Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK); biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung (Web)
Zeit: Mi., 16.11.2022
Ort: IWK, Berggasse, 1090 Wien
Hedda Wagner (1876-1950) war Sozialdemokratin, Heimatforscherin, Dichterin und Komponistin in Linz. In den Jahren 1938-1945 durften ihre Stücke aufgrund ihrer politischen Gesinnung und Freundschaft zu jüdischen Linzer Familien weder aufgeführt noch publiziert werden. Sie begab sich in die „innere Emigration“ und nutzte diese „unfreiwillige Muße“ um an umfangreicheren Projekten zu arbeiten. Neben Gedichten, heimatkundlichen Aufsätzen, kleineren Kompositionen und einem Roman schrieb sie zwei Opern und begann 1943 mit einem Projekt, das sie schon länger geplant hatte: Die Geschichte der Linzer Straßennamen, deren Herkunft und Bedeutung sie erforschte.
Christine Schmidhofers Buch „verboten und vergessen – Texte aus dem Refugium“ befasst sich mit Hedda Wagners Leben und Werk, eingebettet in den sozialen und politischen Kontext der Jahre 1938-1945 in Linz. Dieses individuelle Leben wird als Schnittpunkt zwischen Allgemeinem und Besonderem dargestellt. Grundlage der Forschung bildet der künstlerische und persönliche Nachlass Hedda Wagners.
Christine Schmidhofer, geboren 1964 in Linz, ist Mitarbeiterin der Ö. Historikerkommission, Frauenforscherin, Schriftstellerin und Verlegerin.