Universität Wien, Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft Universität Wien
Zeit: Mo., 29. Jänner 2018, 17:00 Uhr
Ort: Kleinen Festsaal, Universitätsring 1, 1010 Wien
Die Forschungsschwerpunkte von Sabine Grenz sind Gendermethodologie und -epistemologie, Diversität und Intersektionalität, Säkularität/Religiosität, kommerzielle Sexualität, Wissens- und Kulturgeschichte der Geschlechterkonstruktionen. In ihrer Antrittsvorlesung widmet sie sich dem Thema.
Sabine Grenz ist seit April 2017 Professorin für Gender Studies an der Universität Wien. 1996 Diplom in Erziehungswissenschaft an der Universität zu Köln, 1996–99 freie wissenschaftliche Mitarbeiterin (Religionssoziologie) am Comenius-Institut, Münster. 2000 MSc in Gender Studies an der London School of Economics (als DAAD-Stipendiatin), 2004 Promotion in Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin Continue reading
Monthly Archives: Jänner 2018
CfP: ‚Volksgemeinschaft‘: Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus (Event, 06/2018, Bergen-Belsen); DL: 28.02.2018
Stiftung niedersächsische Gedenkstätten in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme (Web)
Ort: Gedenkstätte Bergen-Belsen
Zeit: 1.-2. Juni 2018
Einreichfrist: 28.02.2018
Aufgrund seiner spezifischen Geschichte als „Austauschlager“ für Juden sowie als Ziellager von Räumungstransporten aus anderen Konzentrationslagern, die einen hohen Anteil an minderjährigen Sinti und Roma sowie jüdischen Häftlingen aufwiesen, waren im KZ Bergen-Belsen überdurchschnittlich viele Kinder inhaftiert.
Trotz oder vielleicht auch wegen des emotionalen Zugangs ist die Geschichte von Kindern in Konzentrationslagern im Allgemeinen und im KZ Bergen-Belsen im Besonderen bislang nur ansatzweise wissenschaftlich erforscht und vor allem nicht einem breiteren Publikum vermittelt worden. In Deutschland gab es bislang keine spezifische Ausstellung zu diesem Thema. Diese Lücke wird die Gedenkstätte Bergen-Belsen am 15. April 2018 mit der Eröffnung der Sonderausstellung „Kinder im KZ Bergen-Belsen“ schließen.
Die Ausstellung, die bis zum 30. September 2018 im Forum der Gedenkstätte präsentiert wird, ist Anlass, über die engere Fragestellung der Ausstellung hinaus sich im Rahmen einer wissenschaftlichen Tagung übergreifend mit dem Thema Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus zu beschäftigen. Weiterlesen und Quelle … (Web)
Tagung: „1968“. Gesellschaftliche Nachwirkungen auf dem Lande, 22.-23.02.2018, Stadthagen
Schaumburger Landschaft in Kooperation mit der Leibniz Universität Hannover und dem Förderverein Ehemalige Synagoge Stadthagen e.V.
Zeit: 22.-23.02.2018
Ort: Stadthagen
Programm als PDF
Die Tagung hat das Ziel, den gesellschaftlichen Auswirkungen von »1968« im ländlichen Raum nachzugehen. Dabei sollen kulturelle Angleichungsprozesse zwischen Stadt und Land sowie wechselseitige Wahrnehmungen und Einflussnahmen von ländlichen und urbanen sozialen Bewegungen untersucht werden.
