INSTITUT FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST
Ort: 1090 Wien, Berggasse 17
Website: https://www.univie.ac.at/iwk
- Arno Böhler, Christina Schües und Silvia Stoller: Buchpräsentation „Es ist Zeit, klassische Geschlechtertheorien im 20. Jahrhundert einer Neulektüre zu unterziehen!“, Di., 11.01.2011
- Sushila Mesquita: Queering the Family!?, Mi., 12.01.2011
- Helga Eberherr: Gender- und Alter(n)skonstruktionen, Fr., 14.01.2011
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Dienstag, 11. Jänner, 19.00 Uhr, Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Reihe: Feministische Theorie und Gender Studies (Web)
- Arno Böhler (Wien), Christina Schües (Vechta), Silvia Stoller (Wien): Buchpräsentation „Es ist Zeit, klassische Geschlechtertheorien im 20. Jahrhundert einer Neulektüre zu unterziehen!“
Im Gespräch mit Arno Böhler und Christina Schües präsentiert Silvia Stoller ihr neues Buch „Existenz – Differenz – Konstruktion. Phänomenologie der Geschlechtlichkeit bei Beauvoir, Irigaray und Butler“ (München: Wilhelm Fink 2010). Existenz, Differenz, Konstruktion fanden als Leitbegriffe des 20. Jahrhunderts auch Eingang in die Geschlechterforschung. Beauvoir (Existenz), Irigaray (Differenz) und Butler (Konstruktion) sind ihre prominenten Vertreterinnen. Wurden sie bislang als Gegensätze rezipiert, geht diese Studie mittels der Phänomenologie einen ganz anderen Weg.
Arno Böhler ist Dozent am Institut für Philosophie der Universität Wien, derzeit Projektleiter des FWF Forschungsprojekts “Korporale Performanz (engl. “Generating Bodies”): Philosophy On Stage”.
Christine Schües ist außerplanmäßige Professorin an der Universität Vechta, Publikation (u.a.): Die andere Hälfte der Globalisierung. Menschenrechte, Ökonomie und Medialität aus feministischer Sicht (hrsg. mit Birgit Hartmann/Steffi Hobuß/Nina Zimnik/Julia Patrut).
Silvia Stoller ist Dozentin am Institut für Philosophie der Universität Wien.
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Mittwoch, 12. Jänner, 18.30 Uhr, Ort: IWK
Reihe: Feministische Theorie und Gender Studies (Web)
- Vortrag: Sushila Mesquita (Wien): Queering the Family!?
Im Rahmen des Vortrags sollen zunächst grundlegende Fragen in Zusammenhang mit der spät, aber doch auch in Österreich erfolgten rechtlichen Anerkennung bestimmter gleichgeschlechtlicher Lebensweisen aufgeworfen werden. Mit Blick auf den gesellschaftspolitischen Kontext, auf die Bedingungen und den Preis der Anerkennung werden Grundzüge queer-feministischer Lebensformpolitiken diskutiert, in deren Zentrum die Schaffung rechtlicher Anerkennungsmöglichkeiten für möglichst viele Familienformen stehen.
Sushila Mesquita hat in Wien und Basel Philosophie und Geschlechterforschung studiert. Sie ist verstrickt in diverse queer-feministische, anti-rassistische und popkulturelle Zusammenhänge und Projekte.
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Freitag, 14. Jänner, 19.00 Uhr, Ort: IWK
Reihe: Arbeit und Lebenslauf (Web)
- Vortrag: Helga Eberherr (Wien): Gender- und Alter(n)skonstruktionen
Lebensläufe sind an einem chronologisch normierten Ablaufmodell orientiert, dem entlang Individuen ihre Handlungen und Lebensphasen planen. Die soziologische Lebenslaufforschung konstatiert zunehmend eine Auflösung der klassischen Dreiteilung. Erwerbsunterbrechungen, Arbeitslosigkeit, atypische Beschäftigungsverhältnisse, soziale und geographische Mobilität tragen dazu bei, dass sich eingeschliffene Pfade der Lebensplanung und -gestaltung gewandelt haben. Dies führt zu neuen Unsicherheiten in Lebens- und Erwerbsbiographien, die sich für Frauen und Männer tendenziell unterschiedlich darstellen. Alter(n)skonstruktionen nehmen einen zentralen Stellenwert in dieser Ordnungsstruktur ein und werden in diesem Vortrag intersektional mit gender in Beziehung gesetzt.
Helga Eberherr arbeitet an der Abteilung Gender und Diversitätsmanagement, Wirtschaftsuniversität Wien