CfP: Konsum und Kultur – Geschichte und Gegenwart (Publikation); bis: –

Junior Professorship for European Ethnology with focus on Intangible Cultural Heritage at the Otto-Friedrich-Univ. Bamberg

Einreichfrist: –

Gunther Hirschfelder (Univ. Regensburg) und Barbara Wittmann (Otto-Friedrich-Univ. Bamberg) geben im Nomos-Verlag die neue historisch-kulturwissenschaftliche Reihe „Konsum und Kultur – Geschichte und Gegenwart“ heraus. Die Schwerpunkte liegen auf Entwicklungen von der Frühen Neuzeit bis zum 20. Jhd., aber auch eine Veröffentlichung gegenwartsorientierter Studien mit passendem Schwerpunkt ist möglich. Vorschläge und Einreichungen: v.a. Dissertationen, Habilitationen, Sammelband-Vorhaben; Deutsch oder Englisch:
Konsum wird aus gegenwärtiger Perspektive vorwiegend kritisch eingeordnet – in Zeiten von Klimawandel, Ressourcenverschwendung und Wirtschaftskrisen ist er zum Kulminationspunkt für notwendige Debatten um Verteilungsgerechtigkeit und Verzicht geworden. Aus historischer Sicht ist Seiendes jedoch stets Gewordenes und beruht auf spezifischen kulturellen Entwicklungen, die es – auch mit Blick auf mögliche Veränderungen – erst einmal zu verstehen gilt.
Ziel der geplanten Reihe ist es daher, unterschiedliche Aspekte von Konsumkulturen, unter die im Sinne eines erweiterten Begriffsverständnisses auch vor- und nachgelagerte Prozesse der Produktion, Distribution, des Ver- und Gebrauchs sowie der Entsorgung von Objekten und Materialien fallen, in ihrer Heterogenität stärker sichtbar zu machen. Gleichwohl sollen in der Publikationsreihe keine rein technik- oder wirtschaftsfokussierten Studien erscheinen, sondern Arbeiten, die die Genese von und den Umgang mit Konsumgütern aus sozialen und alltagspraktischen Perspektiven heraus beleuchten. Der fachspezifische Fokus liegt daher auf den Kulturwissenschaften (Europäische Ethnologie, Vergleichende bzw. Empirische Kulturwissenschaft, Kulturanthropologie) und Nachbardisziplinen wie Geschichte und Soziologie.
Konkrete Themenfelder und -schwerpunkte sind in den Bereichen Agrar und Nahrung sowie Populär-, Kleidungs- oder Wohnkulturforschung möglich, aber auch Studien zu spezifischen Käufer:innengruppen, zu hochpreisigen profanen und sakralen Konsumgütern, zum Thema „Sammeln“ und nicht zuletzt im Kontext kolonialer Ausbeutungsverhältnisse sind von zentralem Interesse. Da es Ziel der geplanten Reihe ist, zum Verständnis der historischen Entstehung heutiger Konsumkulturen und ihrer ungleichen globalen Verteilung beizutragen, möchte sie vor allem Werke fördern, die sich mit Entwicklungen von der Frühen Neuzeit bis zum 20. Jhd. befassen, aber auch eine Veröffentlichung gegenwartsorientierter Studien mit passendem Schwerpunkt ist selektiv möglich.
Es werden vor allem Einreichungen begrüßt, die auf Dissertations- und Habilitationsschriften beruhen, ebenso wie thematisch relevante Sammelbandvorschläge.

Kontakt: barbara.wittmann@uni-bamberg.de und gunther.hirschfelder@ur.de

Quelle: https://www.ruralhistory.eu/newsletter/2024/rhn-2024-003