Wie entstanden z. B. die Jugendzentrumsbewegung und die unterschiedlichen Gruppierungen der Schülerbewegung im ländlichen Norddeutschland? Welche Rolle spielten dabei Sozialpädagogen und Lehrer, die in größeren Städten studiert hatten? Wie entwickelte sich die Frauenbewegung in der Provinz? Wie reagierten die Kirchen vor Ort auf »1968«? Wie eigneten sich Jugendliche die Popkultur mit ihrem hedonistischen und konsumkritischen Impetus im ländlichen Raum an? Diese Fragen werden im Rahmen der Konferenz vergleichend analysiert. Neben Norddeutschland respektive Niedersachsen werden Fallbeispiele aus anderen Regionen Deutschlands berücksichtigt sowie die Bedeutung von »1968« in ländlichen Gebieten der DDR erörtert. Weiterlesen und Quelle (Web)
Lesung: Karin Nennemann: „Die größere Hoffnung“. Ilse Aichingers Roman von 1948, 19.02.2018, Kassel
Archiv der deutschen Frauenbewegung (Web), Evangelisches Forum und Elisabeth-Krankenhaus, Kassel
Ort: Elisabeth-Krankenhaus, Weinbergstraße 7, Kassel
Zeit: 19. Februar 2018, 19:30-21:00 Uhr
Ilse Aichingers 1948 erstmals erschienener Roman über rassisch verfolgte Kinder während der Hitlerzeit irritiert noch immer: In verfremdenden Bildern erzählt er von der Angst, von der Bedrohung und der widerständigen Hoffnung der „Kinder mit den falschen Großeltern“. Nachdem ihre Hoffnung auf Auswanderung zunichte geworden ist, erwächst ihnen eine ganz andere, die „größere Hoffnung“. Karin Nennemann liest Auszüge aus dem Roman.
CfP: Stilgemeinschaften. Pop(sub)kulturen als Medienzugänge und Zugangsmedien (SPIEL. Eine Zeitschrift zur Medienkultur); DL: 15.02.2018
SPIEL. Eine Zeitschrift zur Medienkultur (Web)
Einreichfrist: 15.02.2018
Die Auseinandersetzung mit der Popkultur wird von zwei Zuschreibungen bestimmt: Pop als Markt und Pop als Rebellion. Pop wird einerseits mit Konsum, Party, Profit, Unterhaltung, Mainstream assoziiert und als Marken- und Warenartikel deklariert. Andererseits wird Pop als authentisch, subkulturell, provokant, sozial- und sprachkritisch bezeichnet und ist in diesem Sinne ein Medium der Rebellion und des Widerstandes – letztlich gelebte Aufklärung und autonome Selbstkonstitution.
Pop wird hier mit Konfrontation und Subversion gleichgesetzt. Subkulturelle Abweichung bedeutet eine fremdreferenzielle Distinktionsbewegung, die durch Geschmacks- und Stilbildungen ein gemeinsames (sub-)kulturelles (Medien-)Milieu konstituieren, in dem (sub-)kulturelles Kapital erworben werden kann und das sich in Opposition zum Alltag und zur Dominanzkultur bzw. dem Mainstream bildet – in für diese (Sub-)Kulturen signifikanten Praktiken, Medien und Kommunikationen. Weiterlesen und Quelle … (Web)
Workshop: Die Hexen und das Wetter. Eine Diskussion zu Hexenverfolgung und Klimawandel, 01.-03.02.2018, Stuttgart
AKIH-Frühjahrstagung 2018; Wolfgang Behringer und Willem de Blécourt, Arbeitskreis interdisziplinäre Hexenforschung (AKIH) und Johannes Kuber, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Zeit: 01.-03.02.2018
Ort: Tagungszentrum Hohenheim, Stuttgart
Anmeldung bis zum 19.01.2018
Anthropogener Klimawandel ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung geprägt worden ist. Zur Zeit der großen Hexenverfolgung glaubten viele, dass das Wetter von den Hexen gemacht werde. Aber in der Forschung gibt es Meinungsverschiedenheiten, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Klimapessimum der Kleinen Eiszeit und den historischen Hexenverfolgungen gegeben hat. In unserem Workshop sollen die unterschiedlichen Auffassungen dargelegt und diskutiert werden, die in der aktuellen Forschung zu diesem Zusammenhang bestehen.
