Das 10jährige Schulkind Ella Reichel (geb. 1905) aus Neulengbach nahm an veschiedenen „Liebesgabenaktionen“ teil. Sie beteiligte sich – gemeinsam mit ihrer Mutter – an vermittelten Korrespondenzen mit mehreren Soldaten, versendete aber auch Spenden. Im Dezember 1915 notierte sie dazu die diesjährige Weihnachtsspende in einem der Notizhefte, in das sie seit zwei Jahren unregelmäßig tagebuchänliche Aufzeichnungen eintrug.
[ohne Datum]
Päckchen für die Soldaten zu Weihnachten
Eine Schachtel Schwedische Zündhölzer.
1 Bleistift.
ein Nähzeug mit:
3 schwarze Knöpfe
2 Nähnadeln
2 Sicherheitsnadeln
2 Stecknadeln.
das Nähzeug muß 12 cm lang und 9 cm breit sein es muß eine grauer oder ein blauer Fleck sein. Dann ein Taschentuch. eine Feldpostkarte und einen Strähn schwarzen Zwirn. Die Nadeln müßen groß sein.
Sammlung Frauennachlässe NL 38
Nächster Eintrag aus dem Tagebuch von Ella Reichel am 7. April 2016
Voriger Eintrag aus dem Tagebuch von Ella Reichel am 22. November 2015
Nächster Eintrag aus der Liebesgabenkorrespondenz von Emanuel B. am 1. Februar 2016
Voriger Eintrag aus aus der Liebesgabenkorrespondenz von Emanuel B. am 21. November 2015
Die Verwendung der Namen der Schreiber/innen und ihrer Familien folgt den vertraglichen Vereinbarungen der Sammlung Frauennachlässe mit den Übergeber/innen. In den Dokumenten genannte Namen dritter Personen werden aus Datenschutzgründen anonymisiert
Zitation dieses Beitrages: Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 61: Feldpost von Emanuel B. an Ella Reichel, Datum, SFN NL 38, unter: URL