Zeitzeugin Erika Freeman im Gespräch mit Ute Maurnböck-Mosser, 30.03.2023, St. Pölten

Museum Niederösterreich: Erzählte Geschichte: Zeitzeuginnen-Forum (Web)

Zeit: 30.03.2023, 18.30 Uhr
Ort: Museum Niederösterreich

Erika Freeman (geb. Polesiuk) wurde 1927 in Wien geboren. Im März 1940 musste sie als Jüdin vor den Nationalsozialisten flüchen. Sie kam als zwölfjähriges Mädchen unbegleitet nach New York, ihre Mutter blieb als „U-Boot“ in Wien, der Vater kam nach Schweden. In den USA studierte Erika Freeman Psychologie an der Columbia University und wurde zu einer erfolgreichen Therapeutin. Als Psychoanalytikerin hatte sie Hollywood-Größen wie Marylin Monroe, Barbra Streisand oder Woody Allen ‚auf der Couch‘. Erika Freeman setzt sich unermüdlich gegen das Vergessen und für Frauenrechte ein. Im Gespräch mit Ute Maurnböck-Mosser erzählt sie über ihr bewegtes Leben.

Programm
17:00 Uhr: Sonderöffnungszeiten Haus der Geschichte
18:30 Uhr: Gespräch
Ausklang bei Brot & Wein

Anmeldung unter +43 2742 90 80 90-998 oder anmeldung@museumnoe.at erforderlich. Eintritt: EUR 9,00 (inkl. Eintritt Haus der Geschichte und „Aufsässiges Land“ 17:00–18:30 Uhr); 50% Ermäßigung für Raiffeisen-Kontoinhaber*innen; 50% Ermäßigung für Student*innen bis 26 Jahre (Studierendenausweis); GRATIS mit der Jahreskarte; Online-Tickets für Jahreskarten-Besitzer*innen erhältlich unter anmeldung@museumnoe.at

Tagung: Gebären – Geburtshilfe – Mutterschaft in Geschichte und Gegenwart, 20.-21.04.2023, Magdeburg

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg; Tina Jung und Eva Labouvie (Web)

Zeit: 20.-21.04.2023
Ort: Magdeburg
Anmeldung bis: 06.04.2023

In jüngster Zeit sind Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft vermehrt in den öffentlichen Fokus gerückt. Kulturen des Gebärens, Vorstellungen von einer ‚glücklichen‘ bzw. ‚guten‘ Geburt und von Mutterschaft waren und sind bis heute einem steten Wandel unterzogen. In einer interdisziplinären Zusammenschau beleuchten Referentinnen aus den Bereichen Geschichte, Medizingeschichte, Ethnologie, Politik-, Sozial- und Hebammenwissenschaft, Soziale Arbeit und Gesundheit diese Entwicklungen im Zeitraum von mehr als fünf Jahrhunderten.
Auf der zweitägigen wissenschaftlichen Fachtagung wird diskutiert, wie sich Konzepte, Praktiken und Rechte um Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft entwickelten und sich bis heute in Brüchen und Kontinuitäten präsentieren. Dabei interessieren einmal die immensen Verschiebungen vom 18. zum 19. Jhd. wie jene ab der zweiten Hälfte des 20. Jhds., die eine moderne europäische Kultur um Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft hervorbrachten. Im Mittelpunkt steht zum anderen eine der Forschung bislang fehlende Perspektive der „longue durée“, die die historische Genese und ihre Folgen ebenso in den Blick nimmt wie die Implikationen gegenwärtiger Vorstellungen, Konzepte und Entwicklungen von Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Sektionen: Fertilität, Natalität, Schwangerschaft | Geburt, Gebären, Mutterschaft | Beistand in Kindsnöten – Hebammenkunst – Geburtshilfe – Geburtsmedizin

CfP: Die Gewalt ist ein „wahres Chamäleon“ – Transformationen, Persistenzen und Emergenzen militärischer Gewaltsamkeiten (Event; 09/2023, Dresden); bis: 15.04.2023

