Monthly Archives: Jänner 2016

CfP: Masculinities and Film (Publication: The Human); DL: 01.03.2016

logo-e1417207197318The Human: Journal of Literature and Culture (Web), A Special Issue; Guest editors: Robert Mundy and Jane Collins

Proposals by: 01.03.2016

The Human is now inviting submissions for a special issue to be published in June 2016. The special issue will be devoted to the performance of masculinities on film in all of its diverse forms and multiplicity of cultural, social and historical situations.

Interdisciplinary approaches are encouraged, as are treatments that deal with global (both Western and non-Western) film or that bridge East and West. Less-covered subjects are most welcome. Areas of inquiry can include documentary, feature film, short film, and/or animation, focusing attention on the visual landscape of masculinity in world cinema and exploring the social, political and economic value of masculinities within global film production. Read more … (Web)

Ausstellung: Vertriebene und Verbliebene erzählen. Tschechoslowakei 1937-1948, ab 09.02.2016, Wien/Prag/Bratislava

Österreichisches Museum für Volkskunde (Web)
Orte: Österreichisches Museum für Volkskunde, Neustädter Rathaus Prag und Universitätsbibliothek Bratislava
Zeit: 9.02.2016 bis 10.04.2016
Die 1918 entstandene Tschechoslowakei erbte von der Donaumonarchie die Konflikte der dort lebenden Volksgruppen. Der NS radikalisierte den nationalen Anspruch als „rassische“ Vorherrschaft durch Annexion, Unterdrückung und Mord. Republikanische Bürgerschaft wurde durch „Volksgemeinschaft“ und damit verbundene ausschließende Begriffe ersetzt. Plötzlich konnte man nur noch „Deutscher“, „Tscheche“, „Jude“, „Magyar“ etc. sein. Unmittelbar auf das Dritte Reich folgte die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung, was abermals von Unrecht und Tod bestimmt wurde. Der Eiserne Vorhang vollendete die Trennung zwischen der vertriebenen und der zurückbleibenden Bevölkerung, im Kommunismus war jede Diskussion über diese Ereignisse verboten.
In 40 Interviews werden die historischen Vorgänge im Spiegel der individuellen Erfahrung nachgezeichnet: in Familie und Nachbarschaft, in ethnisch gemischten Städten und Dörfern, in Frieden und Krieg, während Gefangenschaft, Deportation und Neubeginn. Zu Wort kommen auch Personen, die dem nationalen Entweder-Oder widersprechen: gemischte Paare, deutschsprachige GegnerInnen des NS-Regimes, TschechInnen und SlowakInnen, die sich dem kommunistischen „antifaschistischen“ Narrativ der Vertreibung widersetzen, etc. Weiterlesen … (Web).

Tagung: Politics of Care. Politiken der Für_Sorge – Für_Sorge als Politik, 25.-27.02.2016, Hamburg

Kommission Frauen- und Geschlechterforschung der dgv, Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg und Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft der Universität Bremen (Web)
Ort: Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg
25.-27.02.2016, Hamburg
Programm auf der Website der Tagung
Aus dem CfP: Der Begriff „Care“ umfasst im Deutschen eine Vielzahl von Bedeutungen, die von in Obhut-Nehmen über Betreuung, Versorgung und Fürsorge bis hin zu Pflege reichen. Aktuell sind Pflege, Fürsorge und Betreuung von Widersprüchen gekennzeichnet: Privatisierung und Ökonomisierung, staatliche Interventionen und Kontrollen, aber auch der Rückzug des Wohlfahrts-Staates, die Globalisierung von Fürsorge und Pflege nach asymmetrischen Mustern oder politische Schlachten um Kinderbetreuungsmodelle sind nur einige Stichworte. Der öffentliche Diskurs wird von Krisenszenarien dominiert: Pflegenotstand, Betreuungskrise und Vernachlässigung werden sowohl in familiär-privaten als auch in institutionellen, staatlichen und kirchlichen Zusammenhängen verortet und betreffen nicht nur Menschen, sondern auch Tiere und Umwelten. Weiterlesen … auf der Website der Tagung.

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 66: Tagebuch von Augusta S., 12. Jänner 1916, Altlengbach

NL 97 Schanda 1916 01Augusta Carolina S. (geb. 1877) führte einen Laden in Altlengbach im Wienerwald. Ihr Ehemann Franz S. („Papi“) war nach einer Erkrankung während des Frontdienstes in „Russland“ und einem längerem Krankenhaus-Aufenthalt bei der Wasserleitungs-Bewachung in Ort eingesetzt worden. Nach den größeren zwei Buben war im Herbst 1915 auch Augusta S.s Tochter Guggi eingeschult worden. In einer Anekdote über die jüngste Fränzi (geb. 1915) kommt zum Ausdruck, wie auch kleine Kinder das Thema „Krieg“ mitgehört und rezipiert haben.

