Monthly Archives: Jänner 2016

Conference: „Without Borders“. Archives, Libraries, Museums and Special Collections, 22.-24.06.2016, London

12079496_1707911276104774_9019145407756854939_nArchives, Libraries, Museums and Special Collections (ALMS); International LGBTQ+ Conference hosted by London Metropolitan Archives, Bishopsgate Institute and the Queer London Research Forum at the University of Westminster
Dates: 22–24 June 2016
Location: London
ALMS is an international conference focussed on the work by public, private, academic, and grassroots organisations which are collecting, capture and preserving archives of LGBTQ+ experiences, to ensure our histories continue to be documented and shared. The conference began in Minnesota in 2006 when the Tretter Collection and Quatrefoil Library co-hosted the first LGBT ALMS Conference. The last conference took place in Amsterdam in 2012 and saw archivists, activists, librarians, museums professionals and academics from around the world coming together to share success stories and discuss challenges involved in recording LGBTQ+ lives. Read more … (CfP; Web).

Ausstellung: „erfasst, verfolgt vernichtet“. Kranke und behinderte Menschen im NS, 20.-27.01.2016, Wien

Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (Web)
Laufzeit: 20. bis 27. Jänner 2016
Öffnungszeiten: Montag-Freitag: 9-16 Uhr; samstags: 10-15 Uhr
Ort: Palais Epstein, Dr.-Karl-Renner-Ring 3, 1010 Wien
Eintritt frei
Bis zu 300.000 kranke, behinderte oder psychisch beeinträchtigte Menschen wurden während der Zeit des NS in zu Vernichtungszentren umgewandelten Krankenanstalten ermordet. Diese als „Aktion T4“ bezeichnete massenhafte Tötung von Patientinnen und Patienten der Psychiatrie gilt als direkte Vorstufe des Holocaust. Auch im heutigen Österreich fielen dem Massenmord unzählige Menschen zum Opfer.
Die Ausstellung beschäftigt sich mit diesem dunklen Kapitel und beleuchtet dabei unter anderem Opfer und Täter/innen, die Frage nach dem Wert des Lebens und den Umgang mit den Geschehnissen in der Nachkriegszeit. Auszüge der Ausstellung der Gedenkstätte Steinhof „Der Krieg gegen die ‚Minderwertigen‘“ ergänzen das auf Deutschland fokusierte Gezeigte der ursprünglichen Wanderausstellung. Continue reading

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 65: Tagebuch von Bernhardine Alma, 19. bis 24. Jänner 1916, Wien

1916-01-19Bernhardine Alma (geb. 1895) war in einem gutbürgerlichen Wiener Umfeld aufgewachsen. Die große Wohnung, wo sie mit den Eltern, den drei Geschwistern und dem Hauspersonal lebte, lag an der zeitgenössich noblen Adresse Weißgerberlände im dritten Gemeindebezirk. Sie hatte keine weiterführende Bildung erhalten, veröffentlichte aber in verschiedenen Zeitschriften kurze literarische Texte. Seit 1915 war sie in der freiwilligen, unbezahlten Kriegshilfe tätig, wo sie den Offizier Jaro G. kennengelernt hatte, der sich zur Genesung in einem Wiener Spital aufhielt. Im Jänner 1915 übernahm sie dabei eine interimistische Leiterinnenposition.

19. Jänner 1916 abends.
Von meinem Jaro habe ich nichts bekommen, ich hätte auch so nicht zu ihm gehen können. Aber ich bin seinetwegen doch ruhig – und hab ihn noch immer lieb. Ich werde jetzt eben warten, was er schreiben oder tun wird. Im Notfall wird eben nichts daraus. Mein Theater [der Wunsch, Schauspielerin zu werden] wäre mir ja noch lieber! Wirklich! Heute gab ich eine Korrespondenzkarte mit Antwortkarte ans Wr. Journal um die Adresse vom Dr Arthur S. und Carl S. auf. Wann ich Antwort haben werde? – Als ich Nachmittags Leintuch flickte, kam auf einmal die Fr. v. P. [die Vorgesetzte im Rot-Kreuz-Dienst] – sie hat gestern abends die Todesnachricht ihrer Schwester bekommen. – Sie fährt nach Deutschland, ich müsse mit ihr ins R.K. [Rote Kreuz] kommen. Das war mein freier Mittwoch! – Dort sagte sie mir noch alles, was zu tun sei und dann ging sie zum Hr H. und dann fort. Sie tat mir sehr leid. Der Hr. H. kam dann her, sagte, daß ich die Fr. v. P. vertrete, sie kommt in 5-6 Wochen wieder, bis dahin könne der Krieg aus sein. – Die Damen waren sehr nett zu mir. Ich bin also jetzt Vorstandsdame-Stellvertreterin, worüber Ma sich sehr freute. Aber es ist viel Arbeit. Dafür habe ich viele Damen unter mir. Dir Frl. P. war sehr lieb. Was sein wird, bis die Fr. v. P. wieder kommt? Was wird bis dahin geschehen sein? Gott wird mir helfen! In Jettchen Gebert [Roman von Georg Hermann, erschienen 1907] kommt vor: „Und alles kam, wie es kommen mußte, kam, wie es kommen mußte!“ Continue reading

