Vortrag und Diskussion – Monika Ankele: Alltag und Handeln in Psychiatrien, 22.03.2010, Wien

Montag, 22. März, 19.00
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
In der Historiographie der Psychiatrie werden Fragen danach, wie PatientInnen mit den restriktiven Maßnahmen umgingen, mit denen sie in psychiatrischen Institutionen konfrontiert waren, nur selten gestellt. Dabei können gerade Krankenakten und Selbstzeugnisse wie Zeichnungen, textile Arbeiten oder Briefe vielfältige Antworten auf diese Fragestellungen geben.
Ein praxistheoretischer Ansatz stellt der Wirkmächtigkeit räumlicher und diskursiver Strukturen die Eigenmächtigkeit gewöhnlicher Praktiken gegenüber. Mit dem Fokus auf alltägliche Handlungsweisen von Frauen in Psychiatrien um 1900, soll diese „Kunst des Handelns“ (Michel de Certeau) beleuchtet werden.
Respondenz: Andrea Griesebner, Historikerin, Universität Wien
Monika Ankele, Historikerin, Kunstvermittlerin, Künstlerin Schwestern Brüll
Publikation: Monika Ankele: Alltag und Aneignung in Psychiatrien um 1900. Selbstzeugnisse von Frauen aus der Sammlung Prinzhorn. Wien / Köln /Weimar: Böhlau 2009.

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