Konferenz: Natürliches – Übernatürliches: 27. Jahrestagung des AK Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit, 29.-31.10.2022, Stuttgart-Hohenheim

AK Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit (Web)

Zeit: 29.-31.10.2022
Ort: Tagungszentrum Hohenheim
Anmeldung bis: 15.10.2022

Schon in der Frühen Neuzeit wurde der Verweis auf die natürliche Ordnung dazu genutzt, Erscheinungsformen menschlichen Lebens, als natürlich oder „wider die Natur“ zu qualifizieren. Mit Blick auf Geschlechterdifferenzen, -ordnungen oder deren Überwindung geht die Tagung Diskursen und Praktiken nach, die sich mit Natürlichem, Über- oder Widernatürlichem befassten bzw. darauf zurückgeführt wurden.

Die Natur ist im lateinisch-christlichen Mittelalter zunächst allumfassend die Schöpfung Gottes, deren Krone die Menschen (bzw. Mann und Frau) darstellen und die in ihrem Urzustand auch die bestmögliche Realisierung erfahren hat; durch den Sündenfall wird diese ursprüngliche Einheit und Schönheit zerstört und der Mensch/Mann soll nun zur Strafe im Schweiße seines Angesichts sein Brot essen, die Frau „unter Schmerzen Kinder gebären“ und ihrem Mann untergeben sein. So geraten also beide, Mann und Frau, von der schönen paradiesischen Natur in einen „Kulturzustand“, der Mühen, Not, Schmerzen und schließlich den Tod mit sich bringt, der allerdings auch Erkenntnis, Bildung, Verbesserung des irdischen Elends usw. verspricht. Diese Schöpfungs- und Sündenfallgeschichte hat bereits in der frühen Neuzeit zu einer breit angelegten Debatte geführt, der „querelle des femmes“, in der … weiterlesen und Quelle (Web).

  • Programm (Web)
  • Panels: Religion  |  Emotionen  |  Repräsentation

Organisator:innen: Antje Flüchter (Bielefeld), Andrea Griesebner (Wien), Michaela Hohkamp (Hannover), Monika Mommertz und Claudia Opitz-Belakhal (Basel) und Johannes Kuber (Rottenburg-Stuttgart)

Eröffnung der Ausstellung „Frauen*Geschichte in Ottakring“, 25.08.2020, Kongresspark

Frauen*Geschichte in Ottakring (Web)

Zeit: 25.08.2022, 16:30-17:30 Uhr
Ort: Milchhalle im Kongresspark, Liebknechtg. 22-28, 1160 Wien

Die Outdoor-Ausstellung „Frauen*Geschichte in Ottakring“ wurde von der Stadtführerin Petra Unger initiiert und gestaltet. Sie wurde soeben an der Milchhalle im Kongresspark installiert. Damit ist die vielfältige Geschichte von Frauen in Ottakring niederschwellig im öffentlichen Raum sichtbar und nachlesbar.

Eröffnung

  • Eröffnung durch stv. Bezirksvorsteherin Eva Weißmann und Bezirksrätin Stefanie Lamp
  • Kurzführung von der Ausstellungsmacherin, der Stadtführerin Petra Unger

Inhalt

  • Von Tabakarbeiterinnen und Pionierinnen der Krankenpflege
  • Von Malerinnen und Schriftstellerinnnen
  • Von Politikerinnen und Widerstandskämpferinnen
  • Vom Mädchenzentrum Peppa und Brunnenpassage

Quelle: Facebook

CfP: Der Krieg hat kein Geschlecht, das Militär schon? Militär. Geschichte. Geschlecht (Event, 11/2022, Potsdam); bis: 20.09.2022

Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), Friederike Hartung, Helene Heldt und John Zimmermann (Web)

Zeit: 16.-18.11.2022
Ort: Potsdam
Einreichfrist: 20.09.2022

Diese Tagung nimmt sich einem bislang marginalisierten Themenkomplex an. Sie richtet sich an Wissenschafter:innen aus den Bereichen Gender Studies und Modern Military History, will aber ausdrücklich auch Kolleg:innen aus anderen Fachgebieten zur Teilnahme ermuntern.

