Monthly Archives: Juni 2015

Vortrag: Birgit Sauer: Menschenrechte zwischen kulturellen und individuellen Rechten am Beispiel der Verschleierung, 22.06.2015, Wien

Vortrag im Rahmen der Ring-Vorlesung “Das Geschlecht der Menschenrechte von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart” im SoSe 2015; Organisation: Carola Sachse und Roman Birke (Web)
Zeit: 22.06.2015, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Universitätsring 1, Hörsaal 41, 1. Stock, Stiege 8
Während Menschenrechte aus völkerrechtlichen und politikwissenschaftlichen Blickwinkeln bereits länger untersucht werden, ist die historische Menschenrechtsforschung eine neue Disziplin. Historische Untersuchungen fragen danach, welche Rolle Menschenrechte in staatlichen Aushandlungsprozessen spielten, welche Bedeutungsveränderungen in menschenrechtlichen Diskursen festzustellen sind und welche gesellschaftlichen AkteurInnen sich auf Menschenrechte bezogen haben. Zeitlich Continue reading

CfP: Ein ungleiches Paar – Arbeit und Freizeit in Industriegesellschaften des 19. und 20. Jahrhunderts / The Odd Couple. Work and Leisure in Industrialized Societies of the 19th and 20th Centuries (Event: Vienna 01/2016); DL: 15.07.2015

Reinhild Kreis und Josef Ehmer, Universität Wien

Zeit: 21.-23.01.2016
Ort: Wien
Bewerbungsschluss: 15.07.2015

Krise der Arbeitsgesellschaft, Work-Life-Balance, Gefahren unkontrollierter Freizeit und Überarbeitung: Diese wenigen Schlagworte aus dem späten 19. und 20. Jahrhundert verweisen darauf, wie Gesellschaften seit dem Zeitalter der Industrialisierung danach strebten, zwei als zentral empfundene Lebensbereiche sowohl voneinander abzugrenzen als auch miteinander in Beziehung zu setzen. Damit verknüpft waren weitreichende Ängste, Hoffnungen und Erwartungen, die je nach Zeitpunkt und Perspektive höchst unterschiedlich ausfallen konnten. Die Unterscheidung von Arbeit und Freizeit lieferte einerseits wichtige Schlagworte zur Diskussion zentraler Phänomene und Problemlagen von Industriegesellschaften des 19. und 20. Jahrhunderts, erwies sich aber andererseits schnell als problematisch und nur bedingt trennscharf. Denn was genau war unter Arbeit und Freizeit zu verstehen? In welchem Verhältnis standen sie zueinander? Weiterlesen und Quelle / Read more (English) and source … (Web)

Tagung: Pop und Politik, 26.-28.06.2015, Meinerzhagen/DL

Evangelische Akademie Villigst im Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW
Ort: Haus Nordhelle. Meinerzhagen
Zeit: 26.-28.06.2015
Die Versuche, das Verhältnis von Pop und Politik, die politische Position und den politischen Gehalt der Popkultur zu bestimmen, sind so vielfältig wie widersprüchlich: Verhält sich die Popkultur gegenüber den herrschenden Verhältnissen affirmativ oder subversiv, gar revolutionär? Ist Pop ein Instrument der Nivellierung und Totalisierung oder Motor der Demokratisierung, Pluralisierung und Emanzipation? Ist er Ausdruck von Desengagement und Konformismus oder eine Form des Widerstands? War er links und alternativ, ist es aber nicht mehr?
Von der Nachkriegszeit bis heute hat die Popkultur politische Ereignisse und Entwicklungen nicht nur begleitet und kommentiert, sondern auch beeinflusst und initiiert und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich das grundsätzliche Verständnis davon, was politisch ist und wie Politik ausgeübt wird, verändert. Dieses spannungsreiche und dynamische Verhältnis von Pop und Politik soll … weiterlesen und Quelle (Web).

Buchpräsentation: Eva Chava Schwarcz: Kaleidoskop. Erinnerungen an mein Leben, 30.06.2015

978-3-7069-0741-5Vortrag im Rahmen der IWK-Reihe “Frauenbiografieforschung”; biografiA in Kooperation mit FrauenAG der Österreichischen Gesellschaft für Exilvorschung (Web)
Zeit: Di., 30.06.2015, 18.30 Uhr
Ort: IWK, Berggasse 17, 1090 Wien
Eva Chava Schwarcz, geboren 1925 in Wien, kam mit zwölf Jahren mit einem Kindertransport nach Palästina/Israel. Sie lebte im Kinder-und Jugendheim „Ahava“ in Kiryat Bialik. Dort lernte und lehrte sie, arbeitete in der Landwirtschaft, heiratete und leitete 30 Jahre lang eine Fachschule. Für ihre pädagogische Arbeit wurde sie mit dem Preis des Präsidenten ausgezeichnet. Daneben studierte sie vergleichende Literatur, unterrichtete an der Universität und war politisch und ehrenamtlich tätig. Sie war zwei Mal verheiratet, ist zwei Mal verwitwet, hat zwei Töchter, fünf Enkel und vier Urenkel. Eva Schwarcz ist unter den Gründungsmitgliedern der liberalen Partei „Shinui“ und der IGPE (Internationale Gesellschaft für Polyästhetische Erziehung), Salzburg. Continue reading

