Monthly Archives: August 2015

CfP: Frauenfrage und Architektur. Räume für Geschlechterutopien vom 19. Jhd. bis zur Gegenwart / Architecture and the Woman Question: Spaces for Gender Utopias from the 19th Century to the Present (Event: 04/2016, Leipzig); DL 01.10.2015

Projektgruppe „Utopische Gemeinschaften. Ideen – Realisierungsversuche – Nachwirkung“ am Geisteswiss. Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Univ. Leipzig (Web)

Ort: Leipzig
Zeit: 08.-09.04.2016
Bewerbungsschluss: 01.10.2015

Nach einigen Jahrzehnten weitgehender Abwesenheit ist der Begriff „Utopie“ wieder in Gebrauch gekommen. Er verweist auf ein neues Interesse – und wohl auch eine erneut wahrgenommene Notwendigkeit –, über Visionen für die Gestaltung der Zukunft nachzudenken.

Zu den klassischen Themen der Utopie gehören die Erneuerung der Geschlechterbeziehungen und die Idee der Formung neuer Gesellschaft durch Architektur. Sie waren (und sind) engstens miteinander verknüpft. Die im 19. Jhd. unter dem Schlagwort „Frauenfrage“ („Querelle des femmes“, „Woman Question“, „kwestia kobiet“…) europaweit begonnenen Diskussionen um Emanzipation und Gleichberechtigung entwerfen bis heute immer wieder neue Visionen einer geschlechtergerechten Zukunft, in denen der Organisation des alltäglichen Zusammenlebens eine zentrale Bedeutung zukommt. Dies war auch ein Kernthema vieler Architekturdebatten seit dem Reformwohnungsbau des 19. Jhds. … weiterlesen, Quelle und English version … (Web)

CfP: Gender Issues. Women, Citizenship and Rights in Modern and Contemporary History (Publication: Percorsi storici); DL: 30.09.2015

Percorsi storici, Roberta Mira (Web)

Proposals due: September 30, 2015

On the occasion of the 70th anniversary of the voting right for Italian women, «Percorsi storici» invites proposals about women and their acquisition of rights. Articles can focus on different topics, which include – but are not limited to – suffrage, presence and rights of women in education and work, emancipation of women, female press and literature focused on politics, citizenship and rights, female organizations, female and feminist movements. Articles on discriminations against women and rights deprivation will be welcome as well.

Scientific and editorial boards will consider proposals focusing on the Italian case and on the European and extra-European contexts (also with a comparative approach) during the 19th, 20th and 21st century. Continue reading

CfP: Street food: an urban history (Event: 05/2016, Tours); DL: 30.09.2015

Sciences Po, Centre d’histoire & LÉA-EA 6294 (Équipe Alimentation), Université François-Rabelais in Tours (Web)

Zeit: 26.-27.05.2016
Venue: Tours
Proposals due: 30.09.2015

Street food significantly developed over the last decade and cannot anymore be assimilated to junk and fast food -that would be the result of the frenetic pace of modern urban life- nor even to something new. From the take-away fried fish of ancient Alexandria to the present fancy food trucks in New York, London or Paris, through the Aztec tortilla sellers, the Ottoman serbetçi or the allegedly immemorial Japanese Yaki Imo vendors, numerous practices have already been observed -and some of them are well-known- in different times and places.

This call for papers doesn’t aim to resume a lost world but to examine urban cultures in practice, into which street food provides and exceptional insight able to shed a new light on our present foodways. Read more and source … (Web)

Symposium: Gender_Language_Politics, 22.-23.10.2015, Vienna

The 2015 anniversary program of the University of Vienna (Web)
Time: October 22nd – 23rd 2015,
Venue: Oskar-Morgenstern-Platz 1, Skylounge of the Faculty of Economics and Business/Faculty of Mathematics
The interdisciplinary and international symposium will focus on discussing forms of making visible and hiding women in public space from the perspective of linguistics, media studies and political science. In terms of discourse theory, the central points of language, gender and politics form what one might call a dialectic triad, being irrevocably interwinded – language, gender and politics determine and influence each other.
In everyday life, in society and the media, too, we see the consequences of this complex, uneasy relationship. These become apparent, for instance, in questions of the representation and discursive construction of female politicians in/by the media, the reactions by a given society to the political call for more visibility of gender in language, in pseudo-feminist arguments against women openly embracing their faith, but also in other strategies of cooptation (or exclusion) of women in politics and other social fields . Panels, Keynotes and further Information … (Web)

CfP: Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Blindheit aus interdisziplinärer Perspektive (Event: 03/2016, Kiel); DL: 01.10.2015

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: Historisches Seminar und Klinik für Ophthalmologie

