Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Univ. Bonn; Christine Krüger (Web)
Zeit: 22.-23.02.2024
Orte: Univ. Bonn – und virtueller Raum
Anmeldung bis: 21.02.23
Die Tagung beleuchtet die Bedeutung der Kategorie „Geschlecht“ in Konfliktlösungs- und Versöhnungs-prozessen des 19. bis 21. Jhds. aus historischer Perspektive. Sie konzentriert sich dabei nicht allein auf die historiographisch bereits relativ gut ausgeleuchtete Frauenfriedensbewegung, sondern bringt Forschungen zusammen, die nach Geschlechterzuschreibungen bei verschiedenen Formen von Versöhnungsbemühungen in unterschiedlichen Konfliktkonstellationen fragt. Ein besonderes Augenmerk gilt auch den Fragen, die die Bedeutung von Geschlecht in Konfliktlösungsprozessen aus globalhistorischer Perspektive betrachten.
Programm und Panels (Web)
Macht / Power
- Mette Bartels (Kassel): Frauenbewegte Berufe als Orte der Unversöhnlichkeit um 1900
- Amerigo Caruso (Bonn): „Rollentausch der Geschlechter an der Terrorfront“. Debatten über Frauen und Gewalt im ausgehenden 19. Jhd. und in den 1970er Jahren
Kommunikation / Communication
- Anna Leyrer (Basel): „Weil die Männer eine starke Neigung haben sich zu zanken“. Frauen als versöhnende Kraft in der politischen Kultur der frühen BRD
- Christoph Lorke (Münster): Fremde Weiblichkeit und Mütterlichkeit im Eigenen: Debatten um die Rolle der Frau in binationalen Paarbeziehungen (1870er-1930er)
- Victoria Fischer (Bonn): Women’s Transnational Networks at the End of the 19th Century: Tracing the Roots of a ‘Feminist Foreign Policy’
- Johanna Gehmacher (Wien): Interpretations. Communication, Conflict and Translation in the Contact Zones of Transnational Women’s Movements
Gewalt / Violence
- María F. Lanfranco (Valparaíso): Women’s International Organisations‘ Intervention in Conflict Situations: The Chilean Case
- Yvonne Blomann (Bonn): Krieg, Weiblichkeit und Öffentlichkeit: Weibliches Pflegepersonal als britische Problemlösungsstrategie im Krimkrieg
- Anne Peiter (La Réunion): „…je n’ai envie que de les mitrailler!“ Versöhnlichkeit und Unversöhnlichkeit in Zeugnissen von überlebenden Frauen und Mädchen des Tutsizids in Ruanda
Repräsentation und Erinnerung / Representation and Remembrance
- Kay Schmücking (Halle): Die Versöhnung der fragilen ‚Volksgemeinschaft‘ im Krieg. Heroisch-männliches Totengedenken und die deeskalierende Inszenierung von Weiblichkeit von 1939 bis 1945
- Esther Gardei (Bonn): Leah Grundigs ‚Deutsche Mütter‘ und der ‚Orient‘ (1942-1943)?
Abschließende Bemerkungen / closing remarks
Kontakt
Interessierte sind eingeladen, sich bis 21.02.23 per Mail an nng@uni-bonn.de zur kostenlosen Teilnahme anzumelden.
Quelle: HSozuKult