Monthly Archives: Feber 2017

Buchpräsentation: Sylvia Köchl: »Das Bedürfnis nach gerechter Sühne« Wege von »Berufsverbrecherinnen« in das Konzentrationslager Ravensbrück, 08.05.2017, Wien

big_9783854765073Verband feministischer Wissenschafterinnen (Web), Veranstaltungsreihe feminismen diskutieren
Zeit: Mo., 08.05.2017, 19:00 Uhr
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien (Web)
Die Nazis träumten von einer verbrechensfreien Gesellschaft. Sie zogen Ideen und Dis­kur­se rechtsextremer Kriminalisten heran und konzipierten die »vorbeugende Ver­bre­chens­­bekämpfung«. Sie wollten also Ver­brechen »be­kämp­fen«, bevor sie über­haupt geschahen. Men­schen wurden als »Berufs­ver­bre­che­r/in­nen« klassi­fiziert und in »Vorbeugungs­haft« genommen, das heißt, in einem Kon­zen­tra­tions­lager interniert und mit dem »grünen Win­­kel« gekennzeichnet. Das Buch erzählt die Geschichten von acht »Berufsverbrecherinnen« – vorbestrafte Abtreiberinnen und Diebinnen aus Österreich, die ins Frauen-KZ Ravensbrück deportiert wurden. Über diese KZ-Häftlingsgruppe ist bis heute fast nichts bekannt, und von den Opfern existieren keinerlei Selbstzeugnisse. Anhand von Gerichtsakten rekonstruiert Sylvia Köchl die Biografien und arbeitet ein bisher unbekanntes Kapitel der NS-Geschichte auf.
Den Fokus der Präsentation legt Sylvia Köchl auf Continue reading

CfP: The Place of the Political in Critical Feminist Materialisms (Publikation: Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien); 31.05.2017

Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien (fzg) (Web)

Porposals by: 31.05.2017

Current approaches of Feminist Materialisms provide epistemological and methodological contexts for conceptualizing the connections between matter and meaning. Through this process, we can analyze intra-actions between bodily, technological, and social forces, between research practices and their apparatuses, and between meaning and normalization in the constituting of phenomena. In connection to this onto-epistemological approach, questions about the political dimensions of feminist materialisms are gaining prominence. In 1985, Donna Haraway was already positing the debate regarding the “material-semiotic entanglements” of nature, technology, and social existence as politically imperative for criticism of power relations and capitalism as well as for a resistance to ex- and inclusion.

With regard to this current debate, our Call for Papers addresses the issue of the place of the political in Critical Feminist Materialisms as between bodies, technologies, and subjects in the context of individual and collective practices, societal structures, and symbolic norms. Read more … (PDf)

Tagung: Religiöse Frauengemeinschaften am südlichen Oberrhein, 30.03.-01.04.2017, Waldkirch

Universität Freiburg, Abt. Landesgeschichte des Historischen Seminars; Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein; Stadt Waldkirch
Ort: Elztalmuseum Waldkirch
Zeit: 30.03.-01.04.2017
Ziel der Tagung ist es, einen Impuls zur wissenschaftlichen Erforschung von religiösen Frauengemeinschaften (Stiften und Klöstern) am südlichen Oberrhein, worunter im Wesentlichen der Breisgau, das Oberelsass und der Hochrhein verstanden werden, zu geben. Die Tagung setzt dabei zum einen bei konkreten Forschungsdesideraten an, die bei ländlichen, kleinstädtischen Konventen festzustellen sind. Ausgewählt wurden einschlägige religiöse Frauenkommunitäten in einem Spektrum verschiedener religiöser Lebensformen von „alten“ Gemeinschaften wie Benediktinerinnen und Kanonissenstiften bis hin zu den in Orden eingebundenen Klöstern wie Zisterzienserinnen und Dominikanerinnen. Zum anderen sollen auf diese Gemeinschaften Ansätze der jüngeren Frauenklosterforschung zu Normierung, Herrschaft, Identitäten und Geschlechterbeziehungen übertragen werden, um einen Transfer von neueren Forschungsergebnissen auf regionaler Ebene voranzutreiben. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Antisemitismus und Geschlechterverhältnis (Publikation: Gezeit); DL: 10.03.2017

Gezeit. Zeitung der Fakultätsvertretung Geisteswissenschaften der Universität Wien (Web)