Der Arbeitskreis interdisziplinäre Hexenforschung versteht sich als loser Zusammenschluss von Wissenschafter/innen aller Fächer, die sich bei ihrer Arbeit in irgendeiner Weise mit dem Hexenthema befassen. Als Forum des Gesprächs und des Informationsaustausches möchte der AKIH speziell auch jüngeren Kolleg/innen Hilfestellung geben, die etwa gerade mit Master-, Doktorarbeiten oder Habilitationen beschäftigt sind. Programm und Quelle … (Web)
Präsentation: Geschlecht und Migration. Ein spannungsgeladenes Verhältnis!?, 29.01.2018, Innsbruck
Forschungsgruppe Geschlechterverhältnisse der Migrationsgesellschaften der Interfakultären Forschungsplattform Geschlechterforschung und „AEP – Informationen. Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft“ (Web)
Zeit: Mo., 29.01.2018, 19:30 Uhr
Ort: Öffentliche AEP-Frauenbibliothek, Schöpfstraße 19, Innsbruck
In aktuellen, vielfach einseitig geführten öffentlichen Darstellungen wird Migration als Sonderfall, als Ausnahmesituation verhandelt. Auch in wissenschaftlichen Auseinandersetzungen bildet diese Annahme vielfach unhinterfragt den Rahmen für einschlägige Untersuchungen. Demgegenüber will das Heft Migration als Normalität gegenwärtiger europäischer Gesellschaften in den Blickpunkt rücken. Eine Normalität, die nicht hinreichend verstanden werden kann, ohne auch über Geschlechter-, Klassen- und postkoloniale Abhängigkeitsverhältnisse zu sprechen.
Die „AEP – Informationen“ erscheint vierteljährlich. Die Ausgabe 4/2017 wurde inhaltlich von der Forschungsgruppe Geschlechterverhältnisse der Migrationsgesellschaften gestaltetet. Mit der Veranstaltung soll ein Raum geöffnet werden, um die vielfältigen Verknüpfungen von Migration und Geschlecht und die Schwierigkeiten im Sprechen über Rassismus und Sexismus zum Thema zu machen. Mitglieder Continue reading
Buchpräsentation: Siglinde Clementi: Körper, Selbst und Melancholie. Die Selbstzeugnisse des Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp (1634-1710), 19.01.2018, Bozen/Bolzano
Freie Universität Bozen
Zeit: 19.01.2018, 19.30 Uhr
Ort: Freie Universität Bozen
Weitere Informationen zur Veranstaltung in der Einladung, als Grafik hier links gesetzt.
Siglinde Clementi: Körper, Selbst und Melancholie. Die Selbstzeugnisse des Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp (1634-1710), Wien/Köln/Weimar 2017.
Der Landadelige Osvaldo Ercole Trapp hat sich in einer Körperbeschreibung selbst von Kopf bis Fuß, außen und innen skizziert und seinen Lebensweg in autobiographischen Schriften nachgezeichnet. Diese bilden für Siglinde Clementi den Ausgangspunkt ihrer Auseinandersetzung mit frühneuzeitlichen Körper- und Selbstkonzepten in einem dreifachen Schritt: durch Textanalyse, über die Biographie und Familiengeschichte des Landadligen sowie über Diskurse zu den Kontexten adelige Männlichkeit, Familie, Haus und Linie, Zeugungstheorien und Erziehung, Körpererfahrung und Körperbilder. Die Arbeit stellt einen originellen Beitrag zur Selbstzeugnisforschung, zur Sozialgeschichte des Adels und zur Erfahrungs- und Diskursgeschichte des Körpers dar. (Verlagsbeschreibung)
Klicktipp: „Die Zukunft, die wir haben wollen“. Sternstunden der Österreichischen Entwicklungsforschung (Radiosendung)
Radiosendung „Welt im Ohr“ der Kommission für Entwicklungsforschung bei der OeAD (Link)
Zwei Organisationen und eine Nachwuchsforscherin wurden im November 2017 mit dem Österreichischen Preis für Entwicklungsforschung ausgezeichnet. Dieser wurde von der Kommission für Entwicklungsforschung (KEF) aus Mitteln des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft verliehen.
