Monthly Archives: Feber 2016

4. Schweizerische Geschichtstage: Formen der Macht, 09.-11.06.2016, Lausanne

Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte (SGG) (Web) in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Geschichte einer Schweizer Universität
Zeit: 9. bis 11. Juni 2016
Ort: Lausanne
Programm Website / PDF

  • Keynote u.a. von Joan Wallach Scott: How Politics Constructs Gender and Gender Constructs Politics (Web)

Machtverhältnisse stehen im Zentrum der Geschichte von Gesellschaften, die ihrerseits durch vielfältige, sich überlagernde und nebeneinander bestehende Netzwerke sowie durch sozio-räumliche Wechselwirkungen konstituiert sind. Macht, definiert als Fähigkeit einer Person oder einer Gruppe, auf das Verhalten anderer einzuwirken, kann sozialer, politischer, wirtschaftlicher, kultureller, physischer, symbolischer oder ideologischer Natur sein. Die möglichen Fragestellungen zu diesem Thema sind vielfältig: Wie wird Macht ergriffen? Und wie gelingt es den Akteur/innen in der Folge, diese Macht über andere zu erhalten? Wie wird Macht ausgeübt und welchem Wandel unterliegen ihre Formen und Orte in einer diachronen Perspektive? Wie wird sie reproduziert und welcher Vermittlungs- und Reproduktionsträger bedient sie sich? Was kann Macht entgegengesetzt werden? Und welche Möglichkeiten gibt es, sich ihr zu entziehen?
Besonders fruchtbar ist der Machtbegriff für die Analyse historischer Prozesse: Er lässt sich … weiterlesen (Website).

Workshop: Fälle, Fallakten und Fallgeschichten. Forschungsansätze und Perspektiven, 04.03.2016, Wien

10. Workshop des Fakultätsschwerpunktes Frauen- und Geschlechtergeschichte; Tim Rütten, Johanna Gehmacher, Gabriella Hauch und Michaela Neuwirth
Zeit: Fr., 4. März 2016
Ort: Marietta-Blau-Saal, Universitätsring 1, 1010 Wien
Programm als PDF
Anmeldung bis zum 1. März 2016 an michaela.neuwirth@univie.ac.at
Fälle, Fallakten, Fallgeschichten, Gerichtsprotokolle, Polizeiakten und Gutachten stellen eine der methodologisch anspruchsvollsten Quellengattungen zur Untersuchung vergangener Lebenswelten in der Frauen- und Geschlechterforschung dar. Der Workshop richtet sich an all jene, die sich in irgendeiner Form mit juridischen, medizinischen oder literarischen Fallkonstruktionen und Fällen beschäftigen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf das Wirken von Geschlecht innerhalb der Fälle gelegt werden.
Wie wird Geschlecht im Fall hergestellt? Gibt es Tendenzen zu einem un-/doing gender innerhalb der normativen Fallakten? Wie werden Verhandlungen in den Fällen geführt und wie tragen Fälle zur Etablierung oder Verdrängung unterschiedlicher Geschlechtsentwürfe bei? Wie lassen sich Fälle als obrigkeitsstaatliche Herrschaftsakte „gegen den Strich“ lesen? Wie lässt sich das Individuum aus den Fängen des Falls befreien?
Programm (als PDF)

  • 10.00 Uhr: Begrüßung: Claudia Theune-Vogt (Dekanin) und Johanna Gehmacher (Sprecherin des Fakultätsschwerpunktes)

Key lectures

  • Marietta Meier (Zürich): Casus sui generis. Fallanalysen zwischen Mikro- und Makroperspektive
  • Ilse Reiter-Zatloukal (Wien): „Transvestiten“ und NS-Geschlechterordnung. Zwei Fälle juristischer Geschlechtsanpassung in Österreich unter der NS-Herrschaft