62. Internationale Tagung für Militärgeschichte (ITMG) – Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr; Frank Reichherzer und Friederike Hartung (Web)

Zeit: 12.-14.09.2023
Ort: Dresden
Einreichfrist: 15.04.2023

Der preußische General und Kriegsphilosoph Carl von Clausewitz nutzte in seinem Werk Vom Kriege eine interessante Analogie: Krieg gleiche einem „wahre[n] Chamäleon“. Diese Veranschaulichung der Wandelbarkeit des Krieges und der Formveränderungen militärischer Gewalt verweist auf aktuelle Forschungstendenzen. Vermehrt macht die Gewaltforschung auf die komplexe Zeitlichkeit und Prozesshaftigkeit von Gewalt aufmerksam. Die 62. ITMG fragt daher nach den Temporalitäten militärischer Gewaltsamkeiten – im Krieg wie im Frieden, aber auch in den Phasen und Übergängen dazwischen. Damit bietet das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr ein interdisziplinäres Forum für die Diskussion aktueller Forschungen an.
Temporalitäten der Gewalt lassen sich über drei Zeitfiguren fassen, die für sich allein und in Kombination konkrete Fragestellungen anregen können. Zusammengenommen weisen die Zeitfiguren auf die Relationen und Konstellationen im Rahmen einer Topologie (militärischer) Gewalt hin:

  1. Die Zeitfigur Transformation/Wandel ermöglicht, die (Ver-)Wandlungen, Unterbrechungen und Reproduktionen verschiedener Formen und Phänomene militärischer Gewalt in den Blick zu nehmen. Damit rücken verstärkt Übergänge und Zwischenräume, aber auch Veränderungen mit Blick auf die Kontexte militärische Gewalt in das Zentrum der Analyse.
  2. Dem steht die Persistenz/Kontinuität als zweite Zeitfigur gegenüber. Sie verweist auf die Beständigkeit und (scheinbar) langlebigen Kulturen militärischer Gewaltsamkeiten. Das Beharrungsvermögen verweist zudem auf die Wiederentdeckung, zeitliche Referenzen … weiterlesen und Quelle (Web)

Workshop: Cultural encounters and the origins of violence (19th and 20th centuries), 27.-28.03.2023, Freiburg and virtual space

Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS); Judith Becker, HU Berlin and Julia Torrie, St. Thomas Univ. Fredericton, Canada (Web)

Time: 27.-28.03.2023
Venue: Freiburg and virtual space

For reasons that ranged from engaging in trade and migration through experiencing persecution, colonization and violence, people with (perceived) different backgrounds came to share the same physical spaces. The resulting encounters juxtaposed individuals with varying values, experiences and religious or secular worldviews. Frequently, these individuals found ways to live together peacefully. Sometimes, their interactions became violent. When people of different backgrounds coexisted peacefully, why did their peaceful coexistence end? What caused relationships to shift from peaceful to contentious (or from contentious to peaceful)? Using a series of historical examples, this workshop will explore peaceful coexistence and inter-community violence, as well as the interstices between these two states and, especially, the turning-points between harmony, friendship, community, accommodation and peace on the one hand, and conflict, tension and violence on the other.
This workshop brings together scholars of religious history, cultural history and the history of war and violence to explore these questions in the 19th and 20th centuries, which were marked by colonialism and industrial warfare. Conflicts arose in which perceived cultural, ethnic and religious identities served as grounds for violence. The workshop aims to open up opportunities for interdisciplinary discussion and networking between historians of war and violence and historians of religion and culture. Read more and source … (Web)

CfP: Unterstützende Praktiken? Briefe an Aktivist/innen sozialer Bewegungen | Supportive Practices? Letters to Social Movement Activists (Event; 11/2023, Wien); bis – verlängert: 31.05.2023

Institut für Zeitgeschichte der Univ. Wien; Corinna Oesch, Dóra Czeferner und Clara-Anna Egger (PDF)