Die Beteiligung und Betroffenheit von Frauen an bzw. durch Krieg, Gewalt und Militär stellt inzwischen keine „Leerstelle“ der wissenschaftlichen Betrachtung dar, als die sie Maja Apelt 2005 markieren musste. Umfassende Forschungen hat das Themenfeld aber insbesondere in der deutschen Militärgeschichte seither nicht ausgelöst.[1] Vielleicht dominiert in der hiesigen medialen Wahrnehmung des derzeitigen Krieges in der Ukraine in diesem Kontext auch deswegen einmal mehr eine eher triviale Berichterstattung: Vom Krieg und der Gewalt insgesamt betroffen sind zwar alle, doch im Kampf stehen regelmäßig die Männer, während sich die Frauen um die Familie kümmern, gegebenenfalls mit ihren Kindern fliehen müssen. Dabei scheint zumindest in der Breite unterzugehen, dass etwa jeder fünfte Soldat in der regulären ukrainischen Armee bei Kriegsbeginn eine Soldatin gewesen ist. Dementsprechend erfahren wir nichts über sich daraus ergebende Konsequenzen für oder in der Kriegführung.

Geht es wiederum um die Opfer von Gewalt, sieht es ganz anders aus: Hier dominieren Frauen und Kinder bei den Geflüchteten, den Schutzsuchenden wie bei den Getöteten und Verletzten. Obwohl wir seit langem über „neue“ Kriege oder „asymmetrische“ Kriegführung diskutieren, obwohl in den meisten Staaten der Welt Frauen in den jeweiligen Streitkräften dienen, scheint in der Antizipation von Kriegen weiterhin ein Geschlechterbild manifest, das von der gesellschaftlichen Realität längst überholt wurde. So war auch der unlängst diskutierte „Deutsche Krieger“ offenbar ganz selbstverständlich männlichen Geschlechts, sowohl … weiterlesen (Web).

Quellle: HSozuKult

Führung: Mario Keller: Museumserkundung HGM – Ein Militärmuseum als historisches und geschichtskulturelles Objekt, 26.09.2022, Wien

Institut für Wirtschafts- und Sozialgschichte der Universität Wien: FSP WiGe (Web)

Zeit: Mo., 26.09.2022, 14.30-17.00 Uhr
Treffpunkt: Vorplatz, Heeresgeschichtliches Museum, Arsenal, 1030 Wien

Das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) gilt als ältestes Museum Österreichs und als Geschichtsmuseum mit der größten und umfassendsten Sammlung in Österreich. Die Wurzeln des Museums reichen zurück bis in die Mitte des 19. Jhds. und zum Bau des Arsenals nach der Revolution 1848. Seit damals überstand die Institution diverse Regimewechsel und geschichtskulturelle Konjunkturen und Wenden weitgehend unbeschadet. Bis heute ist das Museum Zeugnis für die propagandistische Selbstdarstellung der Habsburgermonarchie und ihres Militärs. Eine Selbstdarstellung, die im HGM selbst – wie KritikerInnen in den letzten Jahren vielfach beklagten – auch heute noch kaum reflexiv und selbstkritisch diskutiert wird. Unter anderem die Aktionen und Tagungen der Kampagne #HGMneudenken führten in den letzten Jahren zu einer breiten öffentlichen Diskussion um die (un-)möglichen Rolle, die diese Institution einnimmt, eingenommen hat und einnehmen könnte.

Der Besuch soll dazu dienen, das Museum als historisch gewordenes, geschichtskulturell bedeutendes Objekt zu erkunden und die öffentlich geführte Diskussion um die Bedeutung des Museums weiter zu treiben.