Zeit: 17.-19. März 2016
Ort: Universität Kiel
Einreichfrist: 01.10.2015

Die Tagung widmet sich der Situation von blinden und erblindenden Menschen in Deutschland aus einer interdisziplinären Perspektive- und greift damit ein Problem von wachsender medizinischer und gesellschaftlicher Relevanz auf, da beispielsweise altersbedingter Visusverlust immer häufiger diagnostiziert wird. Zudem findet sie vor dem Hintergrund statt, dass sich zurzeit in der Forschung zur Geschichte und zur gegenwärtigen Situation von Menschen mit Behinderungen verschiedene Modelle von ‚Behinderung‘ gegenüberstehen. Naturwissenschaftler- und Mediziner/innen sind meist dem medizinischen Modell verhaftet, welches davon ausgeht, dass Behinderung dem Körper der Betroffenen eingeschrieben ist und durch Expertenhandeln zu verhindern oder zu lindern sei. Vertreter/innen der Sozial- und Geisteswissenschaften rekurrieren dagegen eher auf ein soziales oder auch kulturelles Modell von Behinderung, welches die Existenz körperlicher Beeinträchtigungen (‘impairments‘) anerkennt, aber insbesondere gesellschaftliche Strukturen dafür verantwortlich macht, dass … weiterlesen und Quelle (Web)

Konferenz: Gender – Pietismus – Adel, 21.-24.10.2015, Halle an der Saale

Arbeitskreis „Gender und Pietismus“ gemeinsam mit dem Interdisziplinären Zentrum für Pietismusforschung der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg (Web)
Ort: Franckesche Stiftungen, Historisches Waisenhaus, Halle an der Saale
Datum: 21.-24.10.2015
In der Pietismusforschung ist die Beteiligung des Adels an dieser Frömmigkeitsbewegung immer wieder hervorgehoben worden. Wenig erforscht ist allerdings insbesondere das Engagement adliger Frauen in pietistischen Kontexten. Diesen Befund aufgreifend möchte der Arbeitskreis die Bedeutung von Geschlecht für die pietistische Adelskultur ausleuchten. Dabei soll in geschlechtergeschichtlicher Perspektive den Fragen nachgegangen werden, inwiefern der Pietismus eigene Formen von Herrschaft ausgebildet hat, inwiefern der adelige Stand Möglichkeiten zur Beförderung und Stärkung des Pietismus eröffnete und wie Dinge und Texte von einer pietistischen Adelskultur hervorgebracht wurden und ihrerseits prägend auf diese zurückwirkten.
Untersucht werden adlige Herrschaftskonzeptionen und -praktiken im Verhältnis zu und als Ausdruck von pietistischer Frömmigkeit. Dabei ist nach den genderspezifischen Möglichkeiten herrschaftlichen Handelns, den personenstandsabhängigen Ausprägungen und dem Einfluss weiterer Akteur/innen zu fragen. Ebenfalls in den Blick kommen Handlungsräume, d.h. … weiterlesen und Quelle (Web)

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 52: Feldpostschreiben von Richard Pöhn an die Mutter und Schwester in Wien, 5. bis 8. August 1915 von einem unbestimmbaren Ort in Italien

SFN NL 20Der junge Wiener Richard Pöhn (geb. 1892) war als Mannschaftssoldat der „k.u. k. tiroler Kaiserjäger“ im Juli 1915 von der Ostfront nach Italien versetzt worden. Weiterführende Informationen zu seiner Biografie sind nicht erhalten. Seine Familie lebte im 13. Wiener Gemeindebezirk, Richards Bruder Hans Pöhn war Anfang des Ersten Weltkrieges in der „Petroleum-Abteilung“ der „Anglobank“ in der Wiener Innenstadt beschäftigt.

Richard Pöhn an seine Mutter Amalie Pöhn

5./8. 1915
Liebe Mama!
Wie ich dir schon mitteilte, sind wir jetzt gegen Italien. Kamen am 1./8. hier an, haben auf einem Burgesfuß unser Lager. Haben auch ein anderes Feldpostnummer 98. Ich wäre in Rußland lieber geblieben, anfangs freude ich mich wenigstens auf die Fahrt, da sie mir das Telegram nicht annamen war auch die Freude dahin.
Hir bekommt man wieder nichts zu kaufen außer Wein, da kostet der ½ L 1 K. Auf der Fahrt hatte ich auch keine Gelegenheit mir einmal ortenliches essen zu kaufen, durften in kein Gasthaus, bin auf der ganzen Fahrt zu einem Bier gekommen mehr nicht. Auf Wiedersehen.
Viele herzliche Grüße von deinem Sohn Richard.
Grüße an alle. Ich bin gesund.