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CfP: UN/GLEICHHEITEN REVISITED. Konzeptionen und Interventionen kritischer Geschlechterforschung (Event: 12/2016, Linz); DL: 31.05.2016

4. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung ÖGGF (Web)

Zeit: 01.03.12.2016
Zeit: JKU Linz
Deadline: 31.05.2016

Feministische und gender-theoretische Analysen von Ungleichheiten orientieren sich längst nicht mehr nur an binären Vereinfachungen von Geschlechter-Unterschieden. Es geht um mehr als um eine Gegenüberstellung von DEN Frauen und DEN Männern. Gleichzeitig bleibt Geschlecht aber eine zentrale Strukturkategorie, die soziale Ungleichheit begründet. Gerade die Geschlechterforschung hat dazu beigetragen, dass die Vielfältigkeit von Lebensentwürfen und tatsächlich gelebtem Leben auch im akademischen Diskurs nicht mehr übersehen werden kann.

Theoretische und konzeptionelle Ansätze wie Intersektionalität, Postkoloniale Theorie, Queer Studies, New Materialism, Neo-Marxistische Feministische Kritik, Disability Studies u.a. trachten danach, vielfältige Diskriminierungen zu erkennen, die bislang unberücksichtigt geblieben sind, weil sie gerade keiner binären Logik folgen. Dies betrifft sowohl historische Analysen als auch Bestandsaufnahmen gegenwärtiger Geschlechterverhältnisse sowie zukunftsgerichtete Interventionen und Transformationen. Weiterlesen … (Website)

CfP: Öffentlich, populär, egalitär? Soziale Fragen des städtischen Vergnügens 1890-1960 (Event, 02/2017, Hamburg); DL: 30.03.2016

Yvonne Robel, Forschungsstelle für Zeitgeschichte; Alina Laura Tiews, Forschungsstelle Mediengeschichte, Hans-Bredow-Institut, Hamburg

Ort: Hamburg
Zeit: 09.-11.02.2017
Bewerbungsschluss: 30.03.2016

Soziale Fragen sind meist kein Vergnügen. Aber inwiefern wirft das Vergnügen soziale Fragen auf? Vergnügungen waren und sind immer auch mit sozialen Unterschieden verknüpft. Sie berühren Fragen von Reichtum und Armut, von Arbeit und Nicht-Arbeit sowie von sozialen Normen und Regeln. Seit dem ausgehenden 19. Jhd. galt zunehmend: Wo Nicht-Arbeit ist, ist Freizeit; und wo Freizeit ist, erweitern sich Möglichkeiten des Vergnügens. Vor allem im 20. Jhd. stritten sich Politiker/innen, Praktiker/innen und Wissenschafter/innen wiederholt über diese Frei-Zeiten fern von Erwerbsarbeit. Diskussionen über verringerte Arbeitszeiten für große Teile der Bevölkerung, die im Boom der 1950er Jahre nochmals an Schub gewannen, gingen mit Fragen nach der Ausgestaltung von freizeitlichen Aktivitäten einher. Der relationale Anstieg von Arbeitslöhnen eröffnete neue Chancen auf Teilhabe. Mit diesen Themen wurden somit auch Möglichkeits-Bedingungen für das Vergnügen verhandelt. Die tatsächlichen Möglichkeiten wirkten wiederum auf Vergnügungs-Angebote zurück.

Um 1900 verstetigte sich das urbane Vergnügen in den europäischen Städten, beispielsweise in ersten festen Amüsierparks. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Gender 2.0. Neue Geschlechterforschung in den Kunst- und Kulturwissenschaften (Publikation: ); DL: 11.03.2016

kritische berichte. Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften (Web), Heft 4, 2016; Herausgegeben von Änne Söll und Linda Hentschel