Zeit: 27.11.2023
Ort: Alte Kapelle am Campus der Univ. Wien, 1090 Wien
Einreichfrist – verlängert: 31.05.2023

Soziale Bewegungen gelten in der Geschichtswissenschaft als ein Phänomen der Moderne. Sie unterscheiden sich von älteren Protestformen durch ihre Ausrichtung auf eine medial erzeugte Öffentlichkeit, das Auftreten hochengagierter politischer Anführer/innen und die Ausbildung eines Werte- und Verhaltenskodex, der Gewaltausbrüche bannt. Zugleich gilt ein gewisses Maß an „Demokratisierung“ in einer Gesellschaft als eine wichtige Voraussetzung für das Entstehen sozialer Bewegungen. Die Bedeutung von – auch medial vermittelter – Kommunikation in sozialen Bewegungen ist immer wieder hervorgehoben worden. Der Fokus dieser Tagung liegt auf einer bislang vernachlässigten Quelle zur Erforschung sozialer Bewegungen: Briefe an prominente Aktivistinnen und Aktivisten von ihnen bis dahin unbekannten Menschen. Derartige Briefe finden sich in den Jahrzehnten um 1900 in Nachlässen von bekannten Aktivistinnen der Frauenbewegung und Schriftstellerinnen, die sich mit Werken zur Frauenfrage einen Namen gemacht hatten. Frauen wandten sich brieflich an eine der Galionsfiguren der Ersten Frauenbewegung und erhofften sich eine Antwort von ihr. In diesen Briefen wurden Anliegen formuliert, die häufig um die Themen Frauenbildung, Frauenerwerb und ein selbstbestimmtes Leben kreisten. Weiterlesen … (PDF)

Aufenthalts- und Reisekosten werden für Vortragende bei Bedarf übernommen. Die Veranstalter:innen bitten um Auskunft über die Höhe der zu erwartenden Reisekosten.

Tagung: Staatsbürgerliche Mentalitäten: Massenpolitisierung und Demokratisierung in Deutschland im internationalen Vergleich 1870-1970, 22.-23.03.2023, Berlin

Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung; Christoph Nonn und Hedwig Richter

Zeit: 22.-23.03.2023
Ort: Berlin

Im letzten Drittel des 19. Jhds. setzte in westlichen Gesellschaften eine Politisierung der breiten Bevölkerung ein: Parlamente wurden geschaffen oder bekamen mehr Kompetenzen, das Wahlrecht weitete sich vielfach zu einem allgemeinen Männerwahlrecht, die Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht schuf mit der Lesefähigkeit der breiten Bevölkerung die entscheidende Voraussetzung für die Entstehung der Massenpresse und die Zensur wurde gelockert, Massenverbände, Massenparteien und zivilgesellschaftliche Strukturen entwickelten sich. Erste sozialstaatliche Interventionen, die wesentlich die Inklusion unterer Schichten ermöglichten, begannen in dieser Zeit. Die weltweit entstehenden Frauenbewegungen nutzten die neue Öffentlichkeit, ihr Protest wurde hörbar und rief aggressiven Widerstand hervor. In einem widerspruchsvollen Prozess voller Ab- und Einbrüche etablierten sich bis 1970 im nordatlantischen Raum liberale Demokratien.
Diese Tagung will die Entwicklungen aus der Perspektive der Bevölkerung verfolgen, also der „Massen“, wie man sie seit dem ausgehenden 19. Jhd. oft nannte, die in dieser Zeit zum Subjekt wurden: Gegenstand von Analysen, Utopien und Schreckensszenarien, aber auch Akteur:innen mit politischer Macht. Was bedeutete die Massenpolitisierung und Demokratisierung konkret für die Bürger:innen? Wie verstanden sie ihre Rechte, wie interpretierten sie ihr Verhältnis zum Staat, wie deuteten sie politische Partizipation und Demokratie? Welche Rolle spielten Religion und Identitätszuschreibungen wie Geschlecht, Klasse und Rasse? Zu welchen Exklusionen führten staatsbürgerliche Integrationsprozesse? Inwiefern entsprachen sich Massenpolitisierung und Nationalisierung? Weiterlesen und Quelle … (Web)

