Klicktipp: Kathrin Glösel & Gerald Demmel: Käthe Leichter: Eine Pionierin der Frauenforschung, die das Leben von Arbeiterinnen verbesserte (Weblogbeitrag)

Heute vor 80 Jahren ermordeten die Nationalsozialist:innen Käthe Leichter.
Weblog Kotrast.at (Web)

von Kathrin Glösel & Gerald Demmel, 16. März 2022

„Käthe Leichter war Sozialistin, Frauenrechtlerin und Wissenschaftlerin, die zur Lage der Arbeiterinnen in Österreich forschte. Sie begründete das Frauen-Referat der Wiener Arbeiterkammer und erarbeitete Studien, Vorträge und Radiosendungen, die dazu beitragen sollten, das Leben von Mädchen und Frauen zu verbessern. 1938 wurde Leichter von den Nationalsozialisten verfolgt und ins Konzentrationslager Ravensbrück deportiert, 1942 ermordet. Wir geben einen Einblick in das Leben und Wirken einer herausragenden Frau.

Käthe Leichter wurde am 20. August 1895 als Tochter des Rechtsanwaltes Josef Pick und Charlotte Pick in Wien geboren. Ihre Schwester war die Komponistin und Musiktherapeutin Vally Weigl. Ihre Schulzeit verbrachte die Tochter jüdisch-bürgerlicher Eltern im ‚Lyzeum‘. Doch Käthe Leichter verabschiedete sich früh von den Wertvorstellungen ihrer Eltern und wandte sich stattdessen sozialistischen Idealen zu. Nach der Schule studierte sie Staatswissenschaften in Wien, war als Frau jedoch von der Abschlussprüfung ausgeschlossen. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs engagierte sie sich als Kriegsfreiwillige und arbeitete in einer Kindertagesstätte für Arbeiterkinder. Sie trat aus der jüdischen Gemeinschaft aus und wurde konfessionslos.

1918 erwarb sie den Doktortitel an der Universität Heidelberg beim deutschen Soziologen und Nationalökonomen Max Weber. Zurück in Wien schloss sich Käthe Pick der Rätebewegung an, lernte dabei auch den Juristen Otto Leichter kennen, den sie 1921 heiratete. 1924 und 1930 brachte Käthe Leichter zwei Söhne, Heinz und Franz, zur Welt.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 wurde Leichter unter anderem Beraterin bei Finanzstaatssekretär Josef Schumpeter unter Kanzler Karl Renner. Ab 1925 baute sie das Frauenreferat in der Arbeiterkammer auf. 1932 wurde sie in der Wiener Arbeiterkammer als erste Frau in den Betriebsrat gewählt.“ Weiterlesen … (Web)

Seminar: David Ferrara and Lauren Gutterman: Queer Abby: Newspaper Advice Columnists as Allies for Gays and Lesbians, 1960-1980, 14.04.2022, Boston and virtual space

The History of Women, Gender, & Sexuality Seminar (Web)

Time: 14.04.2022, 5:15 PM (Time-zone America/NY)/23:15 Uhr in Europe
Venue: virtual space, via Boston
David Ferrara’s dissertation chapter examines newspaper advice columnists as resources for queer Americans. From the early 1960s onward, columnists like Abigail Van Buren, Ann Landers, and Helen Bottel elevated queer voices to millions of readers. Within the context of the nascent homophile movement, nationally syndicated columnists created alternative platforms for mediated discussions about queer sexualities.
They proliferated information that could be otherwise difficult to obtain, and occasionally provided counsel intended to destigmatize queer desire. Advice columns, by their interactive nature, provided queer people a forum to discuss their identities, articulate their desires, and contradict misconceptions about homosexuality before mainstream audiences.

