Ausstellung: Mixed – Diverse Geschichten, 05.12.2024 bis 20.04.2025, Wien

Wien Museum (Web)

Ort: Wien Museum, Karlspl. 8, 1040 Wien
Zeit: 05.12.2024 bis 20.04.2025

Beshreibung: „Diversität – die DNA der Stadt. Seit Jahrhunderten ist Wien ein Ort, wo Sprachen und Traditionen, Geschlechter, Kulturen und Utopien verhandelt und vermischt werden. Abseits des Klischees der friedvollen Hauptstadt eines Vielvölkerreiches, deren Zusammensetzung sich noch heute aus dem Telefonbuch ablesen lässt, folgt ‚Mixed‘ neuen Pfaden.
48 Geschichten erzählen von der Vielfalt der Stadt aus ungewöhnlichen Perspektiven: Von den chinesischen Restaurants der Zwischenkriegszeit, von der Mönchskongregation, die Wien zu einer Hochburg der armenischen Sprachforschung machte oder von Protesten politisch engagierter afrikanischer Studierender in den 1960er Jahren. Und von ihren Gegnern, von den Befürwortern der ‚deutschen Stadt Wien‘ im 19. Jahrhundert, den Vordenkern des Nationalsozialismus und den populistischen Pressediskursen der nahen Vergangenheit.
Wörter, Orte, Körper, Moden – worin zeigt sich Diversität, wo in der Stadt nimmt sie Raum ein, wann führt sie zu Konflikten? Es sind Erzählungen über den Druck zur Assimilation, das enge Korsett ‚Identität‘, aber auch über Widerstand und Resilienz gegenüber Ausgrenzung und Verfolgung. Jede Geschichte steht für sich, ihrer Gesamtheit entwirft ein Panorama der Diversität als Motor der modernen Metropole.“

Eine der Leihgeber:innen von Exponaten ist die Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien.

Kurator:innen: Jakob Lehne, Vanessa Spanbauer und Niko Wahl | Ausstellungsgestaltung: koerdtutech | Ausstellungsgrafik: solo ohne

Vortrag: Anton Tantner: Die „Schlurfs“ von Wien. Jugendsubkulturen im Nationalsozialismus, 29.11.2024, Wien

Lokale Agenda 21+ Liesing (Web)

Zeit: Fr, 29.11.2024, 19:00 Uhr
Ort: Bezirksmuseum Liesing, Canaveseg. 24, 1230 Wien

Die AgendaGruppe „Steine der Erinnerung in Liesing“ lädt ein zu einer virtuellen Gedenksteinverlegung für Richard Raab, einem 17-jährigen Opfer des nationalsozialistischen „Euthanasieprogramms“.

Im Rahmen der virtuellen Eröffnung des Gedenksteins referiert Anton Tantner zum Thema „Die ‚Schlurfs‘ von Wien. Jugendsubkulturen im Nationalsozialismus“. Der Vortrag exploriert das Umfeld von Arbeiterjugendlichen, die sich vor allem in den 1940er Jahren in Wien einen Stil aneigneten, der seine Elemente dem durch die Kulturindustrie verbreiteten Jazz entnahm und der in Opposition stand zu herrschenden Normen und einer von nationalsozialistischer Ideologie durchdrungenen Jugendkultur.

Eintritt frei, Spende erbeten

Anton Tantner ist Privatdozent am Institut für Geschichte an der Univ. Wien.

Klicktipp: insightOut. Journal on Gender and Sexuality in STEM Collections and Cultures (open access)

insightOut. Journal on Gender and Sexuality in STEM Collections and Cultures (Web)

Herausgeberin: Technisches Museum Wien (TMW) | Redakteurinnen: Sophie Gerber und Sophie Kühnlenz | STEM ist eine Abkürzung für „Science, Technology, Engineering, Math“

Aus dem Editorial der ersten Ausgabe (S 3): „Genderbewusstes Handeln, insbesondere eine genderbewusste Forschungs-, Vermittlungs- und Ausstellungspraxis, stellt seit 2019 ein zentrales Wirkungsziel im Leitbild des TMW dar. Diesem Ziel wird von allen wissenschaftlichen und operativen Abteilungen Rechnung getragen. Grundlage ist die Überzeugung, dass Gender und seine Vielfalt für alle relevant sind. Das TMW nimmt seinen gesellschafts-politischen Auftrag ernst und nützt seine Möglichkeiten als beliebter außerschulischer Lernort für Wien und ganz Österreich: Museen vermögen altherge brachte Ansichten zu festigen oder aber zu ändern, auch solche zu Gender. (…) Angesichts der zunehmenden Verdichtung und erfreulichen Eigendynamik der genderbewussten Initiativen am TMW ist es jetzt Zeit für eine eigenständige wissenschaftliche Zeitschrift, die im Open-Access-Format die größtmögliche Leser_innenschaft erreichen und zugleich der Queer Community ein weiteres institutionelles Organ für ihre Anliegen zur Verfügung stellen soll.“ Zur Ausgabe … (PDF)

