Symposium: HEIMATFRON_T! Frauen, Medien und Krieg. Über Rollenbilder und Mythen vom Ersten Weltkrieg bis heute, 30.10.2014, Wien

Veranstaltung der Republik Österreich, Parlament

Zeit: 30. Oktober 2014
Ort: Österreichisches Parlament
Programm als PDF

  • Keynote: Christa Hämmerle: Mit „weiblichen Edelwaffen der Liebe und der Barmherzigkeit“? Formen und Grenzen der (Selbst-)Mobilisierung von Frauen im Ersten Weltkrieg
  • Input: Wolfgang Duchkowitsch: Krieg dem Krieg oder Reinheit und Gottesfurcht. Österreichische Frauenzeitschriften im Ersten Weltkrieg

Die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, so bezeichnete der US-amerikanische Historiker George F. Kennan den Ersten Weltkrieg. Anlässlich des 100jährigen Gedenkjahres möchte das Symposium einem eklatanten Defizit der österreichischen Erinnerungskultur begegnen: Denn Krieg wird meist aus männlicher Perspektive erzählt, Frauen spielen eine untergeordnete Rolle in der Kriegsgeschichte, wenngleich sie die „Urkatastrophe“ und ihre Auswirkungen genauso erlebten und mittrugen.
Auf Basis der Forschungsbilanz der Frauen- und Geschlechtergeschichte diskutieren WissenschaftlerInnen und JournalistInnen im Parlament die Militarisierung von Frauen im Alltag sowie in diversen Kriegsberufen damals wie heute, räumen mit Mythen und Klischees auf, erörtern die Rolle von Medien bei der Vermittlung des Geschichtsbildes von Frauen und schlagen nicht zuletzt durch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit einen Bogen zur Thematik „Frauen, Medien und Krieg heute“, um gegenwartsbezogene Diskurse zu beleben.