Ist „Gender“, so könnte man mit den Worten Anne Fleig, fragen, „inzwischen zur Währung auf dem neoliberalen Markt der Möglichkeiten geworden“? Hat Gender als kritischer Begriff sein Potential als Analyseinstrument von Macht-Verhältnissen eingebüßt? Oder kann „Gender“ in seiner ganzen Komplexität weiterhin als Begriff dienen, der ein kritisches Denken (und Handeln) über Geschlechter ermöglicht? Wie verhalten wir uns angesichts eines sich immer weiter ausbreitenden „Anti-Genderismus“ (Sabine Hark)? Welche Rolle spielt „Gender“ in der kunst- und kultur-wissenschaftlichen Forschung jetzt? Was bedeutet Geschlechterforschung in den Kunst- und Kultur-Wissenschaften heute? Wie können Interdependenzen von „Gender“ und „Race“ noch stärker in Reflexionen über visuelle Regime einbezogen werden? Diesen Fragen will sich das Heft 4 der kritischen berichte stellen. Dabei zielt es neben einer Bestands-Aufnahme der gegenwärtigen Situation und deren historischen Dimension auch auf eine Diskussion um die Zukunft des Konzepts von „Gender“ in der visuellen Kultur. Weiterlesen und Quelle … (Web)

ÜberLebensKünstlerinnen. Sonderführung im Kunsthistorischen Museum Wien zum 8. März 2016, 05.03.2016, Wien

12717510_10153716304023964_1130771792281907007_nKunsthistorisches Museum Wien in Kooperation mit CARE Österreich (Web)
Zeit: Sa., 5. März, 11.00, 12.30 und 14.00 Uhr
Ort: Kunsthistorisches Museum Wien, Maria Theresien-Platz, 1010 Wien
Aus Anlass des Internationalen Weltfrauentag 2016 wird im Kunsthistorischen Museum zum dritten Mal ein aufmerksamer Blick auf Frauen in der Vergangenheit und ihrer Darstellung in der Kunstgeschichte geworfen: Gemeinsam mit CARE Österreich bietet das KHM zwölf Sonderführungen zum Thema „ÜberLebensKünstlerinnen“ an.
Jeweils drei Führungen zu den Themen:

  • Die Ägypterinnen – Lebenswege und Beruf(ung)
  • Mythologie, Alltag und Frauenrolle in der Antike: Frauenleben
  • Die Kunst der Diplomatie – Friedensstifterinnen in der Kunstkammer
  • Frauen in herausfordernden Berufen

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„Frauenbiografien!“ Ein Streifzug durch die Sammlungen der Wienbibliothek / „Immer ready sein zu gehen“. Der Exil-Nachlass der Geschwister Grünschlag: Führungen der Wienbibliothek zum 8. März 2016, 08.03.2016, Wien

Ready sein zu gehnWienbibliothek (MA 9)
„Frauenbiografien!“ Ein Streifzug durch die Sammlungen der Wienbibliothek
Treffpunkt: im Festsaal beim Infopoint der MA 57, Wiener Rathauses, 1010 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 1

  • Zeit: 15.30 Uhr mit Kyra Waldner
  • Zeit: 16.30 Uhr mit Monika Bargmann

„Immer ready sein zu gehen“. Der Exil-Nachlass der Geschwister Grünschlag (Infos zur Ausstellung)
Treffpunkt: Musiksammlung, Loos-Räume, 1., Bartensteingasse 9, 1.Stock

  • Zeit: 16.00 Uhr

Weitere Informationen

Galerie Wien. Stadt der Großen Töchter: Ausstellung zum 8. März 2016, 08.03.-05.04.2016, Wien