  • Author: David Ferrara, University of Alabama (Web)
  • Comment: Lauren Gutterman, University of Texas at Austin
This semiar is a hybrid event, and you can choose to attend online or in-person at the MHS. The virtual program will be hosted on the video conference platform Zoom. Link to the registration online or in person (Web). Registrants will receive a confirmation message with attendance information.
The History of Women, Gender, & Sexuality Seminar-Series (Web)
The History of Women, Gender, & Sexuality Seminar-series ist hosted by the Massachusetts Historical Society.
It invites you to join the conversation. The seminar brings together a diverse group of scholars and interested members of the public to workshop pre-circulated papers. After brief remarks from the author and an assigned commentator, the discussion is opened to the floor. All are encouraged to ask questions, provide feedback on the circulated essay, and discuss the topic at hand. The session is free and open to everyone.

Source: H-Net Notifications

The Gender and Transformation in Central-Eastern Europe and Eurasia Workshop: Spring 2022 series, 04-05.2022, virtual space

The Gender and Transformation in Central-Eastern Europe and Eurasia Workshop, via CUNY Graduate Center European Union Studies Center (Web)
Time: on Fridays 2-3 pm (New York Time)
Venue: via Zoom, via New York City
The Gender and Transformation Workshop started in 1993 and its members have been women activists, academics, journalists, lawyers, and educators concerned about gender inequality in the newly non-Communist countries of Eastern Europe and the former Soviet Union. Members of the Network of East-West Women were some of the earliest participants and speakers. The goal is to provide a venue for those from the region and working in and about it, to be able to provide their most recent work, including on western Europe and Eurasia.
The programme of the Spring Series 2022
Details to follow at the website (Web).
01.04.2022

  • Masha Beketova (Humboldt Univ. in Berlin): Queer/kvir post-Soviet Diaspora in Germany; Discussant: Alexandra Novitskaya (SUNY Stony Brook)

29.04.2022: Special session on Ukraine

  • Oleksandra Tarkhanova (Univ. of St. Gallen, Switzerland): Shades of Protracted Displacement: Reconciling citizenship and the status of internally displaced in Eastern Ukraine
  • Olga Sasunkevich (Univ. of Gothenburg, Sweden): Building transnational feminist solidarities in the times of war: Women’s Dialogue for Peace in Donbas

13.05.2022

  • Yanara Schmacks (CUNY Graduate Center): The socialist mother beyond the ‘working mom’: Motherhood in GDR women’s literature and activism

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Vortrag: Katrin Sippel: Und ohne Hut! Weibliche Flüchtlinge in Portugal ab 1933, 29.03.2022, virtueller Raum

öge-frauenAG – Österreichische Gesellschaft für Exilforschung (öge) (Web)
Dienstag, 29. März 2022, 18:30 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Wien
Nach Hitlers Machtergreifung in Deutschland 1933 kamen die ersten Flüchtlinge nach Portugal. Viele folgten nach der Annexion Österreichs und den Novemberpogromen 1938. Die größte Zahl an Flüchtlingen erreichte das iberische Land nach der Kapitulation Frankreichs im Juni 1940. Portugal blieb während des Zweiten Weltkriegs neutral und wurde ein wichtiges Transitland für Flüchtlinge, die nach Übersee gelangen wollten.
Premierminister António de Oliveira Salazar begründete in den frühen 1930er-Jahren mit dem Estado Novo einen autoritären Ständestaat und hielt das Land in einer Art splendid isolation. Die drei Pfeiler des Salazarismus waren Deus, Patria, Familia (Gott, Heimat, Familie). Berufstätigkeit von Frauen wurde erschwert, da Salazar fürchtete, sie könne zur Desintegration von Familien führen. Die Familie wurde als Keimzelle der Gesellschaft gesehen. Frauen wurden für ihre Rolle als Hausfrauen, Mütter und Erzieherinnen bescheidener, fügsamer künftiger Generationen erzogen. Bürgerliche Frauen durften nicht ohne Begleitung das Haus verlassen, Bekleidungsvorschriften waren sehr strikt. Die Analphabetenrate war bei Frauen viel höher als bei Männern und sie hatten kaum Recht auf politische Mitbestimmung.
Die neu angekommenen weiblichen Flüchtlinge stellten die traditionellen Geschlechterrollen in Portugal in Frage. Sie gingen alleine ins Kino oder ins Konzert, ‚eroberten‘ die traditionell männlichen Kaffeehäuser, rauchten in der Öffentlichkeit und kleideten sich vor allem viel freizügiger als die Portugiesinnen. Auf Basis von Fachliteratur über Flüchtlinge in Portugal, Memoiren von Flüchtlingen und zeitgenössischer portugiesischer Journalistik und Belletristik sollen dieser ‚culture clash‘ und seine Folgen gezeigt werden.
Katrin Sippel hat an den Universitäten Wien, Granada und Klagenfurt Geschichte, Spanisch, Lateinamerika-Studien und Interdisziplinäre Kommunikation studiert und lebt als Historikerin und Übersetzerin in Wien. Publikationen zu jüdischem Leben in Wien vor und nach 1938, zu Österreicher*innen in der französischen Résistance und zu (österreichischen) Flüchtlingen in Portugal.
Einladung als PDF
Link zur Veranstaltung via Zoom: https://zoom.us/j/92871445029?pwd=bW1OZGdnVnNuMHZUZmR2RDQ1QU9Idz09

