Tagung: Travelling Gender Studies, 04.-05.12.2009, Berlin

Wissenschaftliche Tagung anlässlich 20 Jahre institutionalisierter Frauen- und Geschlechterforschung an der Humboldt-Universität Berlin
Ort: Senatssaal der Humboldt-Universität, Unter den Linden 6
Zeit: Freitag, der 4.12.09 und Samstag, der 5.12.09
In der unmittelbaren Wendezeit, am 8. Dezember 1989, wurde auf einen öffentlichen Aufruf hin in einer Vollversammlung interessierter/engagierter Wissenschaftlerinnen das Zentrum für interdisziplinäre Frauenforschung (ZiF) an der Humboldt-Universität zu Berlin gegründet. Aus Anlass dieses 20. Jahrestages planen wir eine wissenschaftliche Tagung, die nach Rezeptionen und Theorietransfers in den Gender Studies fragt. Dabei wollen wir einen Bogen schlagen von den Transformationsprozessen nach 1989 in Deutschland über die gesamteuropäischen Wandlungsprozesse bis hin zu Fragestellungen zum Status von Gender auch mit Blick auf andere „Kategorien“ oder Kategorisierungen.
In historischer Perspektive soll der Blick auf den Austausch in der feministischen Forschung zwischen Ost- und Westdeutschland gerichtet werden. Wichtige Ausgangsfragen sind hier, was Ost- und Westfeministinnen wechselseitig voneinander gelernt haben und wie sich Genderkonzepte, Arbeits- und Politikbegriffe verändert haben. Bezogen auf gesamteuropäische Transformationsprozesse soll danach gefragt werden, welches Verständnis von Gender und Gender Studies in unterschiedlichen Ländern verhandelt wird, welche Theorien, Modelle und Ansätze wie und wo rezipiert, eingelesen, ausgelassen und transferiert werden.
Zudem ist Gender als weit gereistes Konzept aus einer Interdependenzperspektive zu befragen. Wie verknüpft sich Gender mit anderen Kategorisierungen wie race, ethnicity, sexuality, class u.a.? Gibt es eine Option des Denkens, Forschens, Lehrens – und Sprechens – jenseits der Kategorien? Dabei wollen wir auch den Zusammenhang der Theorien zur Kategorie Geschlecht/Gender mit der inhaltlichen Ausrichtung der Gender Studies, mit den erkenntnistheoretischen Voraussetzungen und mit den politischen und methodischen Konsequenzen reflektieren.
Programm, Plakat und Flayer
aus: FEMALE-L@jku.at

Schreibe einen Kommentar