CfP: „Yours Truly Forever…“. Exploring the Cultural History of Friendship (Seminar, 09-10/2016, San Diego, CA); DL: 28.01.2016

German Studies Association (GSA); Philipp Lenhard (University of Munich) and Andree Michaelis (European University Viadrina, Frankfurt/Oder)

Venue: San Diego, CA
Time: 29.09.-02.10.2016
Proposals by: 28.01.2016

This interdisciplinary seminar contributes to the newly emerging field of friendship studies. The intention is to bring scholars from various fields (cultural theory, German literature, Jewish and German history) together in order to jointly discuss the significance of friendship as a key element in German cultural history. Special emphasis will be put on German-Jewish history as its inclusion helps to broaden and diversify the perspective.

The seminar’s primary goal is to track the continuities and changes in both the practice and the theory of friendship from the 18th to the 20th century, while paying attention to the specific historical, sociopolitical and cultural contexts of any individual constellation. Furthermore, the social status, gender identity, and religious affiliation of the friends must be taken into special consideration, asking how all three relate to the theoretical and political significance of friendship. Read more and source … (Web)

Daniela Unterholzner: Dissertation: Königin Bianca Maria Sforza (1472-1510). Herrschaftliche Handlungsspielräume vor dem Hintergrund von Familie, Dynastie und Hof – online!

bianca-maria-sforza_khmBlog von Daniela Unterholzner (Web)

Die Historikerin Daniela Unterholzner hat soeben ihre im Oktober 2015 an der Universität Innsbruck abgeschlossene Dissertation „Königin Bianca Maria Sforza (1472-1510). Herrschaftliche Handlungsspielräume vor dem Hintergrund von Familie, Dynastie und Hof“ auf ihrem Blog online zur Verfügung gestellt.

Aus dem Blog: „Die Mailänderin Bianca Maria Sforza war eine spätmittelalterliche Königin (1472-1510). Bekannt wurde sie vor allem als zweite Frau Kaiser Maximilians I., dessen erste Frau Maria von Burgund 1482 verstorben war. Bianca Maria ging in die Geschichte als unerfolgreiche Herrscherin ein, die Ehe als politisch-dynastischer Misserfolg.

Ihr Leben war geprägt von ständigen Verpfändungen (teilweise wurde aus Geldnot sogar die Verpflegung ihres Hofstaates eingestellt), Streitigkeiten in ihrem Frauenzimmer zwischen den „Deutschen“ und den „Italienern“, Kinderlosigkeit und den politischen Vorkommnissen in ihrer Heimat Mailand um 1500.“ Weiterlesen … (Web)

Weblog: NOTCHES. (re)marks on the history of sexuality – online!

cropped-bedpost-bannerNOTCHES. (re)marks on the history of sexuality (Web)

Notches is a peer-reviewed, collaborative and international history of sexuality blog that aims to get people inside and outside the academy thinking about sexuality in the past and in the present. Since its launch in January 2014, Notches has attracted over 200,000 views, been profiled on About.com’s Sexuality site and the History News Network.

Notches is sponsored by the Raphael Samuel History Centre, and is committed to the centre’s mission of “encouraging the widest possible participation in historical research and debate.” The goal is to create a collaborative and open-access blog that is intellectually rigorous and accessible, historical and timely, political and playful. Read more … (Weblog)

Konferenz: Du bist, was du nicht isst! Gesundheit und Ernährung seit 1850, 27.02.2016, Berlin

BannerFreie Universität Berlin
Zeit: 27. Februar 2016
Ort: Berlin
Website der Konferenz
Seit Mitte des 19. Jhds. hat sich das Gesundheitsdispositiv kontinuierlich auf die Ernährung ausgedehnt. Aus der gesamt-gesellschaftlichen Aufgabe, Gesundheit durch ausreichende Ernährung sicherzustellen, wurde die individuelle Verpflichtung zur selbst-verantwortlichen Wahrung von Gesundheit und Vitalität – durch „richtige“ Ernährung. Die Konferenz geht der historischen Entwicklung des wandelbaren Zusammenspiels von Gesundheit und Ernährung in der westlichen Moderne nach, das nicht nur Auskunft über die Halbwertszeit wissenschaftlicher Erkenntnis gibt, sondern zugleich über die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Spezifika seiner Zeit.
Der analytische Zugriff über das „Nicht-Essen“ macht das Spektrum des historisch kontingenten Zusammenhangs zwischen Ernährung und Gesundheit greifbar: War es in mangelhaften Zeiten das Überwinden des „Nicht-Essens“, das der Gesundheit zuträglich sein sollte, wurde es als selbstgewählter Verzicht im 20. Jhd. zum Ausdruck von Gesundheitsbewusstsein. In der Negation bestimmter Nahrungsmittel – vorwiegend aus Gründen der Gesundheit – konstituiert sich das Subjekt in der Überflussgesellschaft. Die Angst vor dem Hunger wurde abgelöst von der Angst vor Krankheit, und zwar im Bewusstsein, dass der moderne Mensch selbst seine größte Gesundheitsbedrohung darstellt. Weiterlesen … (Web)

