Tagung: Doing Gender while Doing Science. Geschlechterkonstruktion und „Gender Mainstreaming“– eine interdisziplinäre Annäherung, 22.11.2007, Linz

Institut für Österreichische und Deutsche Rechtsgeschichte und Institut für Frauen- und Geschlechterforschung der Johannes Kepler Universität Linz

Zeit: 22. November 2007
Tagung: 13:00 – 18:00 Uhr, Uni-Center, Rep.Raum G
Campus-Gespräch: 18:30 – 20:00 Uhr, Keplergebäude, Eingang D
Anmeldung bis 16. November 2007

Seit den 1990er Jahren gewinnt der Begriff des „Gender Mainstreaming“ verstärkt an Bedeutung. Er rekurrierte ursprünglich auf betriebswirtschaftliche Strategien, die den Abbau von (arbeits-)motivationshemmenden sozialen, ethischen und geschlechtsspezifischen Diskriminierungsmechanismen sowie die effiziente Nutzung unterschiedlicher „Fähigkeiten“ und „Eigenschaften“ bezweckten. Diese Strategien wurden in der Folge von der Politik als Instrumente der „Gleichstellung“ aufgegriffen. Dabei kam es zu Transformationsprozessen, die nicht zuletzt durch eine Verschiebung der Definitionsmacht von Gleichheit und Ungleichheit und der Konstruktion von Geschlecht gekennzeichnet sind. Die Tagung „Doing Gender while Doing Science. Geschlechterkonstruktion und ‚Gender Mainstreaming’ – eine interdisziplinäre Annäherung“ greift diese Transformationsprozesse von „Geschlechter-Wissen“ in Politik und Wissenschaft auf. Sie geht einerseits der Frage nach dem Beitrag der Wissenschaft zur Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Konzepte des „Gender Mainstreaming“ und den damit einhergehenden Konstruktionen von Geschlecht in und durch Wissenschaft nach. Andererseits soll auch die Wechselbeziehung und Wechselwirkung zwischen Wissenschaft und Politik untersucht werden. Dabei wird auch Politik als Ort der Geschlechterkonstruktion in den Blick genommen. Damit soll die Möglichkeit geschaffen werden „Gender Mainstreaming“-Maßnahmen zu reflektieren, sie weiterzuentwickeln oder aber auch alternative politische Strategien anzudenken, die wissenschaftliche und politische Ansätze und Auseinandersetzungen wieder näher aneinander rücken.

Programm

13:00-13:30: Eröffnung

13:30-14:30: Feldspezifik von Geschlechter-Wissen und die „schwierigen Vermittlungen“ zwischen (sozialkonstruktivistischer) Gendertheorie und Gender Mainstreaming (Sünne Andresen)

14:30-15:30: Wie feministisch darf Gender Mainstreaming sein? Zur Bedeutung von feministischer Theorie bei der Ausgestaltung von Gender Mainstreaming (Annegret Künzel)

15:30-16:00: Kaffeepause

16:00-17:00: Geschlechterwissen und Betriebswirtschaftslehre: Gender(-konstruktionen) im Gender und Diversitätsmanagement (Roswitha Hofmann)

17:00-18:00: Restriktion, Rekonstruktion, Reifikation. Geschlechter-Blick-Richtungen ökonomischen Wissens (Gabriele Michalitsch)

18:00-18:30: Kaffeepause

18:30-20:00: Podiumsdiskussion „Gender Mainstreaming – im Spannungsfeld zwischen feministischer Theorie und politischer Praxis“ (es diskutieren Sünne Andresen, Annegret Künzel, Roswitha Hofmann, Gabriele Michalitsch und Birgit Buchinger)

ab 20:00: Ausklang mit Buffet

Moderation: Gudrun Salmhofer

Um Anmeldung per Mail an rechtsgeschichte[at]jku.at (keine Teilnahmegebühr erforderlich) bis 16. November 2007 wird gebeten.

Konzeption und wissenschaftliche Leitung:
Dr.in Elisabeth Greif, Institut für Österreichische und Deutsche Rechtsgeschichte (Uni Linz) Mag.a Christina Altenstraßer, Institut für Frauen- und Geschlechterforschung (Uni Linz)

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