CfP: Die Gruppe der zivilen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in den Konzentrationslagern (Event, 10/2019, Berlin); DL: 30.06.2019

32. Arbeitstreffen der Gedenkstätte Ravensbrück in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit (Web)

Ort: Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Berlin-Schöneweide
18.-19.10.2019
Einreichfrist: 30.06.2019

Diese Veranstaltung nimmt die Gruppe der zivilen Zwangsarbeiter/innen in den KZs in den Blick, die mit Kriegsverlauf eine signifikante Gruppe in den Lagern bildeten. Oftmals mit dem Vorwurf bedacht, sie seien nicht aus politischen Gründen inhaftiert und würden damit den roten Winkel der politischen Häftlinge zu Unrecht tragen, sind sie bis heute weder in der Forschung noch in der öffentlichen Erinnerung mit großer Aufmerksamkeit bedacht.

Wenn Zwangsarbeiter/innen wegen Verstößen gegen die vielfältigen Regeln und Gesetze, die ihren Aufenthalt im Deutschen Reich prägten, in ein Arbeitserziehungslager oder ein KZ eingewiesen wurden, geschah dies vor allem aus Gründen der Disziplinierung. Sie sollten zunächst – anders als die meisten Inhaftierten – nach einer gewissen Zeit wieder aus dem Lager entlassen und in den Zwangsarbeitseinsatz integriert werden. Nach Kriegsende verstummten sie oftmals, oder sie teilten die Erinnerungen an die KZ-Haft, die sie anschlussfähig an die politisch geprägten Erzählungen der Nachkriegszeit machten.

Insbesondere die frühe Nachkriegsliteratur thematisiert noch die Differenzen zwischen den KZ-Häftlingen im Lager. Im Zuge stärker ausgeprägter Erzählungen ganzer Gruppenbiografien in den späteren Jahren geriet die Haftgruppe der zivilen Zwangsarbeiter/innen jedoch in Vergessenheit. Weiterlesen und Quelle … (Web).