Vortrag: Heidi Niederkofler und Elke Rajal: Geschichte verRÄUMEn. Raumfokussierte Zugänge in der Geschichtsvermittlung, 28.01.2016, Wien

Fachdidaktik Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung: Didaktik am Donnerstag
Zeit: 28.01.2016, 16:00-18:00 Uhr
Ort: Seminarraum FDZ Geschichte, 1090 Wien, Berggasse 7
Anmeldung unter: fdzgeschichte@univie.ac.at
Einladung als PDF
Vorgestellt wird das Sparkling Science-Projekt „Melting Pot!?“, das sich aus einer raumwissenschaftlichen Perspektive mit historischen Umgestaltungsprozessen im Wiener Vorstadtbezirk Ottakring beschäftigt. Einen Schwerpunkt des Projekts stellt die theoretische und didaktische Auseinandersetzung mit Raum dar. Ausgangspunkt dafür war die Feststellung, dass der Kategorie Raum in der  Geschichtswissenschaft wie auch im Geschichtsunterreicht eine marginale Position zukommt. Das Projekt „Melting Pot!?“ folgt dem Paradigma des sozialen Raums: Raum wird dabei nicht als präexistenter Behälterraum im physischen Sinn gefasst, unabhängig von sozialen Kontexten und Interaktionen. Es geht vielmehr darum, Raum als soziales Konstrukt zu denken, das nicht getrennt von menschlichem Denken und Handeln zu verstehen ist.
Im Schuljahr 2014/15 wurden gemeinsam mit den Schüler/innen verschiedene Methoden ausprobiert, um eine Sensibilisierung für und eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Raum“ zu erzielen. Die in der ersten Phase des Projekts angewandten Methoden und Zugangsweisen sowie der entwickelte theoretische Zugang werden im Vortrag präsentiert und diskutiert. Continue reading

Vortrag: Karoline Feyertag: Sarah Kofman oder das Genre der Philosophie, 26.01.2016, Wien

Vortrag der Reihe Philosophinnen*geschichten am IWK, Koordiniert von Karin Kuchler und Daniela Javorics (Web)

Zeit: 26.01.2016, 19:00–21:00 Uhr
Ort: IWK, Berggasse 17, 1090 Wien

Zur Reihe: Die Philosophie als akademische Disziplin ist spätestens seit dem 19. Jahrhundert durchgängig historisiert – und dies in zweifacher Hinsicht: Einerseits dient das Archiv historischer philosophischer Schriften je nach Schulzugehörigkeit in mehr oder minder großem Ausmaß als Material und Grundlage philosophischer Arbeit. Andererseits sind es die vielfachen Erzählungen der Vergangenheit der Philosophie, in denen immer wieder festgeschrieben wird, was als Teil des philosophischen Archivs, des Kanons gilt, und ebenso, wie wer als Philosoph(in?) zu gelten hat. Frauen* bleiben in dieser Erzählung oft ausgeschlossen, trotzdem es prominente weibliche Figuren in fast allen Epochen der Philosophiegeschichtsschreibung gibt. Wir bieten mit dieser Vortragsreihe einen Rahmen, um sowohl über die Position von Frauen* in der Philosophiegeschichte nachzudenken wie auch konkrete Philosophinnen* aus Vergangenheit und Gegenwart kennen zu lernen.

Tagung: Ein ungleiches Paar. Arbeit und Freizeit in Industriegesellschaften des 19. und 20. Jhds., 21.-23.01.2016, Wien

Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte: FSP Wirtschaft und Gesellschaft; Josef Ehmer und Reinhild Kreis
Zeit: 21.-23.01.2016
Orte: Bildungszentrum der Arbeiterkammer Wien und Universität Wien

  • Wiener Vorlesung: Andreas Wirschnig: „Kollektiver Freizeitpark“ oder Burn-out-Gesellschaft? Zum Stellenwert von Freizeit und Arbeit in der postindustriellen Gesellschaft

Zeit: 22.01.2016, 19.00 Uhr
Ort: Festsaal im Alten Rathaus
Das genaue Programm der Tagung und der Weiner Vorlesung sowie die Orts- und Zeitangaben als PDF.
Anmeldung bis 18.01.2016 unter reinhild.kreis@univie.ac.at