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 45: Tagebuch von Bernhardine Alma, 9. bis 31. Juni 1915 und 16. August 1915, Wien

NL 09 Alma Bernhardine 1915 06 09 Bernhardine Alma (geb. 1895) war in einer gutbürgerlichen Wiener Familie aufgewachsen. Seit Winter 1915 übernahm sie Schreibarbeiten für das Rote Kreuz. Ihr Tagebuch liegt in 47 Bänden vor, die geschätzt 25.000 Einträge von 1908 bis 1979 enthalten.

9. Juni 1915. Mittwoch, abends.
Heute war es sehr heiß und die Fr. v. P. [die Vorgesetzte im Rot-Kreuz-Dienst] mir sehr unsympathisch. (…) Vom Doktor im R.K. [Roten Kreuz] habe ich „Heimarbeit“ mitgenommen. Anfragen nach Kriegsgefangenen u.s.w. Ich muss aus diesen Karten und Briefen Namen, Regiment, etz. etz. etz. auf eigenen Karten heraus schreiben. Das ist einmal eine Abwechslung. Ich werde morgen wieder etwas zeitlicher aufstehen und es schreiben, es geht ja rasch. Das ist wenigstens ein gutes Werk die Anfragen sind teilweis sehr komisch, aber durchwegs rührend und eigentlich sehr traurig. Heute fuhr ein reizender Ungarischer Militärzug fort. Was wird mir der morgige Tag bringen? –

10. Juni 1915. abends.
Heute war mir sehr schlecht, ich wiedergabte 3x, aß sehr wenig, was jemand andere leicht „nichts“ nennen könnte. Ich ging mit der Tante Lilly ins R.K. Sie war ganz nett. Die Fr. v. P. heute reizend. Der hochgestimmte Doktor gab mir heute wieder Briefe und Karten nach Hause mit. Das tu ich sehr gerne. Ach, wie viel Weh und Leid in diesen Schreiben liegt! Das ist eigentlich unsagbar traurig. Die Fr. v. P. nannte mich dem Hauptmann (Ritter von N.) gegenüber ihrer Stütze.  Continue reading

Klicktipp: Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie. Virtuelle Ausstellung zur Geschichte des Krieges von 1914-1918 in Österreich (Portal)


Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie
(Link zur Ausstellung)

Das neue Projekt des mehrfach ausgezeichneten Portals „Die Welt der Habsburger“, das in Kooperation mit zahlreichen Institutionen erstellt wurde, ging im Juni 2014 online. Für die umfangreiche Web-Ausstellung haben ein 7-köpfiges Team und eine Reihe von GastautorInnen unter der wissenschaftlichen Leitung von Franz X. Eder über 1.000 Abbildungen sowie Ton- und Filmquellen gesammelt.

Dabei ist Quellenmaterial aus unterschiedlichen Archiven sowie auch eine Vielzahl an Erinnerungsstücken aus Privatbesitz zusammengetragen worden. Eine Basis dafür bildeten ein Sammelaufruf, der in Kooperation mit der Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen an der Universität Wien durchgeführt wurde sowie zahlreiche Bestände aus der Sammlung Frauennachlässe. Weiterlesen über das Projekt … (Web)

Defensio: Vida Bakondy: Montagen der Vergangenheit. Flucht, Exil und Holocaust in den Fotoalben der Wiener Hakoah Schwimmerin Fritzi Löwy (1910-1994), 03.07.2015, Wien

Zeit: 3. Juli 2015, 13.00 Uhr
Ort: Seminarraum Geschichte 1, 1. Stock im Hauptgebäude der Universität Wien
Vida Bakondy wird im Rahmen ihrer Defensio ihr Dissertationsprojekt „Montagen der Vergangenheit. Flucht, Exil und Holocaust in den Fotoalben der Wiener Hakoah Schwimmerin Fritzi Löwy (1910-1994)“ vorstellen.
Erste Informationen zum Projekt finden sich im Beitrag „Durch die Schichten des Vergessens. Die Fotoalben der Hakoah-Schwimmerin Fritzi Löwy“, in: Stimme. Zeitschrift der Initiative Minderheiten 81/Winter 2011, S 16-17  (PDF, 455 KB). Ein ausführlicher Text wurde veröffentlicht auf dem „Forschungsportal der Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät (Launch 2014)“ unter diesem Link.