Mario Keller war mehrere Jahre als Geschichtsvermittler im HGM tätig und publizierte jüngst einen Beitrag in dem aus der Aktion #HGMneudenken hervorgegangenen Sammelband „Kriege gehören ins Museum. Aber wie?“, hg. von Elena Messner und Peter Pirker (Wien 2021): Mario Keller, „Museums-Objekt HGM. Ein Militärmuseum als Quelle und historischer Lernort“ (PDF).

Im Anschluss an die Erkundung folgt ein gemeinsamer Restaurant-Besuch.

Conference: The Queen’s Resources: Examining the lands, revenues, networks, and economic power of premodern royal women, 04.-06.09.2022, Winchester and virtual space

Projekt ‘Examining the Resources and Revenues of Royal Women in Premodern Europe’ (Web)

Time: 04.-06.09.2022
Venue: Winchester and virtual space

Programme (PDF)

Keynote

  • Katrin Keller (Vienna): Of Donations, Debts and Domains. Economy and Finance as Spaces of Agency for Princely Women in the Holy Roman Empire

Sessions

  • Account Books as Sources | Queens’ Lands and Administration | Administration and Finances | Dowers and Dowries | Credit | Economic Resources

Lightning rounds

  • Tudor Queens | Death and Widowhood | Power, Councils, and Households

The conference (hybrid format) seeks to examine the economic agency and activity of royal women across premodern Europe. It brings together the themes of previous workshops on lands, resources, affinities, and administration, and covers other areas related to the financial practices of royal women. The conference also includes a workshop where participants will work together to map the next phase of the project and develop future plans for collaborative research. Read more … (Web)

Registration for the conference is now open (Web). There are a range of options including residential packages.

40 Jahre Frauen*solidarität: Buchpräsentation und Fest: Global Female Future: Wie feministische Kämpfe Arbeit, Ökologie und Politik veränderten, 19.10.2022, Wien

Frauen*solidarität. Feministisch-entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit (Web)

Zeit: 19.10.2022, 18.00 Uhr
Ort: Badeschiff Wien
Anmeldung an: office@frauensolidaritaet.org

Die Frauen*solidarität feiert 2022 ihr 40jähriges Bestehen. Aus dem Anlass wird der Sammelband „Global Female Future“ herausgegeben und im Rahmen eines Festes präsentiert:

Programm (Web)

  • 18.00 Uhr: Einlass
  • 18.30 Uhr: Buchpräsentation; Moderation: Anastasia López
  • 20.00 Uhr: Fest mit Live-Musik und Konzert von Célia Mara

Global Female Future: Wie feministische Kämpfe Arbeit, Ökologie und Politik veränderten, hg. von Andrea Ernst, Ulrike Lunacek, Gerda Neyer, Rosa Zechner und Andreea Zelinka (Web)

Es ist Zeit für die großen Fragen: In welchen Formen ist sexualisierte Gewalt ein globales Phänomen? Wem nützt die weltweite „weibliche“ Migration in Care-Berufen? Wie lässt sich antirassistischer Widerstand organisieren? Wie könnte eine feministische Ökonomie die Wirtschaft verändern und was bedeutet autoritäre, staatliche Gewalt für Frauen* im Widerstand?

40 Jahre feministische Kämpfe in einem Buch – 40 Jahre Fortschritte und Lernen aus Rückschlägen, die doch Wege hin zu einem selbstbestimmten Leben eröffnen. „Global Female Future“ gibt den Blick frei auf feministische Auseinandersetzungen in Politik, Wirtschaft, Reproduktion, Ökonomie und Ökologie – exemplarisch erzählt von und mit Autor*innen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa. Ihre Erfahrungen aus früheren Konflikten verweisen auf die Gegenwart, sei es im Kampf um Ressourcen wie Land oder Wasser – oder im Kampf gegen die Klimakatastrophe.

