sociology, Social Policy and Criminology at the Univ. of Southampton. To contact the conference team please email queertransformations@soton.ac.uk.

Source: Qstudy-l

Klicktipp: „Science Bites“: Online-Vorträge aus Projekten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Videos)

Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) (Web)

Seit 2020 veröffentlicht die ÖAW kurze Videos mit Online-Voträgen aus aktuellen Projekten. Einen geschlechterspezifischen Fokus verfolgen dabei u.a. diese Forscherinnen:

Waltraud Schütz: Warum gibt es die Schulpflicht in Österreich? (ÖAW Science Bites 2024, 9.07 Min.) (Web)
Historikerin Waltraud Schütz erklärt, wie sich die Schulpflicht in Österreich entwickelt hat und welcher kurioser Fall dazu führte, dass Frauen im 19. Jhd. zu Schulleiterinnen wurden.
CV von Waltraud Schütz an der ÖAW (Web)

Vida Bakondy: Was erzählen Fotos von jugoslawischen Arbeitsmigrant*innen in Österreich? (ÖAW ScienceBites 2022, 10.53 Min.) (Web)
Die Fotografie erfüllt seit ihrer Erfindung im 19. Jhd. eine wichtige Aufgabe als Dokumentationsmedium. Gleichzeitig ist sie nie ganz objektiv. Als historische Quelle kommt Fotografien daher eine ganz besondere Rolle zu. Die Historikerin Vida Bakondy beschäftigt sich mit dem Nachlass eines jugoslawischen Pressefotografen, der in den 1960er-Jahren nach Österreich kam und hier den Alltag jugoslawischer Arbeitsmigrant*innen mit der Kamera dokumentierte. Seine Fotos zeichnen ein umfangreicheres und diverseres Bild von Umfeld und Lebensrealität der Migrant*innen als es viele Bilder österreichischer Pressefotograf*innen tun. Welche Geschichten stecken hinter den Bildern, woran sollten sie erinnern und wie prägen sie die Wahrnehmung jugoslawischer Arbeitsmigrant*innen in Österreich?
CV von Vida Bakondy an der ÖAW (Web)

Doris Allhutter: Wie diskriminierend sind Computer? (ÖAW ScienceBites 2022, 9.09 Min.) (Web)
Algorithmen sind entgegen vielfacher Überzeugung nicht objektiv – sie können Ungleichheiten, Sexismus und Rassismus fortschreiben oder auch verstärken. Doris Allhutter beschäftigt sich in ihrer Arbeit intensiv mit sozialen Ungleichheiten in Informationssystemen. Im Video erklärt sie, was Diskriminierung in der Informatik bedeutet, wie es aussieht, wenn Algorithmen und lernende Systeme diskriminieren und welche Möglichkeiten es gibt, hier gegenzusteuern.
CV von Doris Allhutter an der ÖAW (Web)

CfP: Frauenbewegungen in den östlichen Provinzen des Deutschen Reichs um 1900 (Event, 06/2024, Oldenburg); bis: 15.03.2024

Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa in Koop. mit dem Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel (Web)

Zeit: 25.06.2024
Ort: Oldenburg i.O.
Einreichfrist: 15.03.2024

Die Forschung zur historischen deutschen Frauenbewegung weist nach wie vor erhebliche Desiderate auf. Dazu gehören die Organisationen, Akteurinnen und Netzwerke der Frauenbewegung in den östlichen Provinzen des Deutschen Reichs um 1900. Der angekündigte interdisziplinäre Workshop dient dem Austausch über laufende Projekte zu Frauenbewegungen in diesen Provinzen und anderen Regionen des östlichen Europas.
Um 1900 befand sich die deutsche Frauenbewegung auf einem organisatorischen Höhepunkt. Das gilt für die Anzahl und Diversität der beteiligten Personen und Organisationen sowie die Entfaltung einer eigenen Publikationstätigkeit samt medialer und sozialpraktischer Präsenz in der Öffentlichkeit. Ein Blick in die Forschungsliteratur legt nahe, dass – ähnlich wie bei vielen anderen Reformbewegungen der Moderne – auch ihre Aktivitäten vor allem von den großen Städten ausgingen bzw. vornehmlich diese erforscht wurden. So können neben Berlin Leipzig, Dresden, Hamburg und München als Zentren der Bewegungen angesehen werden, die auch in ihrer Erforschung im Fokus standen.
Aber wie stand es um die Frauenbewegungen in der Provinz und in den größeren Städten vor allem in den östlichen Reichsprovinzen? Welche Vereine und Verbände gab es in Breslau, Danzig oder Königsberg, welche Formen und Akteur:innen fand das Engagement für die Frauensache in den Klein- und Mittelstädten Schlesiens, Pommerns oder Ostpreußens? Wie nahmen Frauen, die als Angehörige deutscher Minderheiten in anderen Staaten und Regionen des östlichen Europas lebten, etwa im Baltikum, in Ungarn, Rumänien oder in den böhmischen Ländern, an den Bewegungen Anteil und wie brachten sie sich ein? Gab es Themen, Medien und Agitationsformen, die hier eine besondere Rolle spielten oder nicht zum Tragen kamen? Und was bedeutete die „Randlage“ für das Verhältnis zu den Dachorganisationen wie dem Bund deutscher Frauenvereine (BDF)? Weiterlesen und Quelle … (Web)

