Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, Hans Medick u.a. (Web)
Projektbeschreibung: In den vergangenen zwei Jahrzehnten fanden Selbstzeugnisse verstärkt die Aufmerksamkeit der geschichts- und kulturwissenschaftlichen Forschung, aber auch einer weiteren Öffentlichkeit. Autobiographische Texte und Schriften wie etwa Chroniken, Tagebücher und Briefe, aber vor allem auch persönlich gehaltene Lebens- und Überlebensgeschichten, die nicht immer und notwendig die Form autobiographischer Darstellungsweisen i.e.S. haben müssen, stoßen auf zunehmendes Interesse. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Wissenschaftlich sind sie wohl darin zu suchen, dass Selbstzeugnisse einen anderen Zugang zu historischen Wirklichkeiten eröffnen – jenseits der ‚großen’ Überlieferungen, wie sie in den staatlich-behördlichen Aktenüberlieferungen und in Texten aus Politik und Jurisprudenz, Wissenschaft, Philosophie und fiktionaler Literatur vorliegen. Selbstzeugnisse legen nahe, die historische Erkenntnisperspektive auf Handlungszusammenhänge und Praktiken des historischen Alltags zu verlagern. Weiterlesen auf der Website.