Einrichefrist: 10. März 2017

Die Redaktion der Gezeit plant im Sommersemester eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Antisemitismus und Geschlechterverhältnis“ (Informationen dazu folgen). Gleichzeitig wird ein Schwerpunktheft dazu vorbereitet. Darin soll eine materialistische Kritik von Geschlechtlichkeit und des Antisemitismus einen Rahmen bekommen. Die Redatkion beschreibt das Vorhaben folgendermaßen: „Es soll Platz eingeräumt sein für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff der Intersektionalität und dem Spannungsfeld Antisemitismus und Feminismus oder auch: warum Feministinnen, Linke und Revolutionäre trotz Selbsternennung zum revolutionären Subjekt – böse Zungen behaupten: gerade deshalb – nichts verstanden haben. Hierfür muss unter anderem die Psychoanalyse als Kritik der Gesellschaft herangezogen werden: ohne die Gesellschaft im Subjekt selbst verstanden zu haben, kann keine vernünftige Kritik des Antisemitismus geleistet werden.“

Punkte können dabei sein: Continue reading

CfP: Journal of West African History (Publication); DL: 01.12.2017

jwahJournal of West African History; Forthcoming Issue in October 2017: Women and Gender in West Africa (Web)

The Journal of West African History (JWAH) is a new interdisciplinary peer-reviewed research journal that publishes the highest quality articles on West African history. Located at the cutting edge of new scholarship on the social, cultural, economic, and political history of West Africa, JWAH fills a representational gap by providing a forum for serious scholarship and debate on women and gender, sexuality, slavery, oral history, popular and public culture, and religion. The editorial board encourages authors to explore a wide range of topical, theoretical, methodological, and empirical perspectives in new and exciting ways. The journal is committed to rigorous thinking and analysis; is international in scope; and offers a critical intervention about knowledge production. Scholarly reviews of current books in the field appear in every issue. And the publication is in both English and French; an abstract in both languages will be provided. Michigan State University Press publishes JWAH. Continue reading

CfP: Women and politics in an age of uncertainty. The road to sustainable democracy and democratization (Event: 10/2017, Marocco); DL: 20.04.2017

1st INTERNATIONAL CONFERENCE ON GENDER AND POLITICS (ICGP’17) (Web)

Time: October 24-26, 2017
Venue: Kenzy, Farah Azghor, Ouarzazate, Morocco
Proposals due: April 20, 2017

Along with the emergence of popular movements for democratic change in MENA region countries, the past few years have also brought clear evidence of crisis in longstanding democratic and undemocratic states. Democracy in many parts of the world appears today to be under threat, as more nations roll back the hard fought for democratic freedoms. In parts of the world where democracy was taken for granted and where it was institutionalized, like the US and in Europe, democratic institutions are now being threatened more than in any time over the last 25 years and uncertainty looms especially among youth as to the future of freedom and rights. Read more … (PDF)

CfP: Das Geschlecht musikalischer Dinge (Publikation: Jahrbuchs Musik und Gender); DL: 30.04.2017

Hauptteil des Jahrbuchs Musik und Gender 2018 (Web); Rebecca Grotjahn und Sarah Schauberger, Detmold/Paderborn

Einreichfrist: 30.04.2017

Zahlreiche Forschungsprojekte, Publikationen, Tagungen und Kongresse deuten darauf hin, dass die Materialität der Welt im Zeitalter der Digitalisierung deutlicher spürbar ist als je zuvor. Unter dem Schlagwort New Materialism hat der material turn jüngst in feministischer Theoriebildung und Geschlechterforschung Eingang gefunden. Auch in der Musikwissenschaft gewinnen die Dinge zunehmend an Relevanz, wie ein groß angelegtes Forschungsprojekt „Materialität der Musikinstrumente. Neue Ansätze einer Kulturgeschichte der Organologie“ der LMU München unter Leitung von Rebecca Wolf beweist, das – Im Unterschied zur traditonellen Organologie – das Interesse auf die kulturelle Bedeutung der Dinge richtet.

Gender als wichtige Analysekategorie wurde in den vorliegenden Studien zur materiellen Musikkultur jedoch bisher nur wenig beachtet. Die Herausgeberinnen möchten daher dazu anregen, Instrumente und andere musikalische Dinge aus Perspektive der Genderforschung zu betrachten. In Anlehnung an Ansätze der materiellen Kultur soll … weiterlesen und Quelle (Web).

