Tagung: „Was will das Weib?“, 05.-07.03.2009, Wien

Sigmund Freud PrivatUniversität Wien
Tagung zum Internationalen Frauentag 5. bis 7. 3. 2009
Was will das Weib?
Über das Sexuelle und seine Bedeutung in Psychoanalyse und Psychotherapie von heute

In Freuds letzter 1933 geschriebenen Arbeit zur weiblichen Sexualität „Die Weiblichkeit“, offenbart er den LeserInnen die fragmentarische Natur seines Wissen zur Psyche der Frau. Er empfiehlt jenen, die mehr darüber wissen möchten, die eigenen Lebenserfahrungen zu befragen oder auf spätere tiefere Auskünfte aus der Wissenschaft zu setzen.
Im gegenwärtigen Diskurs kann das Frausein und die weibliche Sexualität nicht losgelöst vom gesellschaftlichen Kontext gesehen werden. Die Differenz der Geschlechter wird nach ihren soziokulturellen Konstruktionen hinterfragt, gleichzeitig fordert das Körperlich- Sinnliche, das Sexuelle auch seinen Platz ein …
Programm

Do, 5. 3. 2009, 19.00 – 21.00 Uhr
Buchpräsentation Anna Koellreuter
„Wie benimmt sich der Prof. Freud eigentlich?“
Ein neu entdecktes Tagebuch von 1921 historisch und analytisch kommentiert.
Anna Koellreuter liest aus ihrem neuen Buch.
Aus dem Klappentext: Eine junge Ärztin begibt sich 1921 zu Freud in Analyse. In einem Tagebuch hält sie fest, was sie bewegt. Inspiriert von diesen Aufzeichnungen machen sich PsychoanalytikerInnen und GeschichtsforscherInnen Gedanken zu Freud und seiner Arbeitsweise.
Ort: SFU, Festsaal
Eintritt: frei
Fr, 6. 3. 2009, 13.00 – 20.00 Uhr ++
Tagung: Was will das Weib?
Über das Sexuelle und seine Bedeutung in Psychoanalyse und Psychotherapie von heute
13.00 – 15.00 Uhr
Jutta Fiegl: Eröffnung der Tagung
Anita Dietrich-Neunkirchner: Moderation
Renata Fuchs: Verbotene Gier – gezügelte Leidenschaft. Über verletzte sexuelle Identität und das unstillbare Verlangen nach heiler Liebe bei Frauen mit Essstörungen.
Eine personzentrierte Sichtweise. – Diskussion –
Jutta Fiegl: Sex, Genuss und Frust. Der Stellenwert des Sexuellen bei unerfülltem Kinderwunsch. Eine systemische Sichtweise. – Diskussion-
Studentinnen und Studenten der SFU: Gestaltung (m)eines Lustobjektes. Eine Performance.
15.00 – 15.30 Uhr: Kaffeepause mit Buffet
Anna Koellreuter: Das Sexuelle und das Sexualisierte in der Übertragungsbeziehung. Über Trieb und Widerstand im analytischen Prozess. – Diskussion –
17.00 – 19.30 Uhr: Workshops
a) Anna Koellreuter: Wie entstehen Störungen im psychoanalytischen Prozess und wie erkennt die Analytikerin diese.
b) Michaela Heger & Martina Heichinger: Wieviel Zeit braucht die Lust? Wo fehlt sie uns im studentischen Alltag – ein assoziativer Verarbeitungsraum.
c) Elisabeth Benda-Thaa: Alle Wege führen …. in die sexuelle Lust. Eine transaktionsanalytische Begegnung.
d) Felix de Mendelssohn: Sex und Gender – wie viel davon brauchen wir? Eine psychoanalytische Gruppe.
e) Luigi Trenkler: Und Shakespeare zaubert – „Wie es euch gefällt!“ Systemisch-konstruktivistische Versuche aus männlicher Sicht über Trieb-, Rollen- und Geschlechtertheater im Alltag.
ab 19.30 Uhr: Abendbuffet
ab 20.00 Uhr: Party für Frauen und andere Geschlechter
Djane: Jeschka Oszilat
Sa, 7. 3. 2009, 10.00 – 13.30h
Das Sexuelle bei Laplanche. Ein Workshop mit Anna Koellreuter zur Theorie von Jean Laplanche
Ein interaktives Erarbeiten theoretischer Begriffe rund um Laplanches Triebverständnis.
Jean Laplanche, französischer Theoretiker der Psychoanalyse der bei Jaques Lacan ausgebildet wurde, gilt als eigenständiger Denker einer lebendigen Psychoanalyse. Viele seiner Publikationen widmen sich der Triebdynamik und der psychosexuellen Entwicklung, so etwa auch sein Konzept der „Allgemeinen Verführungstheorie“, welches der präödipalen – sexuellen – Mutter einen besonderen Stellenwert in der Subjektkonstituierung einräumt. Das Seminar bietet Zeit und Raum, sich der Gedankenwelt von Jean Laplanche anzunähern.
Beschränkte TeilnehmerInnen-Anzahl!
Ort: SFU
Weitere Infos unter:
< http://sfu.ac.at/index.php?page=5&article=223>

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