10. Tagung der AG Populärkultur und Medien in der GfM: AG Populärkultur und Medien; Helmut-Schmidt-Univ; Organisationsteam: Roger Behrens und Olaf Sanders (Web)
Ort: Hamburg
Zeit: 01-03.02.2018
Einreichfrist: 23.09.2017
Das Jahr 1968 bedeutet eine historische Zäsur. Es markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft: Der Spätkapitalismus hat in Hinblick auf die dynamische Stabilität von Produktionsverhältnissen, Produktivkräften und Ideologie seinen Höhepunkt erreicht; die Überflussgesellschaft erodiert und im wohlfahrtsstaatlichen »Westen« werden Krisenerscheinungen ökonomisch manifest (Ölkrise), während in weiten Teilen Afrikas ganze Bevölkerungen in Hunger und Elend dahinsiechen; politisch sind die Massendemokratien mit Legitimationsproblemen konfrontiert (welche die Herrschaftsstrukturen nachhaltig tangieren – Stichworte: APO, NSB, Die Grünen, Thatcherism, »Neoliberalismus« etc.), anderenorts, von Chile bis Kambodscha, regieren Diktatur und Terror (und dies zumeist mit der bestürzenden Lüge, die Freiheit zu verteidigen). Ende der 1960er-Jahre hat sich der Imperialismus unter Bedingungen des Postkolonialismus, der internationalen Konkurrenz und der beginnenden Finanzialisierung zum Globalkapitalismus transformiert.
Die Folgen für die Kultur und Künste, die sich seit Mitte der 1950er Jahre unter dem Vorzeichen von Pop konsolidieren, sind gravierend: Popkultur ist die allgemeine Kultur des Globalkapitalismus, und zwar gerade in … weiterlesen (Website).