Ausstellungseröffnung: CAMARADAS. Österreicher/innen im Spanischen Bürgerkrieg 1936–1939, Laufzeit bis 09.05.12.2017, Wien

Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte (Web)
Ort: Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte Spitalgasse 2-4, Hof 1.12, 1090 Wien
Laufzeit bis 9. Mai 2018
Am 17. Juli 1936 putschten spanische Generäle gegen die demokratisch gewählte Regierung der Zweiten Republik und traten damit den Spanischen Bürgerkrieg los. Drei Monate später wurden die Internationalen Brigaden gegründet, denen sich in den folgenden zwei Jahren an die 35.000 Männer und Frauen aus 53 Ländern anschlossen, darunter auch 1.400 österreichische Freiwillige, die den Faschismus unter „Spaniens Himmel“ bekämpften.
Die Ausstellung führt das Schicksal der österreichischen Freiwilligen vor Augen und zeichnet ihre Lebenswege nach: die Kämpfe im Februar 1934 gegen den Austrofaschismus, ihre Flucht aus der Diktatur des „Ständestaats“ ins Exil und in den Krieg nach Spanien, wo sie in verschiedenen Einheiten zum Einsatz kamen oder für den Sanitätsdienst tätig waren. Nach dem Ende des Bürgerkriegs kam ein Großteil von ihnen in die französischen Lager, später in die NS-Konzentrationslager. Viele waren im Widerstand in Frankreich, am Balkan oder hinter der Front in Österreich aktiv, andere schlossen sich den Armeen der Alliierten an, bis sie schließlich im Mai 1945 in ihre Heimat zurückkehren konnten. Weiterlesen und Programm der Eröffnung … (Web)

CfP: Biographie – Geschlecht – Mobilität (Event, 06/2017, Hannover); DL: 31.03.2017

7. Workshop des Arbeitskreises Biographie und Geschlecht; Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover; Forschungszentrum Musik und Gender (fmg); Maren Bagge und Viola Herbst

Zeit: 9.-10. Juni 2017
Ort: Hannover
Einreichfrist: 31. März 2017

Seit 2011 bietet der interdisziplinäre „Arbeitskreis Biographie und Geschlecht“ Nachwuchswissenschafter/inne/n mit biographischen Forschungsthemen die Möglichkeit, sich in einem jährlich stattfindenden Workshop über ihre Projekte sowie aktuelle Forschungsperspektive n auszutauschen. Im Zentrum des diesjährigen Workshops steht ein Begriff, der die Bewegungen von Personen in örtlichen Kontexten umschreibt, sich aber z.B. auch auf den Wechsel von sozialen sowie beruflichen Positionen bezieht. Sowohl die räumliche als auch die soziale Mobilität ist in vielen Disziplinen und derzeit vor allem hinsichtlich der Globalisierung oder aktueller Migrationsbewegungen im öffentlichen Diskurs präsent. Mobil zu sein heißt flexibel und anpassungsfähig zu sein und scheint ein wesentliches Merkmal der modernen Gesellschaft zu sein.

Spiegelt sich dies auch in individuellen Biographien wider? Welche Rolle spielt im Zusammenhang mit Mobilität und Biographie nun das Geschlecht? Und wie kann eine geschlechtsspezifische Mobilität aussehen? Wie sehen Mobilitätsprozesse aus und wie äußert sich die Notwendigkeit der Mobilität in bestimmten Statuspassagen? Wie beweg(t)en sich Frauen und Männer als … weiterlesen (PDF).

Quelle: Biographieforschung@lists.univie.ac.at

Buchpräsentation: Ruth Steindling und Claudia Erdheim: Vilma Steindling. Eine jüdische Kommunistin im Widerstand, 23.03.2017, Wien

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Zeit: 23. März 2017, 18.30 Uhr
Ort: Jüdisches Museum, Dorotheergasse 11, 1010 Wien
Verlagsbeschreibung (Link): Mit acht Jahren kommt Vilma Steindling ins jüdische Waisenhaus im Wiener 19. Bezirk. Schon mit 16 Jahren politisiert sie sich und tritt in den Kommunistischen Jugendverband ein. 1937 folgt die junge Frau ihrem Lebensgefährten Arthur Kreindel nach Paris, denn unter Schuschnigg sind die KP und der KJV verboten. Nach der Besetzung Frankreichs durch die Nationalsozialisten engagiert sie sich in der sogenannten »Mädelarbeit« der Résistance. 1942 wird sie denunziert und verhaftet, kommt ins KZ Auschwitz und überlebt den Todesmarsch ins KZ Ravensbrück, wo sie vom schwedischen Roten Kreuz befreit wird. Im Herbst 1945 kehrt Vilma Steindling nach Wien zurück und erfährt erst jetzt, dass ihr Lebensgefährte in Dachau ermordet wurde.
Dieses Buch zeichnet den Lebensweg einer mutigen Frau nach, die für ihre Ideale ihr Leben aufs Spiel setzte und die über das Leid, das sie erfahren hatte, wenig sprach. Welche Folgen das für ihre Kinder und Enkelkinder hatte, auch damit setzen sich die Autorinnen in sehr persönlichen Zugängen auseinander.