Klicktipp: Veronika Helfert über die österreichische Frauenwahlrechtsbewegung (Radiointerview)

Große Töchter. Der Feministische Podcast für Österreich von Beatrice Frasl (Web)

Seit Juni 2018 führt Beatrice Frasl für ihren Podcast „Große Töchter“ Interviews mit Akteur/innen und Expert/innen zu feministischen Themen. Im ersten Beitrag sprach sie dabei etwa mit Gabriele Heinisch-Hosek über „Johanna Dohnal und das Feministin-Sein in der Politik“.

Im April 2019 wurde die Historikerin Veronika Helfert zur Geschichte des österreichischen allgemeinen Wahlrechts interviewt. Diese Geschichte ist eine von Ausschluss und Einschluss. So war bisher beispielsweise wenig bekannt, dass Sexarbeiterinnen anfangs davon ausgeschlossen waren. Oder dass die Gesetzeslage in Österreich nach wie vor wesentlich restriktiver ist als in vielen anderen Ländern, da nur Staatsbürger/innen zur Wahl zugelassen sind – und nicht Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Österreich haben.

Welche Kämpfe der Errungenschaft vorausgegangen sind, dass vor 100 Jahen überhaupt das „allgemeine“ Wahlrecht – und damit das Wahlrecht für Frauen – in Österreich eingeführt worden ist, wird in diesem Radiobeitrag besprochen.

  • Link zum Beitrag (1.18 Stunden) (Web)

Veronika Helfert ist Kuratorin der Ausstellung „Sie meinen es politisch! 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich“, Autorin der dazugehörigen Publikation und Gründerin von fernetzt, dem jungen Forschungsnetzwerk der Frauen-und Geschlechtergeschichte an der Universität Wien (Link).

Workshop: Genderdiskurse in Bettelorden, 05.-06.07.2019, Stuttgart-Hohenheim

Cristina Andenna, Univ. Dresden; Matthias Standke, Univ. Paderborn; Petra Steymans-Kurz, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Web)
Ort: 05.-06.07.2019
Zeit: Stuttgart-Hohenheim
Anmeldung bis: 26.06.2019
Die Tagung geht der Frage nach, inwieweit die Bettelorden einen Einfluss auf das mittelalterliche und frühneuzeitliche Verständnis von Geschlecht hatten. Einzelne Studien weisen darauf hin, dass es nicht nur mendikantische Einflüsse, sondern auch eigene Ideen und Entwürfe von Geschlechterrollen gab. Diesen spezifischen Ansätzen will der Workshop folgen und erstmals systematisch die Frage nach den mendikantischen Genderdiskursen stellen.
Das Interesse an und die Diskussion über die sozio-kulturelle Konstruktion der Geschlechter hat in der Mediävistik allein in den letzten 20 Jahren ein weites Forschungsfeld etabliert. Dass in einer Epoche starker Religiosität wie dem Mittelalter sich dabei der Einfluss der Kirche bzw. religiöser Gruppen prägend auf die Genderkonstruktionen auswirkte und diskursgebend war, ist seit langem bekannt. Inwiefern innerhalb dieses Diskursfeldes allerdings Subdiskurse entstanden und wirkten, ist bisher nicht hinterfragt worden. Dem möchte sich der Workshop annehmen und für eine spezifische religiöse Gruppe, den Mendikanten, deren diskursive Wirkmacht analysieren.
Der Workshop soll jüngeren Forscher/innen sowie etablierten Wissenschafter/innen Gelegenheit geben, ihre Projekte zu diskutieren. Neben interdisziplinären Vorträgen geht es vor allem um die Diskussion der Analysen. Diese werden von arrivierten Vertreterinnen einzelner Fachrichtungen bereichert, die bereits grundlegende Beiträge zur Erforschung der Dimensionen mendikantischer Weiblichkeit und Männlichkeit beigetragen haben. Weiterlesen … (Web)

Konferenz: Mittelalterliche Zisterzienserinnenklöster im südwestlichen Ostseeraum. Materielles Gut zwischen Alltag und Spiritualität, 25.-28.09.2019, Prenzlau