1/2023: Feminist and Queer Perspectives on Food (Web)
Die erste Ausgabe versammelt die Beiträge des Workshops „Feminist and Queer Perspectives on Food“ im TMW im Mai 2022 (Web). Der rote Faden durch die Artikel ist das Konstruieren und Dekonstruieren im Sinne einer Hinterfragung von Selbstverständlichkeiten.
Autor:innen: Peter Aufreiter und Martina Griesser-Stermscheg, Sophie Gerber und Sophie Kühnlenz, Naomi Hammett, Sahar Tavakoli, Psyche Williams-Forson, Holly Porteous, Philipp Hagemann und Alexander Wagner sowie Ana Daldon.

2/2024: Diverse Infrastructures? Gender, Queer & the Foundations of Society (Web)
Soeben erschienen ist die zweite Ausgabe. Sie versammelt die Beiträge des Workshops „Diverse Infrastructures? Gender, Queer & the Foundations of Society“ im TMW im September 2023 (Web). In der Zusammenschau der interdisziplinären Perspektiven aus Museum, Forschung und Kunst zeigen sich die Vielschichtigkeit und gesellschaftliche Relevanz von Infrastrukturen ebenso wie Herausforderungen und Möglichkeiten für Museen.
Autor:innen: Peter Aufreiter, Sophie Gerber, Rosalie Lorenz und Pamela Heilig, Michaela Frauwallner, Shusha Niederberger, Calvin Ming Tsun Lai, Swati Guha, Libor Denk, Aswathy Chandragiri, Yaman Kouli, Alexandra Corodan sowie Lia Quirina und Val Holfeld.

CfP: Law and Diversity in European History (Annual Graduate Conference in European History, 04/2025, Vienna); by: 06.01.2024

The 19th Annual Graduate Conference in European History (GRACEH) (Web)

Time: 07.-09.04.2025
Venue: University of Vienna – and virtual space
Proposals by: 06.01.2024

GRACEH 2025 offers a platform to explore the complex interplay between legal systems and the diverse social fabric of Europe across different historical spaces and periods. Europe’s rich cultural, ethnic, and religious diversity has shaped numerous legal traditions, often oscillating between integration and exclusion. The conference seeks to examine the interaction between legal structures and social diversity as well as the role of law in promoting or suppressing diversity from a historical perspective. In this context, diversity can be understood as the variety of identities, social groups and cultural backgrounds. It includes among other aspects, differences in terms of encompassing gender, ethnicity, religion, sexual orientation, social class and DisAbilities.
Gustav Klimt’s Faculty Painting “Jurisprudence”, provides a visual basis for the conference theme and symbolizes the complex relationship between law, power and human destiny. The painting does not emphasize the clear order and rationality of law, but rather its ambivalence, and its often unforeseen consequences. This multifaceted depiction of law opens up the discourse about the sanctioning of diversity and the use of law as an instrument to enforce social norms or to exclude certain groups. Proposed contributions could, for example, deal with the legal challenges and developments in the area of minority rights. Migration and the legal measures of integration, as well as DisAbilities and LGBTIQ* are further central topics. Moreover, questions could revolve around diversity of the law itself, for example in the context of colonialism, multinormativity or around spaces of “lawlessness” which offer insights into normative practices and opportunities outside of the legal system.

Possible topics include but are not limited to:

1. Diversity in Law
Throughout history, the law has categorized certain people and behaviors as “normal” and others as “deviant”. Such categorizations are often the result of social and cultural norms embedded in the legal system. What categorizations can be found within the law? What was considered the norm in different times and places and how are certain people or behaviors categorized as “deviant”? In what way were certain people treated differently? Read more … (Web)

Tagung: Leben teilen: Männlichkeiten und Formen des Zusammenlebens, 12.-14.12.2024, Stuttgart [REMINDERIN]

Arbeitskreis für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung AIM GENDER (Web)