CfP: Nonbinary (Women Studies Quarterly – WSQ); by: 15.09.2022

Women Studies Quarterly (WSQ), Editors: JV Fuqua, Red Washburn, and Brianne Waychoff (City Univ. New York), and Marquis Bey (Northwestern Univ.) (Web)

Proposals by: 15.09.2022

This special issue reflects upon the work that the word „nonbinary“ does in terms of unsettling the codes of gender, sexuality, race, and other categories of being and knowing. For this issue, the editors understand „nonbinary“ to serve as a direct challenge to the tenacity of binary logics, ethics, and orientations. Not only located in, but perhaps most recognizably found in discussions of gender and sexuality, nonbinary must be thought in relation to deep conceptions of identity and belonging across the spectrum of power and difference. Feminist theory has long focused upon the problematic aspects of binary thinking whether in relation to the dyads of nature/culture, sex/gender, biology/culture, human/nonhuman, or the individual/collective. Currently, in the midst of the Covid-19 pandemic, the editors see the consequences of nonbinary thinking as it relates to fact/fiction and the schisms in public discourse and everyday life. Nonbinary directs attention to the power and the sometimes precarious status of ways of being, knowing, and doing that fall outside such normatively derived epistemological, structuring pairs.

In 2008, WSQ published „Trans-“ – its first issue devoted to the subject of „transing“ (Styker, Currah, Jones) gender, the human/nonhuman divide, region, power, and racialized identities. During the following twelve years, the popular media landscape has had a veritable explosion of images and narratives of nonbinary ways of being. From performer Billy Porter, to writer, artist, and activist Alok Vaid-Menon, to Billions actor Asia Kate Dillon, nonbinariness now circulates through popular culture and podcasts with a speed that can be surprising. However, in feminist, critical race, postcolonial, and queer theory, the nonbinary continues to receive, in the best cases, an inclusive nod in discussions of trans- or, in the worst cases, disregard. This is not to say that in all trans- work, nonbinary must be parsed. It is, rather, to acknowledge that nonbinary needs to be considered for its relationality to trans- as well as for its differences from, and challenges to, that concept, along with intersecting identities of race, class, sexuality, ethnicity, ability, age, and religion, etc. Read more … (Web)

CfP: Täter:innenbilder. Zum kuratorischen Umgang mit Fotografien von SS-Täter:innen in historisch-dokumentarischen Ausstellungen (Workshop, 09/2022, Oldenburg); bis: 15.09.2022

Carl von Ossietzky Univ. Oldenburg, Fachschaft „Museum und Ausstellung“ (Web)

Zeit: 23.09.2022
Ort: Oldenburg
Einreichfrist: 15.09.2022

Als Kurator:in historisch-dokumentarischer Ausstellungen zum NS stellt sich im Laufe eines jeden Projektes früher oder später die Frage, wie mit problematischen Bildern, z.B. mit SS-Propaganda-Fotos, NS-Gewalt verharmlosenden Fotos oder mit Opfer herabwürdigenden Bildern adäquat umgegangen werden kann. Eine Reihe von kuratorischen Entscheidungen sind vorab zu treffen. Soll, darf oder muss ich sogar solche Fotografien zeigen? Wenn ja, in welcher Art und Weise? Was ist zu berücksichtigen, um die den Fotos innewohnenden antisemitischen, rassistischen und sexistischen Botschaften nicht durch die Präsentation in einer Ausstellung unbeabsichtigt noch zu potenzieren?

Um diese Fragen wird es im Workshop mit Simone Erpel gehen. Sie ist Kuratorin der Dauerausstellung „Im Gefolge der SS: Aufseherinnen des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück“ in der Mahn-und Gedenkstätte Ravensbrück/Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.

Programm

  • 14:00 Uhr: Begrüßung und Vorstellungsrunde
  • 14:15 Uhr: Input von Simone Erpel
  • 14:45 Uhr: Diskussion
  • 15:15 Uhr: Gruppenarbeit zur Best Practice
  • 16:45 Uhr: Präsentation von eigenen Fallbeispielen
  • 17:30–18:00 Uhr: Schlussrunde

Kontakt: fachschaft.museum.und.ausstellung@uol.de

Quellle: HSozuKult

Klicktipp: Digital Humanities and Gender History (Konferenzdokumentation) | Protest gegen die Streichung der Professur für Geschlechtergeschichte an der Universität Jena

Professur für Geschlechtergeschichte an der Universität Jena (Web)

Im Februar 2021 fand die virtuelle Veranstaltungsreihe „Digital Humanities and Gender History“ statt. Veranstalter:innen waren der Lehrstuhl für Geschlechtergeschichte der Friedrich-Schiller-Univ. Jena, der Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung e.V. und das Digitales Deutsches Frauenarchiv (Web).

