Queerfilmfestival, 07.-14.09.2023, Wien

Queerfilmfestival (Web)

Zeit: 07.-14.09.2023
Orte: Votivkino und De France, Wien

Programm (PDF)
Das Queerfilmfestival feiert bereits seinen 5. Geburtstag. Zusammen mit Salzgeber und der Buchhandlung Löwenherz werden eine Woche lang herausragende nicht-heteronormative Spiel- und Dokumentarfilme gezeigt. Darunter u.a.:

11.09.2023, 18.15 Uhr, Votivkino
LGBT_SLO_1984 (Web)
R Boris Petkovic, SLO 2022, 87 Minuten
Das „Magnus Festival – Homosexualität und Kultur“, das 1984 im ŠKUC in Ljubljana stattfand, war ein Wendepunkt für die slowenische LGBT-Bewegung und der Beginn des „LGBT-Filmfestivals“, des ältesten LGBT-Filmfestivals in Europa. Die ersten Jahre waren geprägt von Clubaktivitäten (einzigartig im ehemaligen Jugoslawien) und der Organisation von Veranstaltungen und Festivals. Die slowenische LGBT-Bewegung wurde zu einer der fortschrittlichsten Bewegungen der damaligen Zeit und ist auch heute noch in verschiedenen Formen und Organisationen aktiv.

07.09.2023, 18.30 Uhr, Votivkino
„Und in diesem Film werde ich Virgina Woolfs Orlando sein“ (Web)
R Paul B. Preciado, FRA 2022, 98 Minuten
In „Orlando“ (1928) erzählt Virginia Woolf die Geschichte eines jungen Mannes, der am Ende eine Frau ist. Knapp 100 Jahren nach dem Erscheinen des Romans, der heute als queerer Schlüsseltext gilt, schreibt Philosoph und trans Aktivist Paul B. Preciado einen filmischen Brief an Woolf und ruft ihr zu: Deine Figur ist wahr geworden, die Welt ist heute voller Orlandos! Im Film zeichnet er seine eigene Verwandlung nach, und lässt 25 trans und nicht-binäre Menschen im Alter zwischen 8 und 70 Jahren zu Wort kommen. Sie alle schlüpfen in die Rolle Orlandos.
Preciados Film ist eine „politische Biografie“, gemacht aus der eigenen und der kollektiven Geschichte aller anderen Orlandos – eine Geschichte, die noch immer eine des Kampfs für Anerkennung und Sichtbarkeit innerhalb eines heteronormativen Regimes ist. Transsein versteht Preciado dabei als eine poetische Reise, in der eine neue Sprache erfunden wird, mit der man sich selbst bezeichnen kann. Für seinen widerständigen, durch und durch queeren Filme wurde Preciado auf der Berlinale gefeiert und unter anderem mit dem Teddy für den Besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.