Universität Bern
Zeit: Fr., 23. Oktober 2015
Ort: Bern
Programm der Tagung als PDF
Kulturelle Erinnerung ist stets von gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um die Deutung der Vergangenheit geprägt. Sie spiegelt daher nicht nur historiographische Entwicklungen wider, sondern auch und besonders politische und soziokulturelle Tendenzen. Gerade in der Schweiz setzen sich in jüngster Zeit wieder vermehrt Lesarten durch, welche von Taten «grosser Männer» und historischen Schlachten erzählen. Auch im «Super-Jubiläumsjahr» 2015 (NZZ) stehen verschiedene Ereignisse im Fokus der Öffentlichkeit, welche für die Politik- und Militärgeschichte relevant sind. Diese Ereignisse haben zweifelsohne ihre Bedeutung, sowohl für die Geschichte der Schweiz als auch für das kollektive Erinnern. Doch hat das Narrativ der «grossen Männer» und Schlachten eklatante historische Gedächtnislücken. Hier setzt die geplante Tagung an, indem sie nach einer historiographischen Korrektur der zelebrierten nationalen Erinnerungskultur sucht. Ziel ist es, Continue reading
Monthly Archives: Oktober 2015
Conference: Gendering Ascetic Knowledge in Christianity, Judaism, and Islam: Intra- and Interreligious Transfers and Transformations, 22.-23.10.2015, Berlin
SFB 980 „Episteme in Bewegung. Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Frühe Neuzeit“; Teilprojekt C02 „Askese in Bewegung. Formen und Transfer von Übungswissen in Antike und Spätantike“
Zeit: 22.-23.10.2015
Ort: Freie Universität Berlin
Pre-modern asceticism in the West has traditionally been mapped out with clear-cut boundaries separating religions, cultures, and genders. Processes of intra- and interreligious transfer and transformation have been largely ignored. Judaism and Islam, for example, while an integral part of the religious landscape of the post-Late Antique Mediterranean world, were all too often conceptualized as world-affirming religions devoid of ascetic practices, so that they could be excluded from the field of study. The ascetic peaks in the very landscape were perceived as undisputed domains of Christian hegemony, which remained, to a large extent, isolated from the asceticism championed by various non-Christian philosophers and religious sectarians in the Greco-Roman world. As for the Christian heroes who turned against the flesh to lift their spirits toward the heights, they were commonly classified in binary fashion, neatly separated into male monks and female nuns. Read more and source … (Web)
Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 57: Feldpostschreiben von Richard Pöhn an die Mutter in Wien, 19. Oktober bis 20. November 1915 von einem unbestimmbaren Ort in Tirol
Der junge Wiener Richard Pöhn (geb. 1892) war seit Kriegsbeginn an der östlichen, seit August 1915 an der Italien-Front stationiert. Im September 1915 wurde er nach Tirol versetzt. Er korrespondierte regelmäßig mit seiner Mutter und den Geschwistern in Wien und berichtete dabei destailliert von seiner jeweils aktuellen Situation als Mannschaftssoldat. Insbesondere das Funktionieren der Feldpost und die Notwendigkeit von Paketsendungen waren weitere wiederkehrende Themen. Im Herbst 1915 kommen auch Fehl-Informationen über den Kriegsverlauf sowie die Umstände der Informations-Übermittlung via „Hören-Sagen“ zur Sprache.
Feldpostkarte an die Mutter Amalie Pöhn, 19. Oktober 1915
19./10. 1915
Liebe Mama!
Ich habe heute den Brief vom 14./10. erhalten in dem du mir mitteilst, das du weist wo ich bin. Daß in Hacking ein Freulein wohnt die euch sagte, dass ich in einer hartumstrittenen Stellung bin, bitte last euch ja nicht von Leuten in Kopf voll machen die nichts wissen von dieser Stellung sind wir schon seit 26./9. Abgelöst, die 3 Wochen als wir dort waren haben weder wir noch die Italiener einen angriff gemacht, erst als wir fort waren. Das war noch in Küstenland. Wir sind in Tirol in einer schönen Stellung, wie ich dir schon mitteilte habe ich Paket 19, 16, 17, 18 erhalten. Ich bin gesund geht mir gut. Viele, viele herzliche Grüße und Küße von deinem Sohn Richard
Grüße an alle.
