Veronika Settele und Lisa Hellriegel; Univ. Bremen (Web)
Zeit: 20.-21.02.2024
Ort: Univ. Bremen – und virtueller Raum
Anmeldung bis: 10.02.2024
Sexualität steht im Zentrum gegenwärtiger sozialer Bewegungen. Die #MeToo-Bewegung gegen sexualisierte Gewalt und sexuelle Belästigung seit 2017 und die LGBTQ-Bewegungen, die sich für gleiche Rechte, Möglichkeiten und Schutz vor Diskriminierung für queere Menschen einsetzen, haben weltweit an Dynamik gewonnen und auch ein wachsendes geschichtswissenschaftliches Interesse an Sexualität geweckt. Jüngere Arbeiten haben sich auf die zweite Hälfte des 20. Jhds. konzentriert und moralische Normen und soziale Praktiken in den Jahrzehnten untersucht, die gemeinhin – und sicherlich nicht völlig zu Unrecht – als sexuelle Revolution bezeichnet werden.
Der Workshop wird sich mit der Zeit davor befassen – ohne diesen Zeitraum als Vorgeschichte einer sexuellen Befreiung zu betrachten. Stattdessen sollen Vorstellungen von Zeitlichkeit, von Fortschritt und Rückschritt als ebenfalls kontingente Phänomene diskutiert werden. Die Veranstalter:innen haben Beiträge eingeladen, die sich mit dem Verhältnis zwischen lustvollen, auf Fortpflanzung zielenden und gewalttätigen Praktiken der Sexualität seit Mitte des 19. Jhds. befassen. Die übergreifende Frage des Workshops lautet: Was sagen konkrete Praktiken von Lust/Unlust, Fortpflanzung/Verhütung und sexualisierter Gewalt über die Organisation von Gesellschaft aus? Weiterlesen und Quelle … (Web)
Programm und Panels (PDF)
- Race, Racism and Sexuality | mit Lucy Debus (Sandbostel), Alexander Maxwell (Wellington), Loong Dien Min (Cambridge) und Norman Aselmeyer (Bremen)
- Religion and Reproduction | mit Jessica Albrecht (Bonn), Pauline Mortas (Paris), Katerina Piro (Mannheim), Alina Potempa (Berlin), Veronika Settele (Bremen) und Birgit Aschmann (Berlin)
- Sexual Violence and Law | mit Lisa Hellriegel (Bremen), Chifundo Kamba (Stellenbosch), Sabina Mompó (Barcelona) und Julia Reus (Bayreuth)
- Deviance and Control | mit Paul Durand (Paris), Jens Elberfeld (Halle-Wittenberg), Daniel Gerster (Hamburg) und Andrea Rottmann (Berlin)