Am 12. Jänner 1916
besuchte ich [meinen] Vater in Enns. Er sieht nicht gut aus; sein Gesicht ist bleich, gelblich, fahl; Die Hände und Gesicht welk. Vater war in Linz im Krankenhaus, er sollte sich einer Operation unterziehen; […] Vater ist gedrückt er tut mir so leid. Wieder lamentierte er, daß er sich nicht wohl fühle in seiner Umgebung; er meinte auch wir sollten Altlengbach aufgeben u. nach Enns [wo die Herkunftsfamilie der Schreiberin ein Unternehmen führte] ziehen; ich konnte nicht gleich „ja“ sagen weil es mir unwahrscheinlich schien daß Franz [der Ehemann] zustimmen werde, hat er doch dort die ganze Wildnis in Ordnung gebracht im ganzen Haus, Garten u. Grundstücken. Ich gehe mit schweren Herzen von Vater, im Gefühl: „Wer weiß ob ich dich wiederfinde.“ u. „wie“ … blick‘ ich nochmal zurück .….

Papi Franz stimmt nicht zu! – es kämpft in mir. Die Kinder! ja die Kinder! Guggi  die ja nun auch schon in die Schule geht, erzählt mir: „Mami denk‘ dir, ich bin gestern im Unterrockerl in die Schule gelaufen.“ Geh‘ wie ist das möglich? ja ich hab‘ mich verschlafen wie du nicht da warst, u. mußte mich sehr tummeln, da hab‘ ich in Eile die Hängerschürze genommen u. ganz auf’s Kleiderl vergessen. – So schön! ist auch wieder gut wenn man nicht alle Tag‘ fort ist. – Geschehen ist geschehen es läßt sich nimmer ändern. Guggi macht mir oft heimlich Sorgen, weil sie ja wenig Appetit hat. –

1916 Fränzi hört natürlich viel über den Krieg sprechen nach Beendigung solcher Debatten sagte sie neulich in kindlicher Zusammensetzung: „Russen, gegen Deutschland müss’n alles in der Bratz’n ham!“ Wo sie das Wort aufgefangen hat weiß ich nicht. Continue reading

Klicktipp: Deutsch-deutsche Briefwechsel 1949-1990 (Portal)

Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Berlin (Web)

Die Museumsstiftung sammelt seit 2005 deutsch-deutsche Briefwechsel aus der Zeitraum von 1949 bis 1990, eine umfangreiche Auswahl davon steht online zur Verfügung.

Seit den 1970er-Jahren passierten jährlich rund 400 Millionen Briefe die innerdeutsche Grenze. Die Briefe dokumentieren den Alltag im geteilten Deutschland, sind aber auch Zeugnisse einer privaten Kommunikation, die der politischen und räumlichen Trennung entgegenwirkte, sie handeln von Familie, Liebe, Freundschaft und Bekanntschaft unter den Bedingungen der Teilung.

Mit dem Wissen um die Postkontrolle durch das Ministerium für Staatssicherheit tauschten sich die Korrespondierenden über Politik, Ausreise aus der DDR, Religion und Kultur aus. Mangel, der Dank für das Westpaket und Sehnsucht nach Reisefreiheit sind wiederkehrende Themen in den DDR-Briefen. Gesamt umfasst die Sammlung aktuell rund 6.000 Schreiben, wovon 600 online zugänglich sind.

Neben den deutsch-deutschen Briefwechseln ist in der Museumsstiftung – unter anderem – eine Sammlung von aktuell ca. 90.000 Feldpostschreiben vom 18. Jahrhundert bis zum 2. Weltkrieg archiviert. Eine Auswahl von 1.400 Schreiben davon ist ebenfalls online zugänglich.

Der Bestand wird laufend erweitert und kann vor Ort benützt werden.

CfP: Contesting Jewish Loyalties: The First World War and Beyond (Event, 12/2016, Berlin); DL: 26.02.2016

The Centre for German-Jewish Studies, University of Sussex; The Centre for Research on Antisemitism, TU Berlin; The Institute for the History of the German Jews, Hamburg; The Pears Institute for the Study of Antisemitism, University of London; Jewish Museum Berlin (Web)

