Workshop: Heldinnen!? – Effekte heroischer Maskulinität auf Geschlechterordnungen, 29.-30.03.2023, Freiburg

Sonderforschungsbereich 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ (Web)

Zeit: 29.-30.03.2023
Ort: Freiburg
Anmeldung bis: 26.03.2023

„Heldinnen – gibt es nicht“, stellt Jan Philipp Reemtsma 2020 fest. Heroismus sei eng mit Gewalt verbunden, der Held par excellence ein männlicher, weißer, gesunder Krieger. „Und dann ist da noch Frida Kahlo“, schreibt Kay Woodward 2018. Heldinnen vereine, dass sie nicht nur außergewöhnlich, sondern auch Feministinnen seien. Frauen, so ließe sich vermuten, werden in unserer Zeit als Heldinnen angesehen, wenn sie entgegen patriarchaler und/oder kolonialer Strukturen als (nichtweiße) Frau trotzdem Außerordentliches geleistet haben – wie Frida Kahlo, die sich in einem männlich dominierten und eurozentristischen Kunstbetrieb als Künstlerin und Mexikanerin zu behaupten verstand.
Reemtsma und Woodward vertreten zwei einander widersprechende Positionen: Kann der Verweis auf Heldinnen zur Gleichberechtigung der Geschlechter beitragen? Oder werden dadurch vielmehr Machtstrukturen verschleiert und das Patriarchat mit seiner binären Geschlechterlogik bestätigt? Der Workshop fragt nach institutionellen und strukturellen Voraussetzungen und Verhinderungen von Heldinnentum. Die Veranstalter:innen wollen im Entstehen begriffene Kapitel unserer Monografie über die Verflechtungen von Heroisierungen und Geschlechterordnungen vorstellen und mit Expert:innen der Heroismus-, Geschlechter- und Dekolonialitätsforschung diskutieren.

Programm (PDF)

Panels: Effekte heroischer Maskulinität | Beruf | (Un-)Endlichkeit | Kolonialität | Resümee: Heldinnen!? | Abschlusskomment

Quelle: HSozuKult