Feldpostkarte an die Mutter Amalie Pöhn, 1. November 1915
1./11.1915
Liebe Mama!
Ich habe heute Brief von 24./10. 27./10. erhalten. Ich teilte es so mit das wir deutsche Soldaten ablösten das sind die, die durch Wien fuhren. Hast du die Karte nicht erhalten? In der Blockhütte sind wir 15 Mann. Continue reading
Vortragsreihe: Philosophinnen*geschichten, WiSe 2015/2016, Wien
Vortragsreihe am IWK, Koordiniert von Karin Kuchler und Daniela Javorics (Web)
Zeit: Start der Reihe: 20.10.2015, 19:00–21:00 Uhr
Ort: IWK, Berggasse 17, 1090 Wien
- Erster Vortrag: Ruth Hagengruber: Die Geschichte der Philosophinnen: Drei Argumente (Weitere Informationen zum Vortrag)
Zur Reihe: Die Philosophie als akademische Disziplin ist spätestens seit dem 19. Jahrhundert durchgängig historisiert – und dies in zweifacher Hinsicht: Einerseits dient das Archiv historischer philosophischer Schriften je nach Schulzugehörigkeit in mehr oder minder großem Ausmaß als Material und Grundlage philosophischer Arbeit. Andererseits sind es die vielfachen Erzählungen der Vergangenheit der Philosophie, in denen immer wieder festgeschrieben wird, was als Teil des philosophischen Archivs, des Kanons gilt, und ebenso, wie wer als Philosoph(in?) zu gelten hat. Frauen* bleiben in dieser Erzählung oft ausgeschlossen, trotzdem es prominente weibliche Figuren in fast allen Epochen der Philosophiegeschichtsschreibung gibt. Wir bieten mit dieser Vortragsreihe einen Rahmen, um sowohl über die Position von Frauen* in der Philosophiegeschichte nachzudenken wie auch konkrete Philosophinnen* aus Vergangenheit und Gegenwart kennen zu lernen.
Vortrag: Birgitta Bader-Zaar: Zur Geschichte des Frauenwahlrechts: transnationale und vergleichende Perspektiven und Kontroversen, 28.10.2015, Wien
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung: Einführung: Frauen- und Geschlechtergeschichte, WiSe 2015/16, Wien, Universität Wien, SPL 7, Gabriella Hauch (Web)
Zeit: Mi, 28.10.2015, 09.45-11.15 Uhr
Ort: Universität Wien, Hörsaal 41 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
Weitere Vorträge der Ringvorlesung:
- 04.11.2015 Annemarie Steidl: Feminisierung der Migration
- 11.11.2015 Johann Kirchknopf: Geschlecht und gleichgeschlechtliche Sexualität am Beispiel der strafrechtlichen Verfolgung homosexueller Handlungen in Österreich im 20. Jhd.
- 18.11.2015 Dorothea Nolde: Geschlechtergeschichte der frühneuzeitlichen Diplomatie
Ausstellung: Für Kaiser und Vaterland. Familienschicksale vor 100 Jahren, Schloßhof, 11/2015-10/2016
Winterausstellung in Schloß Hof (Web)
Zeit. 7.-16.11.2015 und Jänner bis Oktober 2016 an allen Sa, So, Fei 10.00-16.00 Uhr
Ort: 2294 Schloßhof 1
Die von Alma Hannig kuratierte Ausstellung beschäftigt sich mit dem Alltag von verschiedenen Familien vor und im Ersten Weltkrieg.
Viele Mythen prägen unser Bild vom Familienleben Anfang des 20. Jahrhunderts: Großfamilien mit Kindern in Matrosenuniformen oder auch strenge Familienväter und Lehrer, die Kinder zum Gehorsam erziehen. Die diesjährige Winterausstellung in Schloss Hof widmet sich der Vielfalt des Familien- und Alltagslebens in der ehemaligen Donaumonarchie.
