Sabine Strasser (METU Ankara/Universität Wien), Elisabeth Holzleithner (Universität Wien)
Zeit: Donnerstag, 27. Jänner 2011, 19 Uhr
Ort: Hauptbücherei am Gürtel, 1070 Wien, Urban-Loritz-Platz 2a
Podiumsdiskussion mit Ewa Dziedzic, Vlatka Frketic, Elisabeth Holzleithner und Sabine Strasser
Moderation: Christa Markom
Die Politik des Multikulturalismus ist in den letzten Jahren zunehmend unter Druck geraten. Es heißt, sie würde kulturelle Unterschiede nicht überwinden, sondern verstärken und oft auch Unterdrückung im Bereich Familie, Ehe und Sexualität und die Einschränkung weiblicher – zumeist als heterosexuell gedachter – Selbstbestimmung legitimieren. Demgegenüber setzen Buch und Diskussion andere Akzente und stellen ungewohnte Fragen: Welchen Stellenwert haben Institutionen wie Ehe und Familie für Angehörige sexueller Minderheiten, insbesondere in ethnisch oder religiös minorisierten Gruppen? Können sich eigentlich junge schwule Muslime, die den Glauben praktizieren wollen oder junge lesbische Frauen, die zu einer Ehe mit einem Mann überredet werden sollen, mit diesen Problemen in Österreich an jemanden wenden? Wie wird Kultur wahrgenommen, wenn sexuelle Autonomie gefordert wird? Was verstehen die Akteurinnen unter „queer migration“ und was finden sie, wenn sie versuchen, den Multikulturalismus queer zu lesen?
Buchtipp:
Sabine Strasser/Elisabeth Holzleithner (Hg.): Multikulturalismus queer gelesen: Zwangsheirat und gleichgeschlechtliche Ehe in pluralen Gesellschaften (Reihe: Politik der Geschlechterverhältnisse, Bd.41). Campus Verlag 2010 (Web)
Aktuelle Sachbücher im Gespräch: Sabine Strasser/Elisabeth Holzleithner (Hg.), Multikulturalismus queer gelesen, 27.01.2011, Wien
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