Zeit: 12.-14.12.2024
Ort: Stuttgart-Hohenheim
Anmeldung bis: 28.11.2024

Die 15. Tagung des Arbeitskreis AIM GENDER richtet ihren Blick auf unterschiedliche Ausprägungen von Zusammenleben und Gemeinschaft und beleuchtet historische wie gegenwärtige Formen von Konvivialität im Hinblick auf Geschlecht/Männlichkeit empirisch und interpretativ. Damit greift sie auch Appelle um eine Erweiterung des Sorgebegriffs auf und betont Aspekte von Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Interdependenz, Angewiesenheit, (Mit-)Verantwortung, Solidarität oder auch Empathie, ohne allein einer gesellschaftlichen Utopie folgen zu wollen. Zugleich möchte die Tagung über eine Verengung auf mann-männliche ‚Solidarität‘ vs. ‚Kameradschaft‘ hinausgehen und Männlichkeiten sowie Varianten des Zusammenlebens ausdrücklich jenseits von Zweigeschlechtlichkeit und lediglich menschlicher Vergemeinschaftungen thematisieren.

Programm (Web)

Sektionen: Zusammenleben in Familien | Zusammenleben queeren | Männlichkeit in politisierten Gruppen | Aushandlungen von geteiltem Leben im Spielfilm | un/gleiches Zusammenleben | mehr-als-menschliches Zusammenleben

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises AIM Gender und der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Fachbereich Geschichte. Gefördert durch das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung (IZG) der Universität Bielefeld.

Ziel des Arbeitskreises AIM Gender ist die fächerübergreifende gegenseitige Wahrnehmung und Kooperation von Forscher:innen aus Geschichts-, Literatur-, Kultur- und Politikwissenschaften sowie der Soziologie, die zum Thema Männlichkeiten und deren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart arbeiten. Wissenschaftler:innen anderer Fachrichtungen und Interessierte sind willkommen. Weitere Informationen auf der Website (Web)

Quelle: H-Soz-Kult

CfP: Women’s Spaces of Existence: Gendered Everyday Perspectives on the Holocaust (Event, 02/2025, virtual space and 05/2025, Graz); by: 15.12.2024

Women in the Holocaust International Study Center (WHISC), and the Center for Jewish Studies (Web)

Time: 24.-25.02.2025 and 04.-06.05.2025
Venue: virtual space and Univ. of Graz
Proposals by: 15.12.2024

Women’s – Jewish and non-Jewish – spaces of existence and/or survival in the Holocaust existed in different forms, including areas in and adjacent to concentration camps. As Christa Paul demonstrates, women in concentration camps could „earn“ „privileged“ spaces working as forced prostitutes, for example, which could enable them to survive (Paul 1994). Other spaces of survival were located closer to or in the environment experienced as belonging to the everyday before National Socialist persecution: Politically and/or racially persecuted women could survive outside the camps in privileged „mixed marriages“, in hiding and protected by contacts, or in hope of surviving by constantly fleeing.
There is no need to emphasize that the Holocaust and research on the Holocaust are decisively determined by gender and are equally biased in this respect. Research on the Holocaust has started to increasingly focus on gender-specific work, fostering studies on (Jewish) men and masculinity, and gradually also women, sexuality, and queerness. These important approaches made us learn that gender played a decisive role in camps and ghettos (Goldenberg, Shapiro 2012; Háková 2020, 59) and the few studies that exist to date also indicate that gender could be central to survival outside the camps (Kosmala 2013). Yet, with the exception of a few works (Rittner, 1993, Bergen, Hájková, Löw 2013), this gender turn in Holocaust studies has still paid little attention to everyday history – the history of a forced everyday life emerging from radical experiences of violence – in spaces outside the camps, although early works by Carol Rittner, John K. Roth eds. (1993), and Marion Kaplan show the determining role played by women in the exceptional situation of „everyday life“ in persecution (Kaplan 1998)as well as Anna Háková also impressively demonstrates the importance of everyday perspectives on the Holocaust and especially for research into women’s experiences during the Holocaust (Hájková; Bergen, Hájková, Löw 2013).
WHISC together with the Center for Jewish Studies at the Univ. of Graz seeks to remedy this gap. The organisers aim to stimulate new research by investigating women’s spaces of survival outside the camps as well by researching everyday experiences associated with these survival scenarios. They envision hosting a workshop in two parts: the first an online meeting and the second an in-person meeting in Graz. Between the two parts of workshop, participants will … read more and source … (Web)

Vortrag: Sarah Deichstetter: „Lernnt von mir das ich pin senfftmuetig“ – ein franziskanisches Gebetbuch im Besitz der Klosterneuburger Chorfrauen, 11.12.2024, Wien und virtueller Raum