Vor 100 Jahren veränderte der Erste Weltkrieg die Lebenssituation aller Familien. Continue reading
Tagung: Geschlecht und Raum: Imagination und Materialität des (unzugänglichen) Raumes, 22.-24.10.2015, Mainz
Monika Frohnapfel-Leis, Karin Peters, Dominik Schuh und Dominik Wallerius (Forum Junge Kulturwissenschaften Mainz) in Verbindung mit dem Arbeitskreis für Historische Frauen- und Geschlechterforschung (AKHFG)
Ort: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Zeit: 22.-24.10.2015
Der Begriff des Raumes ist seit dem spatial turn zu einer zentralen Kategorie innerhalb der Kulturwissenschaften geworden. Ausgehend von den Arbeiten von Henri Lefebvre und später Edward W. Soja wird Raum in diesen Disziplinen als sozial konstruiert und gelebt verstanden. Diese neue Fokussierung auf Räumlichkeit innerhalb von gesellschaftlicher Interaktion ermöglicht es, alte Fragestellungen neu zu denken und dabei etablierte Erkenntnisse neu zu hinterfragen. Feministische Theorie und gender studies können von dieser räumlichen Wende besonders profitieren. Denn Raum und seine soziale Produktion sind wichtige Faktoren bei der Konstruktion und Normalisierung von sozialem und natürlichem Geschlecht. Eine Beschäftigung damit, wie die Kategorien Geschlecht und gelebter Raum sich wechselseitig bedingen und beeinflussen, verspricht deshalb ein hohes Innovationspotential für gender-orientierte Fragestellungen aller Disziplinen. Weiterlesen und Quelle … (Web)
AKHFG-Nachwuchstagung: Vergessen, Erinnern, Feiern, 27.-28.11.2015, Berlin
Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung (AKHFG) e.V., Region Mitte (Web) in Kooperation mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA), TU Berlin
Ort: TU Berlin
Zeit: 27.-28.11.2015
Anmeldung bis: 15.11.2015
Die Frauen- und Geschlechtergeschichte ist mit dem Nachdenken über Vergessen und Erinnern untrennbar verbunden. Es gehört zu ihren zentralen Anliegen, an Frauen als historische Akteurinnen zu erinnern und Geschlecht als ein Produkt kultureller Erinnerung und Traditionsbildung sichtbar zu machen.
Die von der Regionalkoordination Mitte organisierte Nachwuchstagung lädt anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Arbeitskreises Historische Frauen- und Geschlechterforschung dazu ein, das Thema „Vergessen, Erinnern, Feiern“ aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive zu diskutieren. Weiterlesen und Quelle … (Web)
CfPanel: Servants‘ past: Interrogating forms of domestic service, 1600-1850 (Event, 07/2016, Warsaw); DL: 30.11.2015
24th European Conference on South Asian Studies
Venue: Warsaw, 2016
Time: 27-30 July 2016
Proposals due: 30.11.2015
The organizers are specifically seeking people who work with vernacular sources within South Asia on a range of related themes of gender, domesticity and labour in early modern and modern periods. However, the focus of the research material and the proposed paper should be on the domestics and the household servants. Papers delineating the complex history of wage and non-wage, slavery and servitude, household and royal courts are very welcome.
This panel is part of the European Research Commission funded project, ‘Domestic Servants in colonial South Asia’. Read more and source … (Web)
CfP: Gender, credit and creditworthiness in premodern cities (1200-1800) (Event, 08/2016, Helsinki); DL: 31.10.2015
International Conference on Urban History (Web)
Venue: Helsinki
Time: 24-27 August 2016
Proposals due: 31.10.2015
Social scientists emphasize that women’s empowerment and economic development are closely interrelated and that, within this relationship, women’s abilities to participate in credit markets is of particular importance (Yunus 2008). Consequently, scholars have been encouraged to investigate this connection from a historical perspective. However, female involvement in credit markets and the gendered aspects of credit have been almost wholly ignored in studies of premodern finance. Those studies which do exist, have demonstrated that women’s participation in preindustrial credit networks was nevertheless considerable, especially in urban centers where trade was intense. Yet these studies remain limited – both in number and scope – by either focusing predominantly on certain periods and places (early modern England), or on certain groups (wealthy widows or Jewish women). Read more and source … (Web)