Venue: Jewish Museum Berlin
Time: 15.-17.12.2016
Proposals by: 26.02.2016

Just decades after intense persecution and the struggle for recognition that marked the second half of the 19th century, Jewish leaders and ordinary Jews found themselves at an unprecedented social and political crossroads. The frenzied military, social, and cultural mobilisation of European societies from 1914 onwards, along with the outbreak of revolution in Russia and the collapse of the Ottoman Empire in the Middle East had a profound impact on Jewish communities worldwide. From the outset, the First World War was seen as a watershed in Jewish history. Early in 1917, the Hebrew language daily newspaper ‘Hatzfira’, published in Warsaw, expounded to its readers: “the Great Commonwealth War that confused the world had put the Jewish world under one star. From the time the Hebrew people went into exile there was no one single historical event which could include and encompass the entire Jewish people in all places of dispersion, as this global war did.” One of the most fascinating findings to emerge from seeing the Great War as a turning point in Jewish history is the question of Jewish loyalties. Read more and source … (Web)

CfP: Masculinity, health and medicine, c.1750-present (Event. 04/2016, Glasgow); DL: 12.02.2016

CFP_Workshop_Masculinity_health_and_medicine_28_29_AprilUniversity of Strathclyde, Glasgow

Ort: Glasgow
Zeit: 28.-29.04.2016
Proposals by 12.02.2016; CfP als PFD

Since the 1980s, there has been a significant body of research exploring the history of health and medicine from gendered perspectives. Valuable studies have highlighted the importance of addressing the history of medicine through the lens of gender. In particular, there has been valuable scholarship on the history of maternal and reproductive health, the history of gender and psychiatry and of women in the medical and nursing professions. More recently, scholars have been assessing the place of masculinity and concepts of ‘manliness’ in the history of health and medicine. This two-day workshop aims to bring together scholars working on any aspect relating to the intersection of masculinity, health and medicine in the modern period in any geographical context, with the aim of generating discussion and future collaborations. Read more and Source … (Web)

CfP: Verbraucher/innen in Geschichte und Gegenwart (Event 05/2016, Düsseldorf); DL: 15.02.2016

9. NRW-Workshop des Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW (KVF NRW); Kevin Rick, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Philipps-Universität Marburg

Ort: Düsseldorf
Zeit: 23.-23.05.2016
Bewerbungsschluss: 15.02.2016

Das Thema des Workshops ist die historische und kulturwissenschaftliche Verbraucher/innen-Forschung.

  1. Verbraucher/innen – kein junges Politikfeld: Pferdefleischlasagne, Chlorhühnchen, Aromen in Schokolade, Mietpreisbremse, BSE und EHEC. Probleme des Verbrauchs, der Verbrauchsregulierung und des Verbraucher/innen-Schutzes sind nicht nur ökonomisch und politisch, sondern auch kulturell und gesellschaftlich von großer Bedeutung. Produzent/innen, Verbraucher/innenund Politik verhandeln im Kontext des Konsums über Fragen von Regulierung und Freiheit, über soziale Ordnungsvorstellungen und erwünschte Konsumstile, über ökonomische Rahmenbedingungen und kulturelle Identitäten. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Graduate Conference: Rethinking Gender in Historical Research (Event, 07/2016, Drosendorf/A); DL: 30.04.2016

The Department of History, the Gender Studies Group and the Doctoral Academy in Theory and Methods at the Univ. of Vienna in collaboration with the International Doctoral Network in Women’s and Gender History and with the Gender History Research Center at the Univ. of Naples l’Orientale (PDF)

Venue: Drosendorf (Lower Austria)
Time: July 17-20, 2016
Submission by March 30, 2016 (extended Deadline)

The aim of the conference is to bring together graduate students of history who use gender theories as an important tool of their historical investigations. The category of gender is no longer confined to women’s and gender studies, but has started to influence research and writing in a broad variety of fields: from international relations to envirnmental questions, from body politics to the governance of technology. Depending on the theoretical framework and the field of research, gender as an analytical category is used in very different ways, conceived as performative, as relational, or as intersectional, and, increasingly, as non-binary.

In this workshop we would like to explore the analytical potential of gender in historical research projects which are not mainly concerned with gender theory. We therefore especially invite applications from graduate students who use the concept of gender in one way or another to explore the history of power and institutions … read more (PDF)

CfP: Queer Intersectional Perspectives on Political Radicalization Processes and Violence (Event, 11/2016, Chicago); DL: 20.02.2016

Social Science History Association; The Women, Gender and Sexuality (WGS) network

Venue: Chicago, IL
Time: November 17-20, 2016
Proposals by: February 20, 2016

The WGS network calls for panels and papers with a queer intersectional perspective on political radicalization processes and violence. The thematic focus complements the SSHA general theme “Beyond Social Science History: Knowledge in an Interdisciplinary World” (Link).

Themes (in no particular order):

  • Women, gender, sexuality, race, class and political radicalisms
  • Violence as political strategy
  • Radicalization as a politics of affect / affects in political radicalization processes
  • Violence and the disciplining of sex and gender
  • Violence and friendships
  • Read more and source … (Web)