Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. (Web)
Zeit: 06.12.2022
Ort: Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin
Anmeldung: 05.12.2022
Die Frage der politischen Beteiligung von Frauen beschäftigt die CDU spätestens seit den 1970er-Jahren, als sich die Parteispitze nach dem erheblichen Rückgang der Unterstützung durch Frauen bei den Bundestagswahlen von 1972 verstärkt um die Werbung von weiblichen Parteimitgliedern bemühte. 50 Jahre später beklagen Frauen nach wie vor ihren mangelnden Einfluss und die zu geringe Berücksichtigung bei der Vergabe politischer Ämter – und dies, obwohl mit Angela Merkel 18 Jahre lang eine Frau an der Spitze der Partei stand. Dem vorgeblichen „Frauenproblem“ der CDU steht die Tatsache gegenüber, dass die Partei in der Ära Adenauer zunächst erheblich von den Stimmen weiblicher Wähler profitierte. Auch Angela Merkel verdankte ihren Erfolg z.B. bei den Bundestagswahlen 2013 zu einem wesentlichen Teil der Zustimmung von Frauen.
Die Frage der Beteiligung von Frauen in der CDU ist von großer Bedeutung für das Problem der gesellschaftlichen Verankerung der Partei überhaupt. Vor dem Hintergrund der wechselvollen Geschichte der CDU wollen wir in einer international vergleichenden Perspektive die Wertvorstellungen und politischen Leitbilder von Frauen aus dem christlich-demokratischen und konservativen Parteienspektrum diskutieren und dabei der Frage nachgehen, ob ein spezifisch „bürgerlicher Feminismus“ der Frauen in der CDU existiert.
- Programm (Web)
Quelel: H-Soz-u-Kult