Die Dokumentation der Konferenz wurde in der Digitalen Bibliothek Thüringen verfügbar gemacht. Die 14 Beiträge können teilweise als Video und teilweise als PDF der Präsentationen frei nachgeschaut werden (Web).

Protest gegen die Streichung der Professur für Geschlechtergeschichte an der Universität Jena

Trotz der Beliebtheit des Faches, die sich in der großen Zahl an Studierenden des Bereichs zeigt, seiner Drittmittelstärke und des Beitrags der Professur zur internationalen Profilierung des Historischen Instituts der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät im Juli 2022 beschlossen, die Professur für Geschlechtergeschichte ab 2025 umzuwidmen.

Diese Protestbriefe dagegen wurden bisher bekannt gegeben:

CfP: Déjà-vu? Gender, Holocaust und Subjektivierung in der Erinnerungskultur nach 1945 (Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur FKW); bis: 01.11.2022

FKW. Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur; Herausgeberinnen: Mirjam Wilhelm und Julia Noah Munier (Web)

Einreichfrist: 01.11.2022

Insbesondere für die bundesdeutsche Nachkriegsgesellschaft und die Nachgeborenen der Täter:innen stellte sich im Angesicht der NS-Verbrechen die Frage danach, „Wer wir sind“ grundlegend vielfach neu. Im Rahmen erinnerungskultureller Repräsentationen nach 1945 wurde diese Frage, „Was uns definiert“, entschieden auch über Sexualität und Geschlecht zu beantworten gesucht.[1]

Deutungsmuster von Geschlecht und Sexualität sind in erinnerungskulturelle Narrative eingeschrieben. Sie scheinen gleichermaßen – jedoch nicht in gleicher Weise – erinnerungskulturelle Repräsentationen von Überlebenden, Täter:innen und deren Nachgeborenen bzw. derjenigen, die sich im Feld der Erinnerungskultur als deren „Erb:innen“ begreifen, zu strukturieren. Ein derartiges Nach-Leben von Geschichte wirkt subjektivierend, insofern es mitunter als Bestandteil von Erinnerungspolitiken an der Herausbildung und Sichtbarwerdung vergeschlechtlichter (kollektiver) Identitäten und der Formierung bestimmter Subjektpositionen beteiligt ist.

Im Blick auf gegenwärtige Repräsentationen von Nationalsozialismus, Gewalt und Geschlecht scheinen sich bereits etablierte Muster der Repräsentation zu wiederholen, die seit 1945 die Auseinandersetzung geprägt haben und weiterhin prägen. Das „schon Gesehene“ (Déjà-vu) drängt sich in gegenwärtige Repräsentation von Nationalsozialismus und Holocaust.

Zugleich bleibt die Erinnerung an die NS-Vergangenheit auch gegenwärtig ein hochpolitisiertes Feld, in dem Narrative der Identität umkämpft sind und sich verschieben. Debatten um Erinnerungspolitiken haben zuletzt zwar wieder eine erhöhte Aufmerksamkeit erhalten. Allerdings werden Fragen nach Geschlecht und Sexualität selten aufgeworfen oder bleiben gänzlich unberücksichtigt. In jüngster Zeit haben insbesondere kritische wissenschaftliche Positionen u.a. aus Mittel- und Osteuropa wiederholt verdeutlicht, wie umstritten bestimmte Vergangenheitsnarrative, aber auch gender- und sexualitätsspezifische Zugänge … weiterlesen und Quelle (Web).