Vortrag im Rahmen der Reihe „Geschichte am Mittwoch“ des Inst. für Geschichte der Univ. Wien und Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit (Web)

Zeit: 11.12.2024, 18.30 Uhr
Ort: Univ. Wien, HS 30, Universitätsring 1, 1010 Wien – und virtueller Raum

Das Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg wurde bis 1568 als Doppelkloster geführt, dem ein Chorfrauenkonvent unterstand. Nach der Klosterauflösung wurden die Bücher der Schwestern in die Bibliothek des Chorherrenstiftes eingegliedert; durch Neubindungen und Restaurierungsarbeiten gingen Besitzvermerke verloren. Während der Handschriftendbestand des ehemaligen Chorfrauenstiftes im Fokus von aktueller, interdisziplinärer Forschung steht und im Zuge eines Dissertationsprojektes erfasst und erschlossen wird, fand der Druckbestand des Klosters bislang keine Beachtung. Bisher kann nur ein einziger Druck – aufgrund handschriftlicher Einträge – als dem Frauenkloster zugehörig identifiziert werden. Dieser steht im Zentrum des Vortrages; seine Herkunft sowie sein Weg aus einem Tiroler Franziskanerkonvent in den Besitz des Frauenstiftes zeugt von der Vernetzung der einzelnen Klöster miteinander und der Praxis des Bucherwebs. Der handschriftlich nachgetragene Text, der sowohl Regeln für das Leben geistlicher Jungfrauen als auch damit korrespondierende Traktate enthält, soll sowohl in seiner Gesamtheit sowie auch im Verhältnis zum gedruckten Haupttext betrachtet werden.

Moderation: Sabine Miesgang

Sarah Deichstetter studierte Deutsche Philologie und Nederlandistik an der Univ. Wien. Aktuell schreibt sie ihre Dissertation im Fachbereich Germanistik zum Buchbestand des ehemaligen Augustiner-Chorfrauenstiftes Klosterneuburg. Sie arbeitete mehrere Jahre in der Stiftsbibliothek Klosterneuburg und ist aktuell an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Institut für Mittelalterforschung tätig.

Online-Zugang zur Veranstaltung: https://univienna.zoom.us/j/62428996607?pwd=NmZtTnpVV0hPUjNyYURycTFoLzg0QT09

CfP: Unvoiced Heritage: Queer-Feminist Care for Tabooed Spaces within the Existing Urban Fabric (Publication); by: 15.12.2024

TU Wien: EXCITE project “Unvoiced Heritage”; Theresa Knosp, Thomas Moser, Julia Nuler und Sophie Stackmann (Web)

Einreichfrist: 15.12.2024

Dieser Call for Papers richtet sich an Personen, die sich mit Methoden der queerfeministischen Forschung, Planung und Aneignung von bestehenden Räumen beschäftigen. Wichtig ist den Herausgeber:innen in diesem Kontext eine nachhaltige Auseinandersetzung mit bestehender Architektur nicht nur als materielle Konservierung, sondern auch in ihrer historischen Bedeutung. Denn eine Hinwendung zum Bestand muss notwendigerweise mit einer Hinwendung zur Geschichte einhergehen, um diesen nicht auf seine physische Materialität zu reduzieren. Mit „Geschichte“ ist hier aber nicht nur die Summe der Daten in Archivbeständen, Bauplänen oder anderen Bild- und Schriftquellen gemeint, sondern vielmehr eine inklusive Betrachtung möglichst vieler Bedeutungsschichten. Zeitgemäße Architektur ist nur so zukunftsfähig, wie sie vergangenheitsbewusst ist. Daher muss für uns eine bestandssensible Entwurfsarbeit stets transdisziplinär ausgerichtet sein – auch, um die Genieerzählungen des Kanons nicht zu reproduzieren. Die Herausgeber:innen begrüßen Beiträge, die die Potentiale einer queerfeministischen Baukultur architekturhistorisch ausloten und danach fragen, wie antihegemoniale Geschichtsschreibungen, Entwurfspraxen und Wissensproduktionen (Haraway 1988; Ahmed 2017) Bestandspflege als queerfeministische Care-Arbeit konturieren können. Sie berücksichtigen hierfür eine große Bandbreite unsichtbarer und aktiv übersehener, gesellschaftlich tabuisierter und schambehafteter Räume, die durch historische, patriarchale Machtstrukturen stumm bleiben. Weiterlesen, Quelle | and english version … (Web)

