CfA: Ariadne 57: Über die Grenzen hinweg? Vom Umgang der Frauen(bewegungen) mit Grenzen (Publikation: Ariadne); DL: 29.06.2009

Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, Heft 57 / Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung

CfA: Über die Grenzen hinweg? Vom Umgang der Frauen(bewegungen) mit Grenzen. Deadline: 29.06.2009

Grenzen sind »in«. Dies zeigt sich zum Beispiel dadurch, dass sowohl die Schweizerischen Geschichtstage als auch der Deutsche Historikertag, die beide 2010 stattfinden, jeweils dem Motto „Grenzen“ und „Über Grenzen“ gewidmet sind. Dabei wird von Anfang an klar gemacht, dass dieses Thema breite Zugänge zulässt und sowohl territoriale und zeitliche Dimensionen berücksichtigt wie auch den symbolischen Charakter von Grenzen zur Diskussion stellt. Auch sprachlich wird dies deutlich. Grenzen ziehen – Grenzen überwinden – Grenzen darstellen – Grenzen aufrechterhalten (ebenfalls: beachten, erkennen, aufheben), viele weitere (sprachliche) Verbindungen mit Grenzen sind denkbar.
In allen Ansätzen wird deutlich, dass Grenzen auf kulturellen bzw. gesellschaftlichen Konventionen beruhen. Wenn dem so ist, »dann ist klar, warum das Statische, das wir gewöhnlich a priori als Grenze verstehen, eigentlich immer ein Dynamisches war und ist, und dass sich Grenzen im Lauf der Zeit verändern, ja sogar in ihr Gegenteil verkehren können.« (Über die Grenze, hrsg. von Thomas Gimesi und Werner Hanselitsch, Münster 2008, S. X.)

Ariadne – Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, ist die Zeitschrift der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung und erscheint zwei Mal im Jahr. Im Zentrum der verschiedenen Hefte stehen immer die (historischen) Frauenbewegungen und die mit diesen Bewegungen verbundenen Ideen und Theorien. In diesem Heft soll dem Umgang dieser Bewegungen mit Grenzen nachgegangen werden. Dabei sind die Überschreitungen dieser Grenzen ebenso von Bedeutung wie deren Herstellung und Infragestellung, denn Grenzen lassen sich »auf vielerlei Art ziehen, können auf vielerlei Art gedacht und vermittelt werden.« (Annegret Waldner: Das nicht grenzenlose Vergnügen, in: Über die Grenze, S. 145.)

Folgende Fragen könnten dabei im Zentrum des Heftes stehen:
– Wie gehen/gingen die Frauen(bewegungen) mit den vorliegenden territorialen, sozialen und symbolischen Grenzen um? Beachtung, Spiel, Ausnutzung, Provokation? Und mit den Grenzen in den eigenen Reihen?
– Welche Konzepte von Geschlechts-Grenzen werden von den verschiedenen Flügeln der Frauenbewegungen aufgestellt und favorisiert?
– Welche Grenzen ziehen die Frauen(bewegungen) selber, um sich in der eigenen Gruppe zu vergewissern und um andere auszuschließen?
– An welche Grenzen stoßen sowohl einzelne Protagonistinnen als auch die verschiedenen Flügel der Frauenbewegungen? Welche Grenzen werden ihnen wann entgegengesetzt? Welche Strategien entwickeln sie, um diese zu überwinden? Wann gelingt dies und wann nicht? Welche Grenzen erkannten sie nicht?
– In welchen Bereichen ist es den Frauen(bewegungen) gelungen, Grenzen zu verschieben oder gar aufzuheben? In welchen nicht?
– Haben die Frauen(bewegungen) bewusst oder unbewusst Grenzen konsolidiert oder neue Grenzen erschaffen?
– Welche Grenzen (territoriale, soziale, symbolische) wurden von wem neu definiert?

Zeitlich sollten die Artikel im 19. und 20. Jahrhundert angesiedelt sein.

Die einzelnen Beiträge sollten einen Umfang von ca. 26.000 bis 35.000 Zeichen, d.h. ca. 9-12 Manuskriptseiten haben. In Ausnahmefällen (zum Beispiel für einen einleitenden Artikel) kann von dieser Maßgabe abgesehen werden. Redaktionsschluss wird der 1.12.2009 sein, das Heft erscheint dann im Mai 2010. Wenn Sie Interesse an der Abfassung eines Artikels haben, reichen Sie uns bitte bis zum 29.6.2009 ein aussagekräftiges Exposé (1-1½ Seiten) ein. Da sich die genaue inhaltliche Gestaltung des Heftes nach den eingehenden Exposés richtet, reichen Sie bitte auch Aufsatzideen ein, die am Rande des Themas zu liegen scheinen. Sie können sich auch gerne direkt mit uns in Verbindung setzen, wir stehen Ihnen für weitere Informationen jeder Zeit zur Verfügung.

Redaktionsteam:
Anne-Laure Briatte-Peters, Universität Strasbourg und Freiburg i.B.
Dr. Kerstin Wolff, Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung
Ansprechpartnerin: Dr. Kerstin Wolff. Bitte richten Sie ihre Anfragen sowie ihre Exposés (bis zum 29.6.2009) an ff. Mailadresse: wolff#addf-kassel.de
URL: http://www.addf-kassel.de

URL zur Zitation dieses Beitrages: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=11731

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