CfP: Kein Kinderspiel. Kulturgeschichte(n) des Impfens (Event, 06/2020, Klagenfurt); DL: 01.11.2019

Verein für Sozialgeschichte der Medizin; Institut für Geschichte der Univ. Klagenfurt; Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Univ. Innsbruck; Forschungszentrum Medical Humanities der Univ. Innsbruck; Institut für Soziologie der Univ. Graz

Ort: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Zeit: 25.-27.06.2020
Einreichfrist: 01.11.2019

Malaria, Dengue, HIV, Ebola, Influenza, Diphtherie und Masern. Infektionskrankheiten waren und sind ein globales Gesundheitsproblem. In ihrer jährlich publizierten Liste der Top-Ten-Bedrohungen für die globale Gesundheit listet die WHO in variierender Reihenfolge mehrere dieser Erkrankungen als permanente oder akute Problemfelder auf. Gegen viele dieser Infektionskrankheiten hat die Medizin Prophylaxen oder präventive Impfungen entwickelt, die in nationalen und internationalen Programmen zur Anwendung kommen. Der Erfolg dieser Programme bleibt jedoch teilweise hinter den Erwartungen zurück. Soziokulturelle, religiöse, ökonomische, politische, technische und logistische Gründe zeichnen in unterschiedlichem Ausmaß dafür verantwortlich, dass propagierte nationale respektive internationale Gesundheitsziele nicht erreicht werden. Zudem ortet die WHO im Phänomen der Impfvermeidung und Impfverzögerung (Vaccine hesitancy) ein wachsendes Risiko, weshalb sie dieses 2019 erstmals in die Liste der zehn aktuellen Gefährdungen der globalen Gesundheit aufgenommen hat.

Im europäischen Kontext traf die Kampagne der WHO auf eine, durch regional wiederholte Masernausbrüche sensibilisierte, (digitale) Medienlandschaft. Scheint für die breite Öffentlichkeit die Frage des Impfens ein Gegenwartsproblem darzustellen, zeigt der Blick in die Geschichte, dass Konflikte und Diskurse um das Impfen seit dessen Anfängen mit der Pockenschutzimpfung im 18. Jhd. die politisch und medizinisch lancierten Impfkampagnen begleiten. Weiterlesen und Quelle … (Web)