Klicktipp: Wir protestieren. Von Demos, Hashtags und Gemüse (Website und Podcast)

Institut für Europäische Ethnologie der Universtität Wien

Studierende der Europäischen Ethnologie haben im Rahmen von einem Forschungsseminars die Website „Wir protestieren“ erarbeitet. Diese ist soeben online gegangen (Link).

Themen

  • Proteste in Österreich | Beispiele seit 1974 (Web)
  • Österreich is(s)t politisch! (Web)
  • #systemrelevant. Feministischer Protest in Zeiten der Krise (Web)
  • „Auf Tuchfühlung“ — ein Straßen­theater­protest zu Buen Vivir (Web)
  • Protest unter dem Regenbogen (Web)
  • Faires Protestieren? Kleidung als Protest (Web)

Podcast

Die Website enthält auch die Folgen des Projekt-Podcasts (im Link etwas weiter unten) (Web).

Hier finden sich Hintergrundinfos zu der Ausstellung, Einblick in das Studienprojekt, die Ausstellungsthemen und die Arbeitsweise/n der Projektteilnehmerinnen. Gesprochen wird über persönliche Zugänge zum Thema Protest, über erfreuliche Momente und über Herausforderungen. Außerdem gibt es auch die Zusammenstellung der eingesendete O-Töne von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die auf die Frage antworten: „Was bedeutet Protest für dich?“

Projektteam

Seminarleiterin: Brigitta Schmidt-Lauber; Tutorin: Edith Schnöll; Studierende: Sarah Bergbauer, Katharina Burgstaller-Mühlbacher, Eveline Haselsteiner, Veronika Gmeindl, Florence Naly, Maj Neumann, Maren Sacherer und Isabel Steinkellner;

Beschreibung

„Angeregt durch die turbulenten innenpolitischen Ereignisse in Österreich seit 2017 und anhaltende Proteste gegen die türkis-blaue Regierung sowie unter dem Eindruck wachsender internationaler Protestbewegungen wie Fridays for Future oder Black Lives Matter entstand die Idee, ein Studienprojekt zu Protestkulturen in Österreich zu veranstalten. Auch im täglichen Leben sind Zeichen des Aufbegehrens unübersehbar: Menschen suchen und finden alternative Praktiken des Konsumierens und einen nachhaltigen Lebensstil, was auch als eine Form der Artikulation von Protest gelesen werden kann.

Im März 2020 starteten wir – ein Team aus acht Studentinnen*, der Seminarleiterin Brigitta Schmidt-Lauber und der Tutorin Edith Schnöll –, Protesten um uns herum auf die Spur zu kommen. Wir interviewten Protestierende und Zeitzeug*innen, wälzten Akten in Archiven, stöberten auf Dachböden und fanden dort alte Plakate früherer Protestbewegungen in Österreich wie beispielsweise gegen das AKW Zwentendorf oder Hainburg. Ferner nahmen wir an Protestaktionen teil, soweit es in dem Ausnahmejahr der Pandemie 2020 möglich war. Die gesellschaftspolitische Situation hatte sich erheblich geändert seit der Idee zu diesem Projekt: Die „Ibizia-Affäre“ führte zu einem Regierungswechsel, worüber politische Protestaktionen wie die Donnerstagsdemonstrationen und andere mögliche Untersuchungsfelder ein Ende nahmen. Vor allem aber erschwerten die Auswirkungen der Pandemie empirische Forschungen über das ganze Jahr hin erheblich und bescherten uns laufend neue Herausforderungen, die Lösungen erforderten.

Als Ergebnis der Forschungsarbeit hatten wir uns rasch für eine Ausstellung entschieden, wofür wir das Volkskundemuseum Wien als Kooperationspartner gewinnen konnten, dessen Team uns vielfältig unterstützte. Die geplante Ausstellung fand Eingang in den Veranstaltungskalender des Museums. Doch auch von den bereits weit gediehenen Plänen für eine analoge Ausstellung, die am 28. Januar 2021 im Volkskundemuseum Wien eröffnet hätte werden sollen, mussten über uns kurzerhand verabschieden. Der Verlauf der Pandemie ließ zunehmend erahnen, dass bis ins Jahr 2021 hinein die Möglichkeiten für öffentliches Leben eingeschränkt sein würden. Mit Elan und Kreativität machten sich die Teilnehmerinnen* des Studienprojektes auf die Suche nach alternativen Wegen, die Ergebnisse der Öffentlichkeit zu präsentieren. Sie bastelten und zeichneten, erwarben Playmobil-Spielzeug und entwickelten neue Ideen für die Präsentation. Den Weg zu der vorliegenden Ausstellung könnt Ihr in den Podcasts nachverfolgen. Schließlich holten wir uns professionelle Unterstützung durch die Grafikerin Lena Appl und den Programmierer Emanuel Pesendorfer, die unsere Ideen grafisch und technisch übersetzten und die Online-Ausstellung finalisierten.“

Podcasts

„In unseren Podcast-Folgen findet ihr Hintergrundinfos zur Ausstellung rund um Demos, Hashtags und Gemüse. Wir möchten euch darin einen Einblick in das Studienprojekt, die Ausstellungsthemen und unsere Arbeitsweise geben. Dabei sprechen wir über erfreuliche Momente, aber auch Probleme und unsere persönlichen Zugänge zu Protest. Außerdem findet ihr hier auch eingesendete O-Töne von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die auf die Frage antworten: „Was bedeutet Protest für dich?'“ Zum Podcast … (Web).