Richard Pöhn an seine Schwester „Addy“ Pöhn

5./8. 1915.
Liebe Addy!
Ich habe den Brief vom 23.7. a. 2./8. erhalten. Du schreibst, das du mir schon 5mal Schokolade 3mal Sacharin [einen künstlichen Süßstoff] geschickt [hast]. Habe aber alles nur einmal bekommen. Liebe Addy schicke mir außer Zigaretten nichts in Kuvert, denn um Sacharin iss schade wenn ich im nicht bekomme, glaube es wird sehr teuer sein. Hoffentlich wird da wir jetzt gegen Italien sind, die Paketpost wieder gehen.
Sonst weis ich nichts neues als das es mir hir gar nicht gefällt wenn ich die Berge anschaue graußt mir. Continue reading

CfP: Geschichte und Geschichten von Devianz im Pietismus (Event: 10/2016, Halle an der Saale); DL: 15.10.2015

Interdisziplinäres Zentrum für Pietismusforschung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; in Verbindung mit den Franckeschen Stiftungen zu Halle (IZP) (Web)

Ort: Franckesche Stiftungen, Historisches Waisenhaus, Halle an der Saale
Zeit: 20.-22.10.2016
Bewerbungsschluss: 15.10.2015

Seit seinen Anfängen im späten 17. Jhd. ist der Pietismus von theologischen wie auch von politischen Gegnern und Kritikern als abweichende religiöse und frömmigkeitspraktische Bewegung angegriffen worden. Bereits früh sind auch Formen der Kriminalisierung und der Psychopathologisierung des Pietismus zu beobachten, die sich zur Mitte und zum Ende des 18. Jhds. verdichten. Diese und andere Formen der Exklusion und Verächtlichmachung sind in Ansätzen benannt und erforscht.

Auf der geplanten Tagung soll nun in umgekehrter Richtung gefragt werden, wie der Pietismus bzw. die Pietismen bei unterschiedlicher theologischer Färbung und Frömmigkeitspraxis ihrerseits mit Devianzen umgegangen sind, mit ‚gegebenen‘ und vorgefundenen bzw. mit konstruierten und zugeschriebenen. Nicht nur wie sie von theologischen und frömmigkeitspraktischen Abweichungen und „AbweichlerInnen“ geschrieben haben, steht zur Diskussion, sondern wie vom psychisch und physisch ‚nicht Normalen‘, vom Verbrecher, vom Homosexuellen. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 51: Karte eines Unbekannten an Maria Hahn in Wien, 4. August 1915 aus Kursk in Russland

NL 46 Hahn Alexander - Brief an Mutter2Der schriftliche Nachlass der Arbeiterin Marie Hahn aus Wien-Ottakring besteht nur aus dieser einzigen Kriegsgefangenenpostkarte, die ein Unbekannter im Sommer 1915 aus Kursk, 500 km südlich von Moskau an der Grenze zur Ukraine, an sie adressiert hat.

Werte Frau Hahn!
Ich habe gesehen Ihren Sohn Alexander Hahn. Er ist wohl gesund. Seine Adresse lautet:
Zucker-Fabrik Burin
Post Burin
Putivlsky Ujesd
Guvernement Kursk
Russland
Bekannter

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CfP: Arbeitsmigration: Frauen, Männer, Familie und die Ziegler aus Lippe. Archivmaterial, historische Erkenntnisse und neue Forschungsimpulse (Event, 11/2015, Detmold); DL: 30.09.2015

Landesarchiv NRW Abt. OWL und Internationales Institut für Sozialgeschichte Amsterdam (Web)

Ort: Landesarchiv NRW Abt. OWL, Detmold
Datum: 25.-26.11.2015
Bewerbungsschluss: 30.09.2015

Im 19. Jhd. verließen bis zu 40% aller männlichen Erwerbstätigen in jedem Frühjahr das Fürstentum Lippe. Bis zum Herbst arbeiteten sie im Norden Deutschlands, in den Niederlanden, in Skandinavien und Osteuropa auf Ziegeleien. Die saisonale Wanderarbeit der lippischen Ziegler geht bis in das 17. Jhd. zurück. Die Verwaltung des Fürstentums Lippe registrierte sie in allen Einzelheiten. Für die Jahre von 1778 bis 1869 gibt es im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen (LAV NRW) Abteilung Ostwestfalen-Lippe (Detmold) über 100.000 Daten zu mehr als 30.000 Zieglern. Nirgendwo sonst auf der Welt lassen sich so viele und dichte Informationen zu Saisonarbeitern mit Herkunft und Zielort für eine derart lange und frühe Zeit in diesem Umfang finden. Für die Geschichte der Migrationen, der Arbeit und der Familie sind sie von unschätzbarem Wert, aber auch für Genealogen mit Vorfahren aus Lippe. Weiterlesen und Quelle … (Web)