Dominikanerkloster Prenzlau (Web)
Zeit: 25.-28.09.2019
Ort: Prenzlau
Anmeldung bis: 10.09.2019
Die interdisziplinäre Erforschung materieller Quellen beleuchtet in vielfältiger Weise die unterschiedlichen Ebenen, auf denen weibliche Ordensgemeinschaften des Mittelalters agierten: Neben den liturgischen Anforderungen, dem Aufbau und der Pflege sozialer Netzwerke sowie der Bewältigung der klösterlichen Ökonomie standen die Organisation des alltäglichen Lebens, die Wahrnehmung und Darstellung kollektiver, individueller und sozialer Identität sowie die Verwirklichung religiöser Überzeugungen.
Programm

  • Mi., 25.09.2019, 16:30 Uhr: Stadt- und Museumsführung mit Superintendent Reinhard Müller-Zetzsche

Do., 26.09.2019

  • 9:00 Uhr: Grußworte und Einführung: Hendrik Sommer (Bürgermeister von Prenzlau); Franz Schopper (Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege); Almut Höfert (Carl von Ossietzky-Univ. Oldenburg); Katrin Frey (Kloster Prenzlau)

Grundlagen: Materialität und Zisterzienserinnenforschung

  • 9:30 Uhr: Annette Cremer (Gießen): Wie „liest“ man ein Objekt?
  • 10:15 Uhr: Christina Lutter (Wien): Methodische Zugänge zur materiellen Kultur bei der Erforschung geistlicher Frauengemeinschaften. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Archiving Gender (Event, 10/2019, Cardiff); DL: 09.08.2019

PGR-led research group Assuming Gender: Archiving Gender Symposium 2019 (Web)

Venue: Cardiff University, Cardiff, Wales
Time: 16.10.2019
Proposals by: 09.08.2019

This interdisciplinary symposium aims to facilitate discussions about the connection between gender and archival research among scholars across the humanities. The event welcomes participants who will engage with those two fields in disciplines including, but not restricted to: history; literature; critical and cultural theory; communication and media studies; law; linguistics; film studies.

The archive is first and foremost an institutional space for the work of historians and, increasingly, researchers from disciplines engaging with historical contexts through various methodologies; in this space, records are kept, organised, and consulted, allowing for encounters that may be conditioned by bureaucratic regulations (who has or does not have access to the archive?) or by technological advances. This site has been queried by researchers, who have portrayed the archive as a site bearing witness to, or suppressing the formation of gendered discourses, subjectivities, practices and feelings (Cvetkotvich 2005) through a practice of collection, conservation, and curation.

Such investigations have led to suggestive research, but also to fictionalised portrayals of archives (Keen 2001) as sites staging of intimate and national anxieties. Most recently, in the wake of research led by feminist scholars around … read more (Web).

Note: A CfP to the topic „Archving Gender“ for the journal „Assuming Gender“ (Web) was closed in February 2019. The issue will be published as one of the next issues of the journal.

CfP: Legal Sex, Moral Passion. Legal Discourse, Scientific Fantasies, and Literary Indulgence around 1900 (Event, 12/2019, Tel Aviv); DL: 01.07.2019

Tel Aviv University, Minerva Institute for German history, History school and the Cohn institute for History and Philosophy of Science and Ideas

Time: 15.-16.12.2019
Venue: Tel Aviv
Proposals by: 01.07.2019

  • Keynote lecture: Scott Spector, Universty of Michigan

The rise of the modern discourse of sexuality, from the end of the second half of the 19th century until the mid 1930s, particularly in German speaking countries, has been studied from different perspectives over the last decades. Some of the studies followed Michel Foucault, highlighting an epistemic shift, marked by the invention of a new form of discourse of sexuality. Other readings, „after Foucault“, aim to transgress such periodic and discursive definitions, and go beyond the „marginalization paradigm“: studying not only the ways sexuality deals with othering of gender identities, but also how it functions within and against social boundaries, forms of self and moral norms.

In this workshop we wish to further explore these issues, while emphasizing the processes of „co-production“ of the discourse of sexuality: both a social matter as well as scientific subject, a field of study and observation, and a mode of subjectivity of its time. We intend to examine the close relations between the medical and psychiatric discourse of sexuality in that period, the legal discourse and courtroom sensations, media practices and their obscene nature, and it representations in literature and popular culture. It is through such juxtapositions that we hope to challenge the various dichotomies, such as homosexual/heterosexual, masculine/feminine, normative/pervert, natural/ degenerate, innocent and immoral etc.