14. Österreichischer Zeitgeschichtetag 2022: Risse in der Zeitgeschichte, Salzburg, 21.-23. April 2022

14. Österreichischer Zeitgeschichtetag 2022 (Web)
Zeit: 21.-23. April 2022
Ort: Salzburg
Programm (als PDF)
Das Programm folgt diesen drei thematischen Schwerpunkten:

  1. Transformationen. Risse durch die Zeit
  2. Konflikte. Risse durch die Gesellschaft
  3. Perspektiven. Risse durch das Fach

Der Österreichische Zeitgeschichtetag stellt die größte und wichtigste österreichische Konferenz von Zeithistoriker*innen aus dem In- und Ausland dar und fungiert als zentrale Plattform zur Präsentation und Diskussion neuester Forschungsergebnisse der österreichischen Zeitgeschichte im europäischen und internationalen Kontext. Zentrales Ziel ist der wissenschaftliche Austausch und die Vernetzung der Scientific Community, sowohl von etablierten Zeithistoriker*innen als auch von Nachwuchswissenschafter*innen. Durch Kooperationen mit Salzburger kulturellen und universitären Institutionen, öffentliche und digital zugängliche Begleitveranstaltungen und eine gezielte Medienarbeit wird der Zeitgeschichtetag auch in der Öffentlichkeit präsent sein.
Der Österreichische Zeitgeschichtetag, den es seit 1993 gibt, findet in der Regel alle zwei Jahre nach dem Rotationsprinzip an einem anderen Universitätsstandort in Österreich statt. Im Jahr 2022 wird nach einer längeren Pause die Universität Salzburg Gastgeber*in dieser großen Fachtagung sein. Die inhaltliche Konzeption, Organisation und Durchführung liegt in den Händen der Abteilung Zeitgeschichte am Fachbereich Geschichte.
„Risse in der Zeitgeschichte“ – unter dieser Überschrift liegt der Fokus auf politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und biographischen Brüchen, Kontinuitäten und Transformationen in der Zeitgeschichte. Krisen und ihre jeweiligen historischen Ursachen, politischen Vereinnahmungen und Nachwirkungen, aber auch ihre Überwindung und Bewältigung sind zentrale Themenfelder der Zeitgeschichte. In den Blick genommen werden daher auch Risse zwischen unterschiedlichen Gesellschaftssystemen im internationalen Kontext ebenso wie Risse innerhalb von Gesellschaften – zwischen Mehrheitsgesellschaft und Minderheiten, sozialen Klassen, politischen Lagern und zwischen den Geschlechtern. Weiterlesen … (Web)