Für die Publikation sind folgende inhaltliche Schwerpunkte geplant, auf die sie sich allerdings nicht beschränken muss:
I) Antihegemoniale Erzählungen des architektonischen Kanons
II) Queerfeministische Praktiken der Konservierung
III) Queerfeministische Entwurfsverständnisse und Raumpraktiken zu bestehendem urbanen Gefüge

Vortrag: Jako Wende: „Ich möchte so gerne mein Leben in die Welt schreien.“ Adele Haas – inter* im NS, 27.11.2024, Wien

QUEER MUSEUM VIENNA; Ausstellung „4T – The Trans Body Rights Ar/ctivist Archive“ (Web)

Zeit: Mi 27.11.2024, 18:00 Uhr
Ort: QUEER MUSEUM VIENNA, Otto Wagner Areal, ehem. Direktion, Baumgartner Höhe 1, 1140 Vienna

„So könnte ich so viel schreiben, aber ich rege mich dabei so auf, denn ich darf nicht zurück denken, es ist mir heute wie ein Traum. Ich möchte so gerne mein Leben in die Welt schreien, und veröffentlichen aber dazu gehört Geld, und das fehlt bei mir, es ist doch bestimmt einmalig und interessant, garnicht zu glauben, es klingt wie ein Märchen, überhaupt das ich das ausgehalten habe, und noch lebe ein Wunder“, schreibt Adele Haas am 28.03.1961. Als inter* Person war sie im Nationalsozialismus massiver Gewalt ausgesetzt weil sie nicht den konstruierten Normen von sog. „männlich“ oder sog. „weiblich“ entsprach.
Jako Wende wird im Vortrag das Leben von Adele Haas näher bringen – und hat dafür in zahlreichen Archiven recherchiert und Kontakt zu noch lebenden Verwandten und Nachbarn aufgenommen. Neben dem allgemeinen Forschungsstand zur Situation von inter* Personen im Nationalsozialismus wird es unter anderem auch um Bella Pree gehen – eine verfolgte inter* Person in Wien. Beide überlebten die zahlreichen KZ Aufenthalte und waren auch zur gleichen Zeit im KZ Natzweiler-Struthof. Das Ziel des Vortrages ist es, Adele Haas ihr Leben „in die Welt schreien“ zu lassen.

QUEER MUSEUM VIENNA
Das QUEER MUSEUM VIENNA ist ein gemeinnütziges und selbstorganisiertes Kollektiv, das an die Wirkmächtigkeit der Kunst glaubt. Die Akteur:innen stellen sich gegen patriarchale Strukturen und engagieren sich für die Rechte von LGBTQIA+. Weiterlesen … (Web)

CfP: Artikulationen der Demokratiebildung (Event, 05/2025, Wien); bis: 04.12.2024 [REMINDERIN]

Arbeitsbereiche Didaktik der Politischen Bildung, Sprachlehr- und -lernforschung sowie Geschichtsdidaktik und Zentrum für Lehrer*innenbildung der Univ. Wien, Demokratiezentrum Wien, Verband der Ö. Volkshochschulen und VHS Wiener Urania (Web)

Zeit: 15.-16.05.2025
Ort: VHS Wiener Urania
Einreichfrist: 04.12.2024

Ziel der Tagung ist es, das Verhältnis von Sprache, Demokratie und Bildung zu beleuchten. Es sollen theoretische, empirische und didaktische Perspektiven in Dialog gebracht werden. Abstracts können zu einer der folgenden – gerne aber auch weiteren – Fragestellungen eingereicht werden, gender-fokussierte Beiträge explizit erwünscht:

  • Wie kann das Verhältnis von Sprache, Demokratie und Bildung analysiert werden?
  • Welches Potenzial hat eine demokratische Bildung aus fachspezifischer und transdisziplinärer Perspektive?
  • Unter welchen Bedingungen können Artikulationen von Demokratie in der Bildung hergestellt werden?
  • Welche Rolle spiel(t)en sprachliche und politische Bildung, um eine Kultur der Demokratie zu fördern?
  • Wie beeinfluss(t)en sich Sprache und subjektive Vorstellungen von Demokratie gegenseitig?
  • Welche Formen von Inklusion und Exklusion durch Sprache gibt/gab es im Kontext demokratischer Bildung und welche Auswirkungen haben/hatten diese?

Organisator:innen: Johanna Taufner, Denis Weger, Eva Vetter, Dirk Lange, Thomas Hellmuth und Stefanie Fridrik

Weitere Informationen finden Sie auf der Website (Web)

Quelle: female-l@jku.at