Montage_aus_dem_Programm_Folder_fuer_Salon_21_Bildnachweise_auf_der_Broschuere C MA57MA57: Frauenabteilung der Stadt Wien
Feierliche Eröffnung am Di., 8. März 2016 um 17.00 Uhr durch Frauenstadträtin Sandra Frauenberger
Laufzeit: bis 5. April 2016
Ort: Arkadenhof des Wiener Rathauses, 1010 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 1, Eingang Lichtenfelsgasse
Broschüre der Ausstellung als PDF
Die Galerie macht 14 ausgewählte Frauen in ihrem vielfältigen Schaffen in und für Wien sichtbar. Porträtiert werden Bertha von Suttner, Gabriele Possanner von Ehrenthal, Adelheid Popp, Eugenie Schwarzwald, Stephanie Endres, Käthe Leichter, Trude Fleischmann, Margarete Schütte-Lihotzky, Marie Jahoda, Gerda Lerner, Irma Schwager, Ceija Stojka, Johanna Dohnal und Helga Pankratz.
Die Eröffnung findet im Rahmen des Programms zum Internationalen Frauentag im Wiener Rathaus statt. Nähere Infos zu dem Programm finden Sie unter: www.frauen.wien.gv.at. Dolmetsch in ÖGS. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Podiumsdiskussion: LGBTQI Bewegungen – Riesenschritte in Kinderschuhen?, 03.03.2016, Wien

hrtHUMAN RIGHTS TALK, organisiert vom Forschungszentrum Menschenrechte der Universität Wien und dem Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte in Kooperation mit der Botschaft von Kanada in Österreich
Zeit: Do., 03.03.2016, 19.00 Uhr
Ort: Dachgeschoß des Juridicum, Schottenbastei 10-16, 1010 Wien, Einladung als PDF
Auf dem Podium:

  • Begrüßung: Jonathan SAUVE, Botschaft von Kanada in Österreich, und Anna MÜLLER-FUNK, Forschungszentrum Menschenrechte
  • Erin AYLWARD, Pierre Elliott Trudeau Foundation, Kanada
  • Marty HUBER, queer-feministische Aktivist_in und Autor_in, Queer Base
  • Komil RADZHABOV, Tadschikischer Aktivist
  • Dennis VAN DER VEUR, Agentur der EU für Grundrechte
  • Moderation: Irene BRICKNER, der Standard

Es gibt nur wenige menschenrechtliche Bereiche, in denen so bedeutende Fortschritte gemacht wurden wie auf dem Gebiet der LGBTQI-Rechte. Um die Jahrtausendwende gab es nirgendwo das Recht auf gleichgeschlechtliche Ehe. Heute, im Jahr 2015, Continue reading

CfP: Zeiteinteilung und -messung im ländlichen Europa vom Mittelalter bis zum 20. Jhd. (Event: 10/2016, Lausanne); DL: 30.04.2016

Alain Dubois, Staatsarchiv Wallis; Pierre Dubuis und Sandro Guzzi-Heeb, Univ. Lausanne

Zeit: 20.-21.10.2016,
Ort: Universität Lausanne, Les Arsénaux, Sitten
Einreichfrist: 30.04.2016

Allgemeine Problematik: In der Historiographie Europas steht die wirtschaftliche und soziale Geschichte des Begriffs »Zeit« eng mit den Städten, der Elite, den vorindustriellen Milieus und dem Handel im Zusammenhang. Zudem tendieren die meisten Forschenden dazu, der modernen Art und Weise der Zeitauffassung, des Zeiterlebens und der Zeitmessung, die sich ab dem Mittelalter abzeichnet, den Vorzug zu geben.

So gerechtfertigt diese Fokussierung auch sein mag – sie hatte zur Folge, dass die anderen Milieus mit ihrer eigenen Art und Weise zu denken, die Zeit einzuteilen und zu messen, von den Historikern weitgehend außen vor gelassen wurden. Das gilt insbesondere für die Bauern und das ländliche Milieu, obschon diese grundlegende Bestandteile der europäischen Zivilisation sind. Mit diesem Symposium soll anhand von Beispielen gezeigt werden, dass das Land den Städten in Sachen Arbeitseinteilung und in Bezug auf das subtile Zusammenspiel von Moment, Ort und Individuum in nichts nachsteht. Weiterlesen und Quelle … (Web)