Tagung: In between violence, sexualization and intimacy. Genderperspektiven auf Nationalsozialismus und Holocaust, 21.-22.03.2024, Münster

Geschichtsort  Villa ten Hompel Münster; Univ. of Colorado, Boulder; LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte Münster (Web)

Zeit: 21.-22.03.2024
Ort: Geschichtsort Villa ten Hompel, Münster
Anmeldung bis: 31.01.2024

Die Kategorie Gender/Geschlecht ist in mehrfacher Hinsicht essenziell für ein multikausales Verständnis: Zum einen in Hinblick auf die NS-Rassenideologie, die in Massenverbrechen und Genoziden kulminierte. Zum anderen hinsichtlich der alltäglichen Lebensverhältnisse während des NS sowohl im Deutschen Reich als auch im besetzten Europa, sowie der Handlungsräume von Menschen verschiedenen Geschlechts in sehr unterschiedlichen politischen, gesellschaftlichen und sozialen Settings. In Bezug auf Erinnerungsnarrative, die oftmals stark über stereotype Rollenbilder strukturiert und konstruiert waren und noch immer sind, gewinnt die Genderperspektive über 1945 hinaus weiter an Bedeutung. Weiterlesen … (Web)

Programm

  • Keynote: Elizabeth Harvey (Nottingham): Geschlechterhistorische Zugänge zum Thema sexualisierter Erniedrigung und Gewalt während des Holocaust: Fragen, Kategorien, Quellen
  • Panel 1: Weiblichkeits- und Männlichkeitskonstruktionen im Holocaust – mit Marta Havryshko, Florian Zabransky und Isabel Heinemann
  • Panel 2: Sexualisierte Ausbeutung als NS-Herrschaftspraxis – mit Sarah Frenking, Robert Sommer und Naomi Roth
  • Gesprächsabend: Thomas Pegelow-Kaplan (Colorado) mit Elissa Mailänder (Paris) zu ihrem Buch „Amour, mariage, sexualité. Une histoire intime du nazisme (1930-1950)“ (Paris 2021)
  • Panel 3: Kommunale Ausgrenzungspraktiken und die ‚verleugneten Verfolgten‘ – mit Verena Meier, Timo Nahler und Karolin Baumann
  • Panel 4: Gendertradierungen – familiär, transgenerational, transnational – mit Iris Wachsmuth, Julia Noah Munier und Annina Hofferberth
  • Tagungskommentar und Abschluss – mit Julia Paulus

Quelle: HSozuKult

CfP: Frauen in der Geschichte der Philosophie oder: Brisante Wahrheiten. Philosophinnen und Denkerinnen und die andere Geschichte der Wissenschaften (ZS Gender); bis: 10.03.2024

GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft (Web)

Einreichfrist: 10.03.2024

Die Geschlechterforschung hat in den letzten vierzig Jahren eine Fülle bemerkenswerter und einflussreicher Schriften von Denkerinnen „entdeckt“ und herausgearbeitet, dass diese in Teilen ganz erheblich den Lauf unserer Kultur beeinflusst, entscheidende Wegmarken analysiert, kritisiert aber auch initiiert haben. So zweifelt Elisabeth von Böhmen, mit guten Argumenten die Zwei-Substanzenlehre und den vermeintlich Gott gegebenen Dualismus von Leib und Seele an. Luise Gottsched war eine scharfe Kritikerin aller Blasphemie. Hildegard von Bingens Widerstand, ihr Freigeist, ihre Naturbeobachtung und ihr völlig eigenständiges Denken über Frau und Mann und die Natur sind heute von herausragender Bedeutung. Mit diesen großen Namen der deutschsprachigen Philosophiegeschichte, zu denen selbstverständlich die Philosophin von Weltrang, Hannah Arendt zu zählen ist, kann allein schon eine stattliche Tradition der Ideen von Philosophinnen, Wissenschaftlerinnen und Denkerinnen aufgebaut werden, die ihre eigenen Themen setzten. In dieser Hinsicht muss die (Philosophie-)Geschichte ergänzt werden.
Der Themenschwerpunkt lädt dazu ein, die Theorien, Ideen und Werke insbesondere von deutschsprachigen Philosophinnen und Denkerinnen sowie daran anknüpfende Perspektiven zu präsentieren, kritisch zu reflektieren und hierdurch zu einer Wissenschaftsgeschichte aus Sicht der Geschlechterforschung beizutragen. Dabei sind den auszuwählenden Bereichen, in denen diese Denkerinnen aktiv waren/sind oder rezipiert werden, keine disziplinären Grenzen gesetzt. Sie umfassen die Psychologie, Medizin, Naturwissenschaften, Astronomie, Umweltwissenschaften, Mathematik, Musik, Literatur, Politik, Gesellschafts-, Human- und Geisteswissenschaften. Ziel dieses Heftschwerpunkts ist es, die Arbeit dieser meist bisher unbekannten Philosophinnen, Wissenschaftlerinnen und Denkerinnen sichtbar(er) zu machen und mit aktuellen gesellschaftlichen Frage- und Problemstellungen zu verbinden. Die Beiträge sollten von daher neben dem biografischen Kontext insbesondere eine theorie- und ideengeschichtliche Kontextualisierung und einen Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten und Problemstellungen beinhalten. Weiterlesen … (PDF)