Tagung: Hundsköpfige, Hermaphroditen und Städte aus Gold. Körper, Geschlecht und Materialität in vormodernen Reiseberichten und Länderbeschreibungen, 30.03.-01.04.2023, Mainz und virtualler Raum

Nina Gallion und Florian Kehm (Univ. Mainz), Christian Hoffarth (Univ. Kiel) (Web)

Zeit: 30.03.-01.04.2023
Ort: Landesmuseum Mainz und virtueller Raum
Anmeldung bis: 15.03.2023

Programm (PDF)

Vormoderne Zeugnisse, die Kontakte einander fremder Kulturen schildern, bieten große Interpretationsspielräume und können daher nicht ohne weitere Prüfung beim Wort genommen werden. Diese Einsicht ist in der geschichts-, literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung seit Langem etabliert. Unter dem Einfluss konstruktivistischer und postkolonialistischer Anschauungen hat man mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reisetexten aber sogar bisweilen eine Aussagekraft hinsichtlich der Räume, Kulturen und Menschen, von denen sie zu künden vorgeben, beinahe völlig abgesprochen. Dementsprechend hat es sich durchgesetzt, vormoderne Reiseberichte und Länderbeschreibungen in erster Linie nicht als Quellen für das in ihnen Beschriebene, sondern vielmehr für die epistemologischen und ideologischen Zustände ihrer Herkunftskulturen zu lesen. Das ‚Andere‘ erscheint durch diese Linse ganz hauptsächlich als Konstruktion zur Abgrenzung und Identifikation des ‚Eigenen‘. Als vorrangige Aufgabe der Forschung gilt demnach die Analyse der Mechanismen, mittels derer das ‚Eigene‘ und das ‚Andere‘ in den Texten konstruiert werden.
So berechtigt dieser Ansatz in einigen Fällen erscheinen mag, hat er doch auch die Konsequenz, dass die Erfahrungen und Beobachtungen, mithin das tatsächliche Erleben gereister Individuen weit in den Hintergrund gerückt sind. Dies betrifft vor allem Felder, an denen sich die kulturwissenschaftliche Dekonstruktion stets mit besonderem Nachdruck abgearbeitet hat. Körper, Geschlecht und Materialität nehmen in Reiseberichten und (proto-)ethnographischen Darstellungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit … weiterlesen und Quelle (Web).

Lesung und Gespräch: Anton Schulte: Trans*, inter* und nicht-binär: tin*-stories erzählen, 14.03.2023, Wien

Verein Gedenkdienst, Reihe „Geh Denken“ (Web)

Zeit: Di., 14.03.2023, 19.00 Uhr
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien

Beschreibung: „Trans*, inter* und nicht-binär (tin*) sind kein Trend – das zeigt ein Blick in die Geschichte. Doch leider werden Geschichten, die nicht in die weiße, cis-, endo-, heteronormative Perspektive von Geschichtsschreibung passen, viel zu selten erzählt und damit unsichtbar gemacht. Der Sammelband tin*stories. Trans | inter | nicht-binäre Geschichte(n) seit 1900 will das anhand verschiedener Beiträge ändern. Anton Schulte hat darin einen Text veröffentlicht, der die Lebensgeschichten von zwei trans* Personen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Frankfurt am Main und Wien erzählt. Im Rahmen seines Masterstudiums in Queer History am Goldsmiths College in London stieß er auf die Akten von Walter H. und Ernestine W. Anton Schulte wird seine Recherche vorstellen und mit den Zuhörer:innen besprechen, wie die Lebensrealität von trans* und geschlechtsunkonformen Personen in einer Gesellschaft aussah, in der Abweichung von der biologistischen Geschlechtermatrix (oder -binarität?) als undenkbar galt.“

  • Joy Reißner und Orlando Meier-Brix (Hg.): tin*stories. Trans | inter | nicht-binäre Geschichte(n) seit 1900, Münster 2022 (Web)

Anton Schulte promoviert an der Universität Halle zu Aushandlungen von Sexualität und Geschlecht in der ‚Universitäts-Nervenklinik Halle‘ während des Nationalsozialismus. 2014–2018: Studium der Geschichte und Politikwissenschaften an der Univ. Wien, 2018–2019: Masterstudium in Queer History am Goldsmiths College, Univ. of London.