Ringvorlesung „Österreichische Zeitgeschichte – Zeitgeschichte in Österreich“, SoSe 2022, virtueller Raum

Institut für Zeitgeschichte der Univ. Innsbruck – Institut für Neure Geschichte und Zeitgeschichte der Univ. Linz – Institut für Zeitgeschichte der Univ. Wien (Web)
Zeit: donnerstags, 17.15-18.45 Uhr
Anlässlich des Erscheinens des umfangreichen Bandes „Österreichische Zeitgeschichte – Zeitgeschichte in Österreich“ (hg. v. Marcus Gräser & Dirk Rupnow, 2021), des 14. Österreichischen Zeitgeschichtetags in Salzburg (21.-23. April 2022) und der 2022 Conference of the Austrian Studies Association in New Orleans (12.-15. April 2022) organisieren die Innsbrucker, Linzer und Wiener Zeitgeschichte eine gemeinsame Ringvorlesung.
Vorträge mit frauen-/geschlechterhistorischen Zugängen

  • 17.3.2022: Elisa Heinrich & Johann Kirchknopf (Wien): Queer Studies und die Zeitgeschichtsforschung in Österreich
  • 24.3.2022: Martina Gugglberger (Linz): Gender als Gegenstand der österreichischen Zeitgeschichtsforschung
  • 31.3.2022: Renée Winter (Wien) & Markus Wurzer (Halle/Saale): Visual History als neues Forschungsfeld der österreichischen Zeitgeschichte
  • 19.5.2022: Florian Wenninger (Wien): Austrofaschismus. Wesen und historiografische Bearbeitung der österreichischen Diktatur 1933-1938

Die Ring-Vorlesung richtet sich an Studierende aller Ausbildungsniveaus sowie an ein interessiertes Fachpublikum. Die Diskussion soll den Studierenden Gelegenheit bieten, mit den Vortragenden in Kontakt zu treten. Zugleich soll das Format auch den innerfachlichen Diskurs und Austausch pflegen.
Weiterführende Links

  • Marcus Gräser & Dirk Rupnow (Hg.): Österreichische Zeitgeschichte – Zeitgeschichte in Österreich. Eine Standortbestimmung in Zeiten des Umbruchs (Böhlaus Zeitgeschichtliche Bibliothek Bd. 41), Wien 2021 (Web) // Inhaltsverzeichnis als PDF
  • 14. Österreichischen Zeitgeschichtetags: Salzburg, 21.-23. April 2022 (Web)
  • 2022 Conference of the Austrian Studies Association: New Orleans, 12.-15. April 2022 (Web)

Projektpräsentation: Hannah Dittmer, Sophie Oßberger, Tabea Söregi und Brigitte Semanek (IGLR): Wenn die Dinge sprechen. Zur Sammlungsaufarbeitung von Hausrat und Textilien im Museumsdorf Niedersulz, 23.03.2022, virtueller Raum

Reihe Rural History Forum – Institut für die Geschichte des ländlichen Raumes (IGLR) (Web)
Zeit: 23.03.2022, 14.00-15.30 Uhr
Ort: virtueller Raum, via St. Pölten
Seit September 2021 läuft das Projekt zur Inventarisierung von Objekten aus den Sammlungsbereichen „Hauswirtschaft“ und „Textilien“ des Weinviertler Museumsdorfs Niedersulz (WMN). In diesem Werkstattbericht geben die Projektmitarbeiterinnen des IGLR Einblicke in ihre Tätigkeiten, die sie dort in enger Kooperation mit dem wissenschaftlichen Team des WMN durchführen. Sie zeigen die einzelnen Schritte der Sammlungsaufarbeitung von Hausrat, Kleidung und Haushaltstextilien in den Depots und im Freigelände.
Anhand von Objektbeispielen werden der Umgang mit verschiedenen Materialien, die fotografische Dokumentation und die Arbeit mit der Datenbank sowie die Besonderheiten des Inventarisierens im Gesamtkontext des größten Freilichtmuseums Niederösterreichs thematisiert. Die Objekte – von der Liwanzenpfanne und Schwarzhafnerware über Betten und Hungerkästen bis zu Kastenstreifen, „Viarta“ oder Merkfleck – werden so als Teil der ländlichen Alltagskultur des Weinviertels im späten 19. und frühen 20. Jhd. fassbar.
Die Veranstaltung findet online via Zoom statt. Anmeldung per E-Mail an brigitte.semanek@ruralhistory.at an, um die Zugangsdaten zu erhalten.
Quelle: Facebook

