Monthly Archives: Juni 2015

CfP: Künstlerinnen. Neue Perspektiven auf ein Forschungsfeld der Vormoderne (4. Kunsthistorisches Forum, Irsee 03/2016); DL: 31.08.2015

Schwabenakademie Irsee; artifex (Web)

Ort: Schwabenakademie Irsee, Klosterring 4, 87660 Irsee
Zeit: 18.-20.03.2016
Bewerbungsschluss: 31.08.2015

1687 konstatiert François Fénelon in seiner Schrift zur Mädchenerziehung („De l’éducation des filles“): „Der weibliche Geist ist in der Regel schwächer und neugieriger als der der Männer. Auch wäre es nicht zweckmäßig, sie in Studien einzuführen, welche ihren Kopf ganz einnehmen könnten. … Auch die mechanischen Fertigkeiten sind größtenteils für sie ungeeignet.“

Genderforschung im Bereich des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit wird seit Jahren intensiv betrieben. Die Theoriebildung des Forschungsansatzes ist weit vorangeschritten, dagegen erweist sich die Beschäftigung mit konkreten Beispielen von Künstlerinnen, Werkstattmitarbeiterinnen bzw. -leiterinnen als weit weniger produktiv. Zwar fanden einzelne Persönlichkeiten wie Artemisia Gentileschi, Sofonisba Anguissola oder Properzia de’ Rossi – der Vasari als einziger Frau eine eigene Vita widmete – große Aufmerksamkeit; damit ist die „Suche“ nach bislang unbekannten Künstlerinnen aber sicher nicht abgeschlossen. Schon vor über vierzig Jahren fragte Linda Nochlins: „Why Have There Been No Great Woman Artists“? Nochlin legte damals die … weiterlesen und Quelle … (Web)

Vortrag: Anke Graneß: Menschenrechte und Gender: Positionen aus Afrika, 15.06.2015, Wien

Vortrag im Rahmen der Ring-Vorlesung “Das Geschlecht der Menschenrechte von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart” im SoSe 2015; Organisation: Carola Sachse und Roman Birke (Web)
Zeit: 15.06.2015, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Universitätsring 1, Hörsaal 41, 1. Stock, Stiege 8
Letzter Vortrag im Semesterprogramm

  • 22.06.2015: Birgit Sauer: Menschenrechte zwischen kulturellen und individuellen Rechten am Beispiel der Verschleierung.

Während Menschenrechte aus völkerrechtlichen und politikwissenschaftlichen Blickwinkeln bereits länger untersucht werden, ist die historische Menschenrechtsforschung eine neue Disziplin. Historische Untersuchungen fragen danach, welche Rolle Continue reading

Diskussion: Die Historikerin als Zeugin: Alice Teichova und ihre Zeit (1920–2015), 24.06.2015, Wien

Die Veranstaltung wird unterstützt durch: Rektorat der Univ. Wien, Historisch-Kulturwiss. Fakultät, MA7 der Stadt Wien (in Kooperation mit den Wiener Vorlesungen), Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Institut für Zeitgeschichte und der Schumpeter Gesellschaft, Wien
Zeit: Mi., 24. Juni 2015, 15.00 Uhr
Ort: Kleiner Festsaal der Univ. Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
Alice Teichova (geb. 1920 in Wien, gest. 2015 in Cambridge, UK). Ihr Lebensweg steht exemplarisch für das Schicksal einer verfolgten Generation, die alle politischen Wirren des “Zeitalters der Extreme“ und alle damit verbundenen Brüche hautnah miterlebte. Ihre Be­sonderheit war es, über ihre Lebenszeit auch wissenschaftliche historisch zu arbeiten. Durch ihre inter­nationale Orientierung bot sie ab den 1970er Jahren dem akademischen Nachwuchs im Österreich eine Möglichkeit, den Anschluss an die internationale Entwicklung des Fachs zu finden. Als Zeugin und Histo­rikerin hat sie auch die für sie emotional belastende Verpflichtung auf sich genommen, an der öster­reichischen Historikerkommission 1998-2003 mitzuwirken. Sie war die große, alte Dame der österreichi­schen Zeitgeschichte, der viele zu danken haben. Continue reading

Workshop: Jürgen Martschukat: „Männlichkeit und Staat im 19. Jahrhundertund“ und Vortrag: „Männerkrisen. Historisch-kritische Betrachtungen einer aktuellen Diagnose“, 24./25.06.2015, Greifswald

Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung, Universität Greifswald, Hedwig Richter (Web)

  • Vortrag: Männerkrisen. Historisch-kritische Betrachtungen einer aktuellen Diagnose
    Ort: Universität Greifswald
    Zeit: 24.06.2015, 18.30 Uhr