Read more and source … (Web)

Vortrag: Hannes Leidinger: Die Wiederentdeckung vergessener Fronten. Geschichtsschreibung und öffentliches Gedenken zum Ersten Weltkrieg in Österreich 2014–2018, 29.05.2019, Wien

Vortrag im Rahmen der Reihe „Geschichte am Mittwoch“, Institut für Geschichte an der Universität Wien (Web)

Ort: Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien, Hörsaal 30
Zeit: 29.05.2019, 18.30 s.t.–20.00 Uhr

  • Moderation: Martin Haidinger

In den 1990er Jahren galt der Erste Weltkrieg noch als Randthema im „Antiquariats-Eck“ der Historiographie. Auch danach blieb das diesbezügliche Interesse in erster Linie auf einen überschaubaren, allerdings international zunehmend besser vernetzten Kreis von Expert/innen beschränkt. Der „Erinnerungs-Hype“, der mit Christopher Clarks „Sleepwalkers“ begann, veränderte die Gedächtniskulturen vieler Länder nachhaltig. Der Zeitraum von den „Schüssen in Sarajewo“ bis zum „Schwellenjahr 1918“ fand Beachtung in unzähligen wissenschaftlichen Publikationen, Ausstellungen, Medienschwerpunkten und Gedenkveranstaltungen. Österreich lag dabei im internationalen Trend. Im Vortrag gibt es einen Rückblick auf den „Hochbetrieb“ der letzten fünf Jahre.
Zum Vortragenden: Hannes Leidinger; Lehre an den Universitäten Wien, Salzburg, Budapest und Bern. Leiter der Wiener Außenstelle des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung. Mitglied der Militärhistorischen Denkmalkommission des BMLV, Forschungsprojekte und Publikationen v.a. zur Geschichte Mittel- und Osteuropas im 19. und 20. Jhd.
Weitere Vorträge der Reihe mit (u.a.) frauen- und geschlechterhistorischen Zugängen Continue reading

CfP: Life-Writing, Gender and Celebrity (Event, 11/2019, Wien); DL: 30.06.2019

Arbeitskreis Biographie und Geschlecht (Web) und Netzwerk Biografieforschung (Web); Organisation: Maren Bagge und Carola Bebermeier

Ort: Universität Wien
Zeit. 15.-16.11.2019
Einreichfrist: 30.06.2019

Der deutschlandweite interdisziplinäre Arbeitskreis Biographie und Geschlecht wurde 2011 gegründet (Web). Das österreichische Pentant ist das Netzwerk Biographieforschung, das ebenfalls seit 2011 besteht (Web). Ziel beider Netzwerke ist es, insbesondere Nachwuchswissenschaftler/innen die Möglichkeit zu bieten, sich in Workshops über ihre Projekte sowie aktuelle Forschungsperspektiven auszutauschen. Diese Veranstaltungen werden in der Regel einmal jährlich abgehalten. Dieses Jahr findet zum ersten Mal ein internationales Treffen der zwei Netzwerke statt. Ort wird Wien sein, Thema „Life-Writing, Gender and Celebrity“.

Der Zusammenhang zwischen „Life-Writing“ und „Celebrity“ wirkt scheinbar so naheliegend, dass er die Literaturwissenschaftlerin und Biographin Sarah Churchwell dazu veranlasste, 2015 in einem Vortrag von einem „tautologischen Verhältnis“ zu sprechen:

1) Beide Forschungsbereiche – die Biographieforschung sowie die Celebrity-Studies – sind zudem in den letzten Jahren zu lebhaften, interdisziplinären Feldern der Geisteswissenschaften geworden. 2) Und dennoch ist vor allem in der neueren Biographikforschung eher an der De- als an der Konstruktion der Faktoren Ruhm, Exklusivität, Exzeptionalität, Exemplarität – oder anders gesagt „Celebrity“ – im Hinblick auf die Biographiewürdigkeit einer Person gearbeitet worden. 3) Wie mit den Begriffen „Life-Writing“ und „Celebrity“ unter einem gendersensiblen Aspekt kritisch umgegangen werden kann, wird Continue reading