Die Preisträger/innen waren am 22. Dezember 2017 live im ORF-Funkhaus im Gespräch mit Maiada Hadaia (Gestaltung und Moderation) (Link). Sie sprach mit den folgenden Gästen:
- Salomé Ritterband, Kultur- und Sozialanthropologin
- Ulrike Lunacek, Vorstandsobfrau Frauen*solidarität
- Werner Raza, Leiter der Ö. Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE)
Die Frauen*solidarität erhielt den Preis für 35 Jahre frauenspezifische Bildungs- und Forschungsarbeit im Bereich Entwicklungs- und Genderforschung sowie für die Durchführung entwicklungspolitisch relevanter frauenspezifischer Projekte mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.
Die Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) erhielt den Preis für 50 Jahre entwicklungspolitische Bildungsarbeit, den Aufbau eines Zentrums der Dokumentation und Literatur über nationale und internationale Entwicklungsforschung sowie für die wissenschaftliche Erarbeitung relevanter Forschungsansätze und -ergebnisse in der Entwicklungsforschung.
Der Nachwuchspreis wurde für eine ethnographische Studie vergeben, die detailreich den Umgang einer namibischen Ethnie mit ihrer eigenen Kultur analysiert und die potentiale eines sanften, nachhaltigen Kulturtourismus – „living museum“ – auslotet.
Die geehrten Preisträger/innen sprechen in dieser Stunde über Veränderungen in der Entwicklungsforschung, über globale Transformationen, die ihre Arbeit maßgeblich beeinflussen sowie über entwicklungspolitisch richtungsweisende Herausforderungen – wie etwa die Realisierung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs). Welche Zukunft wollen wir eigentlich? – ist die grundlegende Frage, die all diesen Diskursen zugrunde liegt. (Link)
Ausstellung: Geteilte Geschichte. Viyana – Bec – Wien, bis 11.02.2018, Wien
Wienmuseum (Web)
Laufzeit: bis 11.02.2018
Ort: Wienmuseum, Karlsplatz
Die Arbeitsmigration aus Jugoslawien und der Türkei hat die Stadt Wien seit den 1960er-Jahren entscheidend geprägt und verändert. Mit den damaligen Anwerbeabkommen sollte es österreichischen Unternehmen ermöglicht werden, den akuten Arbeitskräftemangel kurzfristig auszugleichen; viele „Gastarbeiter“ kamen ihrerseits mit der Vorstellung, eine Weile in Österreich zu arbeiten, um sich später mit dem angesparten Geld eine bessere Existenz in ihrem Heimatland zu ermöglichen. Doch die Idee einer zeitlichen Befristung erwies sich in vielen Fällen als unrealistisch. Familienmitglieder zogen nach, Vereine wurden ins Leben gerufen, Geschäfte und Unternehmen von Migrant_innen gegründet – und die geplante Rückkehr auf später verschoben.
Auf Basis von Objekten und Materialien, die im Zuge des Projektes „Migration Sammeln“ 2015/16 für das Wien Museum gesammelt wurden, eröffnet die Ausstellung „Geteilte Geschichte. Viyana Bec Wien“ Einblicke in den Alltag der Menschen – sei es am Arbeitsplatz, in der Schule oder in der Freizeit. Mit persönlichen Erinnerungen untrennbar verknüpft, erzählen oftmals profane Alltagsdinge die unterschiedlichsten Geschichten, Erfahrungen und Erlebnisse. Migrationsgeschichte wird so als Teil der Wiener Stadtgeschichte lesbar.
Das Museum unterstreicht mit der Ausstellung nicht nur die Bedeutung der Zuwanderung, sondern würdigt insbesondere auch jene Personen, die bereit waren, dem Museum Objekte zu schenken und damit einen Aspekt ihrer privaten Geschichte zu teilen.