Klicktipp: Helge Faller: Sindelars Schwestern. Die Wiener Fußballpionierinnen (Zeitschriftenbeitrag)

Wien Museum Magazin (Web)

von Helge Faller, 3.3.2022

„In der Zwischenkriegszeit gab es nicht nur das ‚Wunderteam‘. Von 1935 an begeisterten Wiener Frauenfußball-Vereine mit hochklassigen Matches. Nicht nur von Seiten des ÖFB gab es allerdings heftigen Widerstand gegen die Sportlerinnen.

Die Football Association (FA), der höchstrangige Fußballverband in England, erließ 1921 ein Spielverbot für Frauen auf Plätzen von Vereinen, die im Verband organisiert waren. Noch heute hält sich das Gerücht, dass damit der Frauenfußball in Europa bis 1970 erledigt war. Doch trotz der diskriminierenden Maßnahme im Mutterland des Fußballs trugen einige europäische Länder in der Zwischenkriegszeit sogar Meisterschafen im Frauenfußball aus. Dazu zählte auch Österreich: 250 Zuschauer*innen kamen am 2. Mai 1936 zum ersten Meisterschaftsspiel der Österreichischen Damenfußball Union (ÖDU).

‚Unästhetisch und ungesund‘

Vor dem Spiel hatten die Fußballerinnen einiges an Überzeugungsarbeit geleistet, denn der Austrofaschismus sah den Frauensport generell und den Frauenfußball im Besonderen höchst kritisch. Physische, psychische und ästhetische Gründe wurden ins Treffen geführt, auch prominente Fußballer äußerten sich ablehnend. So wird ‚Wunderteam‘-Spieler Karl Zischek am 3. Februar 1936 im Montag zitiert: ‚Wie werden die Damen nur köpfeln, wenn sie auf ihre Wasserwellen achtgeben müssen?! – und überhaupt eine kickende Braut – unmöglich!‘ In derselben Ausgabe wurde Austria-Präsident Emanuel Schwarz mit den Worten wiedergegeben: ‚Eine Frau als Fußballerin wirkt entschieden unästhetisch. Außerdem ist Fußball für Frauen ungesund und viel gefährlicher als für Männer, da sie viel empfindlichere Organe haben.‘

Auch der ÖFB beschäftigte sich vor allem mit der Frage, wie den Frauen der Fußball verunmöglicht werden könnte. Im Juni 1935 war der erste Versuch eines öffentlichen Spiels noch verboten worden. Am 13. Oktober allerdings kam es am Lehrerportplatz, dem heutigen Postsportplatz, in Hernals vor rund 2000 Zuschauer*innen zur Geburtsstunde des organisierten Frauenfußballs in Österreich: Der DFC Wien und die Austria trennten sich 3:3. Mit der ‚Wochenschau‘ war sogar das Kino anwesend und berichtete wie die Zeitungen überwiegend positiv. Der Morgen schrieb: ‚Der Fußballverband hat die fußballspielenden Damen in Acht und Bann getan. Warum weiß er vermutlich selbst noch nicht.‘ …“ Weiterlesen (Web).