CfP: Arbeit macht Geschlecht. Geschlecht macht Arbeit (Event; 10/2023, Stuttgart/Hohenheim); bis: 15.04.2023

28. Fachtagung des Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit (Web)

Zeit: 26.-28.10.2023
Ort: Tagungszentrum Hohenheim
Anmeldung bis: 15.04.2023

Die Verwendung von Geschlecht als analytische Kategorie hat sich insbesondere in der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichtsforschung als äußerst produktiv erwiesen: für die Frage nach Diskursen oder Praktiken der Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlecht(ern); für die Entwicklung von Methoden, mit deren Hilfe Prozesse des gendering und degendering in scheinbar geschlechterneutralen Kontexten ausgemacht werden können; für die Analyse von Relationen verschiedener diskriminierender oder privilegierender Positionierungen (ständisch, religiös, ethnisch); für die Aufdeckung wissensgeschichtlicher “Entwicklungen” hinsichtlich der Bedeutung, Nutzung und Zuschreibung von “Geschlecht” (Stichwort: Biologisierung und Essenzialisierung), etc. Als analytische Kategorie ist Geschlecht ein Werkzeug, mit dessen Hilfe sehr verschiedene Prozesse, Zuschreibungen, Sachverhalte, Differenzbildungen, Machtverhältnisse, usw. erforscht und in ihrer gesellschaftlichen Komplexität und Verflochtenheit mit anderen gesellschaftlich wirksamen Faktoren analysiert werden können. Geschlechtergeschichte ist so betrachtet Allgemeine Geschichte und umgekehrt.
Bei dieser Tagung soll der gesellschaftlich relevante Bereich der Arbeit bzw. genauer, des Arbeitens unter die Lupe genommen und dabei die Vielfalt von Mechanismen ausgeleuchtet werden, durch die und in denen Arbeit und Arbeiten an Geschlecht, aber auch soziale Positionen gekoppelt ist. Weiterlesen … (Web)

Workshop: Kriegsgefangenschaft und Internierung. Das Schicksal sowjetischer Militärpersonen in deutschen, schweizerischen, österreichischen und sowjetischen Quellen, 1941-1946, 24.03.2023, Bern

Forschungsstelle Diplom. Dokumente der Schweiz; Univ. Bern und Deutsches Historisches Institut Moskau (Web)

Zeit: 24.03.2023, 9.00-18.00 Uhr
Ort: Bern

Millionen von Angehörigen der Roten Armee kamen während des Zweiten Weltkriegs in deutsche Kriegsgefangenschaft. Mehreren Tausend gelang die Flucht in die Schweiz. Sie spielten bei der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und der Sowjetunion eine zentrale Rolle. In der Sowjetunion wiederum waren die (ehemaligen) Kriegsgefangenen mit dem kollektiven Vorwurf des Verrats konfrontiert. Der Workshop diskutiert Kriegsgefangenschaft, schweizerische Internierungspraxis und Fragen der Repatriierung in ihrer Verflechtung. Dabei finden auch Perspektiven der Kriegsgefangenen bzw. Internierten selbst sowie unterschiedliche Erfahrungen dieser heterogenen Gruppe Berücksichtigung.

Programm

  • Julia Richers (Univ. Bern) und Sacha Zala (Dodis/Univ. Bern): Sowjetische Kriegsgefangene und schweizerische Internierungspraktiken im Zweiten Weltkrieg

Panel: Hintergründe und Einordnung

  • Carmen Scheide (Univ. Bern): Deutsche Besatzung der Ukraine. Mobilitätserfahrung und Kulturkontakte Continue reading