CfP: Geschlechterordnungen in Stadt und Region. Eigensinnige Aneignungen, politische Aushandlungen, kulturelle Vergewisserungen (ZS „GENDER“); DL: 12.11.2018

GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft (Web); Herausgeberinnen: Uta C. Schmidt und Anne Schlüter

Einreichfrist: 12.11.2018

Stadt und Region – beides sind gesellschaftlich und geschlechtlich organisierte Räume, in denen grundlegende Erfahrungen gemacht und ausgetauscht werden. Institutionelle wie individuelle Akteur*innen konstruieren Räumlichkeiten, Identitäten und Handlungsperspektiven über geschlechterbezogene Narrationen – zu denken wäre in der Vergangenheit an die „Stadt der Frauen“ der Christine de Pizan oder aktuell an das Ruhrgebiet und seine Metaerzählung von der schwer arbeitenden Männerregion. Um den Fokus zu erweitern und gegebenenfalls auch Unterschiede in den Blick zu bringen, sollen im geplanten Themenheft beide Raumordnungen – Stadt und Region – auf ihren geschlechterbezogenen Konstruktions-, Erfahrungs- und Handlungszusammenhang hin in den Blick genommen werden.

Vor rund 30 Jahren begannen Frauen, inspiriert von der sich formierenden Alltagsgeschichte, nach Frauen in Städten und Regionen zu forschen. Sie verstanden die Aneignung ihrer Geschichte als Frauen dezidiert als politische Raumnahme und hoben Stadt und Region als von Frauen und Männern gleichermaßen geschaffene und gestaltete Lebensräume ins Bewusstsein. Heute zeigen queer-/feministische Akteur*innen die Deutungsmacht von Heterosexualität und Heteronormativität in den Geschlechtergeografien von Stadt und Region und entwerfen neue emanzipatorische Räume. Weiterlesen … (PDF)