Veranstaltungsreihe: Queer-historische Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus, 03-06.2022, Wien

Geh Denken! Veranstaltungsreihe des Vereins GEDENKDIENST im Sommersemester 2022 (Web)
Im Resselpark am Wiener Karlsplatz wird das erste Wiener Denkmal für aus heutiger Perspektive queere Menschen entstehen, die Opfer NS-Verfolgung waren. Damit wird eine historisch-politische Leerstelle in Wien geschlossen. Lange dauerte es, bis sich eine Öffentlichkeit fand, die zum Gedenken an queere Menschen bereit ist.
Diese Leerstelle kennzeichnet den Diskurs über den NS weit über den Resselpark hinaus: In Gedenkstätten, Museen, Schulbüchern, Archiven und in der Wissenschaft wird die Geschichte queerer Menschen selten explizit berücksichtigt. Im Zuge des Projektes Überque(e)rung eines Kontinents steuert die Reihe Geh Denken! bewusst gegen den heteronormativen Charakter vieler Narrative zum Nationalsozialismus und legt einen Schwerpunkt auf Queer History.
Programm (als PDF)
Anton Schulte: Sexuelle und geschlechtliche Differenzen im Spiegel der Akten der Universitäts-Nervenklinik Halle (Saale), ca. 1919–1945

  • Di., 15.03.2022, 19:00 Uhr; Ort: DEPOT, Breite Gasse 3, 1070 Wien
  • Anton Schulte ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle (Saale) (Web).

Kim Dresel und Katharina Menschick: Vom Suchen und Finden – Queer History in den Arolsen Archives

  • Di., 26.04.2022, 19:00 Uhr; Ort: DEPOT, Breite Gasse 3, 1070 Wien
  • Kim Dresel arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Archivischen Erschließung der Arolsen Archives und lehrt Archivwissenschaften an der Fachhochschule Potsdam.
  • Katharina Menschick arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Forschung und Bildung der Arolsen Archives.

Birgit Pichler und Louise Beckershaus: Historisch nicht relevant? Feministische und geschlechterbewusste Annäherungen an den Ort des ehemaligen KZ Mauthausen-Gusen

  • Mi., 18.05.2022, 19:00 Uhr; Ort: Republikanischer Club, Fischerstiege 1-7, R1, 1010 Wien Continue reading

Buchpräsentation: Klassen sehen. Soziale Konflikte und ihre Szenarien, 18.03.2022, Wien

Redaktioneller Hinweis am 16.03.2022: Die Veranstaltung wurde abgesagt. Quelle: Facebook

Fluc (Wien)
Zeit: 18.03.2022, 18.30 Uhr
Ort: Fluc, Praterstern 5, 1020 Wien
Klasse ist nie ganz da, aber immer wirksam. Es gibt sie als stets vorausgesetzte Einteilung und im Klassenkampf. Und es gibt Klasse im ›Bewusstsein‹, sei dieses nun Stolz oder Analyse, indiskrete Scham des Proletariats oder konkrete Schamlosigkeit der Bourgeoisie.
Solche Aspekte von Klasse untersucht der Band „Klassen sehen“ anhand von Wohnbauplanung, Kunst und Medien. Es geht um Wir/Sie, um politische Anschlüsse und soziale Ausschlüsse in Bauten, Bildern und Ausbildungsprozessen. Und um Einstellungen – im Sinn von Film- und Video-Aufnahmen, von Sichtweisen und Ausblendungen sowie von Einstellungsgesprächen und Bewerbungsschreiben als Machtzonen.
Programm

  • Buchpräsentation und Diskussion mit den Autor*innen Gabu Heindl, Drehli Robnik, Ruth Sonderegger, Markus Tumeltshammer und Renée Winter
  • Schallplattenunterhaltung von Herausgeber Drehli Robnik

Drehli Robnik (Hg.): Klassen sehen. Soziale Konflikte und ihre Szenarien, Münster: Unrast Verlag, 2021 (Web)
Quelle: Facebook