Es wird die in den letzten Jahren so virulente Rede von den Krisen der Männer und der Männlichkeit genauer betrachtet. Um das Krisengerede analytisch präziser zu erfassen, wird diskursanalytisch, geschlechter- sowie körpergeschichtlich gefragt, von welchen Männern eigentlich genau die Rede ist, wenn Krisen beschworen werden, welche Wirkungsweise die Rede von der Krise hat und wie mit anschwellenden Krisenklagen häufig eine Mobilisierung maskuliner Körperlichkeit einhergeht.
Über die Diskussion dieser drei Aspekte ist es das Ziel, das oft so aufgeregte Krisengerede und den jüngst wieder sehr ausgeprägten Körperkult zusammenzudenken und an jene Transformationen der Geschlechter- und Gesellschaftsordnung rückzukoppeln, die sich seit den 1970er Jahren vollzogen haben. Weiterlesen … (Web)

  • Workshop: Männlichkeit und Staat im 19. Jahrhundert
    Ort: Universität Greifswald
    Datum: 25.06.2015, 8.30-12.00 Uhr

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CfP: Alter(n) und Geschlecht: (Neu-)Verhandlungen eines sozialen Zusammenhangs (Sammelband); DL: 01.07.2015

Tina Denninger und Lea Schütze, Institut für Soziologie, Ludwigs-Maximilians-Universität München

Einreichfrist: 01.07.2015

Während sich sowohl Alter(n) als auch Geschlecht innerhalb der Soziologie längst als bedeutsame soziale Kategorien etabliert haben, erfährt der Zusammenhang dieser Kategorien bislang wenig Beachtung. Zwar öffnet die Alter(n)sforschung ihre androzentrische Perspektive zunehmend, die bisher Geschlecht häufig als ‚Abweichung‘ einer männlichen (Alters-)Norm in den Fokus rückte. Dennoch betrachten auch neuere und durchaus kritische gerontologische Studien die Kategorie Geschlecht – wenn überhaupt – nur als „Nebenschauplatz“. Gleichzeitig nehmen Geschlechterforscher_innen Alter(n) häufig lediglich implizit in den Blick. Dies gilt sowohl für die Erforschung der Verknüpfung beider Kategorien in empirischen Arbeiten als auch – und dies noch in weit höherem Maße – für die Theoriebildung. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Studentische Tagung: Queering the System! Gender/Sexualität/Körper ab dem 19. Jahrhundert, 12.-13.06.2015, Siegen

Universität Siegen
Zeit: 12.-13.06.2015
Ort: Universität Siegen
Programm

  • 13.00 Uhr Begrüßung
  • 13.15 Uhr Uta Fenske (Siegen): Queer Theory als Forschungsansatz der Gender Studies

Panel I: Gesellschaft und Geschlecht

  • 14.00 Uhr Nora Oebbecke (Bielefeld): Gender (Studies) und Intersexualität – eine glückliche Beziehung?
  • 14.45 Uhr Judith Eckert (Freiburg): Queere Familien in der Familiensoziologie – oder: über den Unwillen und/oder die Schwierigkeit, nicht heteronormativ zu sein.
  • 15.30 Uhr Anne Schwalme (Greifswald): Herr Professorin, Professx & die Medien. Wie Bild & Co auf Abweichungen vom generischen Maskulinum reagieren.
  • Weiterlesen und Quelle … (Web)

Ausstellung: Ich, am Gipfel. Eine Frauenalpingeschichte, 13.06.-26.10.2015, Hittisau

687_download_paola_wiesinger_in_den_dolomitenFrauenmuseum Hittisau (Web)

Zeit: 14.06.-26.10.2015
Eröffnung: Sa., 13.06.2015, 17.00 Uhr
Ort: Frauenmuseum Hittisau

In der Wahrnehmung vieler war Alpinismus lange Zeit eine reine Männersache. Kletternde Frauen galten als „Bergweiber“ oder „Zottelhexen“. Eine Dame sollte höchstens in der Sänfte – auf Männerschultern getragen – in unwegsame Gegenden vordringen. In den Bergen haben Frauen aber schon frühzeitig eine wichtige Rolle gespielt. Die Ausstellung ist eine kulturhistorische Annäherung an die Frauenalpingeschichte.
Bergsteigerinnen: Der Fokus der Ausstellung liegt auf bergsteigende Frauen. Vorgestellt werden die großen Alpinistinnen des 19. und 20. Jahrhunderts vor. Ihre Motive und Beweggründe werden aufgespürt. Es geht allerdings nicht vordergründig um eine Chronik ihrer Erfolge und Leistungen. Vielmehr soll der Blick auf die agierenden Persönlichkeiten gelenkt werden. Die Ausstellung stellt Lebensgeschichten und Lebensentwürfe von bergsteigender Frauen vor, spürt Vorurteilen und Anfeindungen nach, zeigt die Selbstermächtigung von Alpinistinnen auf und untersucht Differenzen bezüglich ihrer Beweggründe.
Frauen aus den Bergen: Parallel dazu wird ein Blick auf jene Frauen gelenkt, die immer schon in den Bergen gelebt und gearbeitet haben: Bergbäuerinnen, Sennerinnen, Hirtinnen, Trägerinnen, Wilderinnen, Schmugglerinnen, Hüttenwirtinnen, Bergführerinnen kommen zu Wort.

Mehrere Exponate in der Ausstellung werden aus dem Bestand der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien zur Verfügung gestellt.