CfP: Wirtschaft – Handel – Handwerk (Event: Detmold), Deadline: 15.04.2009

4. Sitzung der AG Geschlechterforschung auf der Tagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung

Zeit: 31.08.-03.09.2009
Ort: Detmold
Deadline: 15.04.2009

Die archäologischen Untersuchungen von Wirtschaftssystemen sind vielfältig: Wirtschaftsformen wie Sammeln und Jagen, Ackerbau oder Transhumanz, technische Fragen der Produktion, Distribution und des Konsums, Organisationsformen von Handwerk und Handel sind nur einige Stichworte. Diesen umfassenden Bereich der Archäologie greift die AG Geschlechterforschung in ihrer 4. Sitzung auf. Wie Geschlechterordnungen in das Wirtschaften einer Gesellschaft eingreifen und dieses mitbestimmen oder umgekehrt, wie Wirtschaftsformen die Geschlechterverhältnisse strukturieren, soll in Detmold diskutiert werden.

Ob Arbeitsteilung, einzelne Handwerke, die rituellen und symbolischen Bedeutungen von Produkten, die Kontrolle über wirtschaftliche Produktionsverhältnisse oder die Einführung von neuen Wirtschaftsweisen: Immer sind auch die Beziehungen zwischen den Geschlechtern betroffen. Wie wirkt sich wirtschaftliche Macht auf die Geschlechterverhältnisse aus? Wie organisiert Geschlecht wirtschaftliche Vorgänge? Wie kann die Arbeitsteilung der Geschlechter in einer archäologischen Gesellschaft heute jenseits gängiger Klischees erforscht werden? Antworten auf solche und andere Fragen sollen vorgestellt und diskutiert werden.

Aus Anlass des 2000-jährigen Jubiläums zur Varusschlacht werden auch Vorträge erbeten, die sich mit den Beziehungen zwischen Soldaten und Frauen in der Antike beschäftigen. Wer waren die Frauen, die Handel mit Soldaten trieben, welche Frauen begleiteten ihre Männer in den Krieg, wie wirkte sich die römische Eroberung auf das Geschlechterverhältnis in der eigenen Gesellschaft, den neuen Provinzen und den umkämpften Gebieten aus?

Wir laden Kolleginnen und Kollegen aus der Archäologie wie aus Nachbarfächern ein, sich mit Vorträgen (auf Deutsch oder Englisch) an der Sektion zu beteiligen. Die Dauer der Beiträge kann 30 oder 45 Minuten betragen, wobei jeweils ein Drittel der Zeit für die Diskussion vorgesehen ist. Interessent/innen bitten wir, ihre Vorschläge bis zum 15. April 2009 an eine der unten genannten E-Mail-Adressen zu schicken. Neben dem Vortragstitel sind eine Zusammenfassung von etwa 200 Worten einzusenden, außerdem Angaben zur Dauer und ob neben einem Beamer und einem Notebook weitere technische Hilfsmittel benötigt werden.

Kontakt:

Jana Esther Fries
Jana.Fries(at)NLD.Niedersachsen.de

Ulrike Rambuscheck
urambuscheck(at)hotmail.com

URL zur Zitation dieses Beitrages: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=11041

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