LAGEN – Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen (Web)
Einreichfrist: 14.04.2023
Genderwissen ist relevant für alle Bereiche gesellschaftlichen Lebens. Dabei wird Genderwissen in sozialen Praktiken an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen sozialen Zusammenhängen hervorgebracht, diskutiert und modifiziert. Insbesondere Hochschulen kommt dabei eine wichtige Rolle als Aushandlungsort zu, wobei vielfältige Wechselwirkungen zu anderen institutionellen und außerinstitutionellen Kontexten bestehen. Die Frage, wie unterschiedliche genderbezogene Wissensbestände institutionell, diskursiv, interaktiv und individuell hervorgebracht, vermittelt und angeeignet werden, halten wir für bislang zu wenig beachtet. Aus diesem Grund sollen in dem Sammelband insbesondere Formen des Doing Knowledge in universitärer Forschung und Lehre in den Blick genommen werden. Dabei wird dem Umstand Rechnung getragen, dass genderbezogene Wissensbestände in verschiedenen disziplinären und gesellschaftlichen Kontexten ganz unterschiedliche Gestalt annehmen. Es ergeben sich – so die Ausgangshypothese – symbolische Grenzziehungen zwischen verschiedenen
Wissensbeständen, die auf Selbstdefinitionen, Abgrenzungskriterien und Klassifikationsprozessen beruhen. Der Sammelband zielt darauf ab, die Bedeutungsgehalte dieser Grenzen auszuloten, Dynamiken entsprechender Abgrenzungs- und Klassifikationsprozesse zu ergründen sowie explizite und implizite Grenzziehungskategorien zu präzisieren. Dabei sollen nicht zuletzt auch die vielfältigen, teils widersprüchlichen Wechselbeziehungen zwischen unterschiedlichen (Teil-) Wissensbeständen berücksichtigt werden. Weiterlesen … (PDF)
Herausgeber*innen: Thomas Kronschläger (TU Braunschweig); Ninja Christine Rickwärtz (Univ. Vechta); Anna Theresa Roth (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover); Pia Schlechter (Carl von Ossietzky Univ. Oldenburg)
Quelle: HSozuKult