Workshop: „Gastarbeiterinnen“. Aktuelle Forschungen und Möglichkeiten der Repräsentation im öffentlichen Raum, 18.06.2015, Graz

Institut für Geschichte der Karl-Franzens-Universität Graz und Pavelhaus in Laafeld
Ort: Karl-Franzens-Universität Graz, Zentrum für Weiterbildung, Harrachg. 23, 8010 Graz
Zeit: 18.06.2015
Anmeldung bis 16.06.2015 an verena.lorber@edu.uni-graz.at
Bei dem Workshop werden ExpertInnen ihre aktuelle Forschungen über „Gastarbeiterinnen“ in Österreich und konkrete Projekte zur Repräsentation von weiblicher Arbeitsmigration im öffentlichen Raum vorstellen. Ziel der Veranstaltung ist es, interdisziplinäre Anknüpfungspunkte aufzuzeigen und fächerübergreifende Fragestellungen zu diskutieren sowie durch die Verbindung von „Theorie und Praxis“ einen breiten Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Dabei sollen Strategien entwickelt werden, wie Migrantinnen zukünftig im öffentlichen Raum repräsentiert werden können. PDF mit Programm Seite 1 (Link); PDF mit Programm Seite 2 (Link)
Hingeweisen wird in dem Zusammenhang auch auf die Ausstellung „LEBENSWEGE – SLOWENISCHE „GASTARBEITERINNEN“ IN DER STEIERMARK“ im Pavelhaus in Laafeld (Bad Radkersburg). Die Ausstellung ist vom 30.5. bis 06.11.2015 zu sehen. Nähere Informationen unter www.pavelhaus.at

CfP: Jenseits der Person. Die Subjektivierung kollektiver Subjekte (Event, 2016, Leizpig); DL: 30.06.2015

Thomas Alkemeyer (Institut für Sportwissenschaft, Carl-von-Ossietzky-Univ. Oldenburg), Ulrich Bröckling und Tobias Peter (Institut für Soziologie, Albert-Ludwigs-Univ. Freiburg), Martin Saar (Institut für Politikwissenschaft, Univ. Leipzig)

Ort: Leipzig
Datum: Frühling 2016
Einreichfrist: 30.06.2015

Die Untersuchung von Subjektivierungsweisen und Subjektpositionen ist inzwischen ein fester Bestandteil sozial- und kulturwissenschaftlicher Forschung. Gemeinsamer Ausgangspunkt dieser Analysen ist die Abkehr von der Vorstellung eines souveränen und autonomen Subjekts. Im Zentrum sowohl der Theoriebildung als auch empirischer Analysen steht die Frage, auf welche Weise das vielfach bedingte, gesellschaftlich kontextualisierte und in sich gebrochene Verhältnis des Einzelnen zu sich selbst geformt wird und sich selbst formt. Das Subjekt figuriert nicht länger als Ausgangspunkt und Essential, sondern als Fluchtpunkt und Effekt ebenso unhintergehbarer wie unabschließbarer Definitions- und (Selbst-)Model­lie­rungs­anstren­gun­gen. Forschungen in dieser Perspektive haben insbesondere im Rahmen diskursanalytischer Zugänge, aber auch darüber hinaus in den letzten Jahren erheblich an Breite gewonnen. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfPanels at the 1st Conference of the European Labour History Network (12/2015, Torino); DL: 30.06.2015

1st Conference of the European Labour History Network (ELHN) (Web)

Time: 14–16 December 2015
Venue: Torino/Turin, Italy
Proposals due: 30.06.2015

Panels with genderrelated topics are:

  • Women and Trade Unions in Europe and beyond, 19th to 21st Centuries: CfP by Silke Neunsinger and Susan Zimmermann
  • Women and gender relations in the labour force. The case of mining, 1500-2000: CfP by Rossana Barragán and Leda Papastefanaki
  • Women’s work in the rural areas: a long-term perspective (XII-XXI century): CfP by SISLav – Labour and rural workers research group
  • Wage equality, pay equity and equal pay: CfP by Silke Neunsinger and Cristina Borderías
  • Gender, labour and modern history: What’s new in Europe? CfP by Cristina Borderías and Manuela Martini
  • Worker’s Writing in Europe (19th-20th centuries). A contribution to the cultural history of the worlds of work: CfP by Timothy Ashplant and Nathalie Ponsard
  • PDF with the full CfPs here