Queering Memory: The ALMS Conference Berlin 2019, 27.-29.06.2019, Berlin

ALMS Conference Berlin 2019 (Web)
Time: 27.-29.06.2019
Place: Haus der Kulturen der Welt, Berlin
The short version of the very comprehensive program of the ALMS Conference „Queering Memory“ is published now. It includes the conference schedule, presenters’ names and presentation titles, some paper titles have been shortened. Full titles will be included in the final program together with paper abstracts just before the conference. Read more … (Web)
The conferende is hosted by the Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft (Society) in partnership with Forschungsstelle Kulturgeschichte der Sexualität at Humboldt-Universität zu Berlin, the FFBIZ – das feministische Archiv, the Initiative Queer Nations, the Lili-Elbe-Archiv, the Schwules Museum, and Spinnboden Lesbenarchiv.
Right on time for the 6th of May – the day the Nazis broke into Magnus Hirschfeld’s Institute for Sexual Science in 1933 and destroyed it – this program is testament to a whole history of queer resistance. The final Evening Podium ‚Queering Memory, Defending the Future‘, will discuss the challenges posed by increasingly homo- and transphobic ’strong man‘ governments not only to the future of queer archives, libraries, museums and special collections, but also to queer lives now. The organizers hope the conference contributes to building a sense of global solidarity in the future.

Veranstaltungsreihe im Rahmen der Erweiterung des antifaschistischen Rosa Hofmann Denkmals, 26.-27.05.2019, Salzburg

KZ-Verband/Salzburger Verband der Antifaschist*innen
Arbeiterinnen und Arbeiterfrauen klagen an! Antifaschistisches Tribunal am Vorplatz des Salzburger Bahnhofs
Zeit: am 26. Mai 2019, 18 Uhr
Ort: Salzburger Bahnhof
Weitere Informationen und Einladung als PDF
Feierliche Übergabe des „Memorials für widerständige Frauen“ am 100. Geburtstag von Rosa Hofmann
Zeit: 27. Mai 2019
Ort: Stölzl-Park
Rosa Hofmann war Kommunistin, sie war eine Frau und Salzburgerin. Im März 1943 wurde Rosa Hofmann in Berlin/Plötzensee von den Nationalsozialisten ermordet. 1947 wurde das erste in Salzburg errichtete antifaschistische Denkmal ihr gewidmet.
Rosa Hofmann war nicht allein. Sie teilte nicht nur die Verfolgung und den Tod durch den NS_Gewaltapparat mit anderen Frauen, sie teilte auch den Kampf gegen den Faschismus mit anderen Kommunistinnen, Sozialistinnen, Partisaninnen und Widerstandskämpferinnen im Salzburger Land.
Frauen spielten eine besondere Rolle im Widerstand. Sie organisierten sich nicht nur unmittelbar im Kampf sondern organisierten darüber hinaus auch noch den gesamten häuslichen Rückzugsraum, umsorgten die Kinder und kümmerten sich um das nötige Einkommen und gegenseitige Unterstützung, vor allem wenn Partner und Ehemänner in den Krieg geschickt oder ins Gefängnis geworfen wurden.
Das Beispiel von sieben weiteren Salzburger Frauen aus dem kommunistischen Widerstand zeigt auch, dass Continue reading

Stadtflanerien mit Anton Tantner, Mai und Juni 2019, Wien

Anton Tantner (Web) in Kooperation mit dem Labor Alltagskultur (Web) 
Die Stadtflanerien werden organisiert vom Labor Alltagskultur. Die Teilnahme ist kostenlos, erforderlich eine Anmeldung bei Ulli Fuchs unter: fuchs@kinoki.at
1) Hausnummernflanerie
Zeit: Mo., 20.05.2019, 17:30 Uhr; Dauer: ca 2 Stunden
Treffpunkt: Ballhausplatz 2, vor den Bundeskanzleramt
Weitere Beschreibung der Flanerie und Infos zur Anmeldung hier
Publikation zum Thema: Anton Tantner: Die Hausnummern von Wien. Der Ordnung getreue Zahlen. (Enzyklopädie des Wiener Wissens; XXIV). Weitra: Bibliothek der Provinz, 2016  (Web)
2) Donauprallhang und Stadtwildnis
Zeit: Di., 21.05.2019, 17:00 Uhr; Dauer: ca 1,5 Stunden
Treffpunkt: U3-Station Schlachthausgasse; stadtauswärts gelegener Ausgang Markhofgasse
Weitere Beschreibung der Flanerie und Infos zur Anmeldung hier
3) Alles unter Kontrolle? Ein Spaziergang zu Geschichte und Gegenwart der Überwachung
Zeit: Fr., 07.06.2019, 17:00 Uhr, Dauer: ca 2 Stunden
Treffpunkt: Ausgang U3-Station Stubentor/Dr. Karl Luegerplatz 4
Flanerie mit Herbert Gnauer (Web) und Anton Tantner
Weitere Beschreibung und Infos zur Anmeldung hier