CfP: The straight past of a queer present? Nicht-heterosexuelles Begehren und Verhalten in Kulturgeschichte und Kulturvergleich (Event, 04/2024, Bamberg); bis: 10.11.2023

Fünfte Jahrestagung des Arbeitskreises Sexualitäten in der Geschichte (AKSG)

Zeit: 19.-20.04.2024
Ort: Bamberg
Einreichfrist: 10.11.2023

Gleichgeschlechtliche Bindungen und die Regulierung sexuellen Verhaltens spiel(t)en in fast allen Kulturen weltweit eine zentrale Rolle. Gegenderte Verhaltensnormen weichen dabei oft stark voneinander ab, so dass eine genderdifferenzierende Betrachtung grundsätzlich geboten ist. In besonderer Weise gilt dies für gleichgeschlechtliche Beziehungen. Im Mittelpunkt der Tagung soll die Frage nach der Regulierung gleichgeschlechtlichen Begehrens und homosexuellen Verhaltens stehen. Der Blick auf unterschiedliche Kulturen von der Antike bis zur Gegenwart soll dabei vor allem auf die sich verschiebenden Grenzen des Erlaubten gerichtet werden. Auf der fünften Jahrestagung des Arbeitskreis Sexualitäten in der Geschichte möchten wir den Versuch unternehmen, die Schwerpunktsetzung zu erweitern und neben modernen auch vormoderne Sexualitäten und der Veränderungen in der longue durée in den Blick zu nehmen.
Noch heute von großer Bedeutung, aber öffentlich dethematisiert sind homoaffektive Bindungen in westlichen Gesellschaften des Globalen Nordens, wohingegen sie in den meisten vormodernen Gesellschaften explizit das Funktionieren politischer Institutionen, des sozialen Lebens und wirtschaftlicher Beziehungen garantierten; dies ging mit der sozialen Überwachung und kleinteiligen Reglementierung des sexuellen Verhaltens einher. Die emotionale Aufladung der Ehe als einer auf Dauer gestellten Form romantischer Verliebtheit im 19. Jhd. fand ihre Entsprechung in der Entstehung der modernen Psychologie, die das sexuelle Begehren als konstitutiven Teil der menschlichen Persönlichkeit begriff und nicht mehr als eine von außen an den Menschen herangetragene Versuchung, der es zu widerstehen galt. Der Übergang von einer auf Familienbetrieben beruhenden Wirtschaftsweise zu einer Gesellschaft, in der abhängige Beschäftigung und die Trennung von Wohnung und Arbeitsplatz die Norm war, begünstigte die Ausweitung dieses zunächst bürgerlichen Modells. Die sexuelle Orientierung eines Menschen wurde damit zu einem fait social, und der homosexuelle Mensch, der sich nicht romantisch in eine Person des anderen Geschlechts verlieben und daher … weiterlesen und Quelle (Web).

CfP: Gender-Innovationen? Geschlechter- und feministische Perspektiven in den Sozial- und Geisteswissenschaften (Event, 04/2024, Bochum); bis: 30.11.2023

Forschungsprojekt „Gender-Innovationen in den Sozial- und Geisteswissenschaften: Organisationen und Lehre im Fokus (Gender-Innovationen)“ (Web)

Zeit: 25.-26.04.2024
Ort: Ruhr-Universität Bochum
Einreichfrist: 30.11.2024

Schenkt man den Selbstbeschreibungen in der Frauen- und Geschlechterforschung Glauben, so gehören die Sozial- und Geisteswissenschaften zu den Fächergruppen, in denen feministische Ansätze und Geschlechterperspektiven den größten Niederschlag im Wissenschaftsbereich gefunden haben, und auch die Geschlechtergleichstellung scheint in diesen Fächergruppen in allen Statusgruppen vergleichsweise komfortabel zu sein. Als „Problemfächer“ in Bezug auf die Gleichstellung und die Etablierung der Frauen- und Geschlechterforschung gelten demnach die Natur- und Technikwissenschaften. Diese Haltung wird auch in der Wissenschafts- und Gleichstellungspolitik vertreten, zuletzt in den vom Wissenschaftsrat im Juli 2023 vorgelegten „Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Geschlechterforschung in Deutschland“, und beeinflusst die Ausrichtung öffentlicher Programme zur Forschungs- und Gleichstellungsförderung. Im Rahmen dieses Expert*innenworkshops soll fächervergleichend diskutiert werden, wie weit die Entwicklung feministischer Ansätze und Geschlechterperspektiven in den Sozial- und Geisteswissenschaften im deutschsprachigen Raum gediehen ist und inwiefern feministische Ansätze und Geschlechterperspektiven in den betreffenden Disziplinen etabliert und anerkannt sind.

Die Veranstalter:innen wünschen sich Beitragsvorschläge u.a. zu den folgenden Fragen:

  • Wie erfolgreich ist die feministische Kritik darin gewesen, das Wissen, das in den sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen als autoritativ und exzellent gilt, nachhaltig zu verändern, ja, zu transformieren? Weiterlesen … (PDF)

Vortrag: Alexandra Ghiț: Kümmern, Auskommen, Befreien: Zur Geschichte und den aktuellen Kämpfen von Frauen- und feministischen Organisationen in Rumänien, 04.10.2023, Wien und virtueller Raum

Frauenbildungsstätte Frauenhetz – Feministische Bildung, Kultur und Politik (Web)

Zeit: 04.10.2023, 18:00-20:00 Uhr
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstr. 41, 1030 Wien und virtueller Raum

Thema des Vortrags sind linke und feministische Aktivistinnen und ihre Netzwerke in Rumänien während des 20. Jhts. Der Vortrag wird zeigen, dass dieser Aktivismus seit 1900 eine ausgefeilte, transnational vernetzte feministische politische Praxis mit einem konkreten, praktischen Engagement für geschlechtsspezifische Wohlfahrtsfragen verbindet. Schwerpunktmäßig wird der soziale Aktivismus von Frauen in der Zwischenkriegszeit und der Aktivismus von kommunistischen Frauen in der Zeit von 1945-1955 behandelt und die wichtigsten Akteure und Themen vorgestellt. Abschließend wird kurz der feministische Aktivismus im postsozialistischen Rumänien behandelt.

Moderation: Andrea Strutzmann

Alexandra Ghiț ist Historikerin und Research Affiliate bei dem Projekt ZARAH: Women’s labour activism in Eastern Europe and transnationally – CEU Wien (Web)

Vortrag auch per Zoom bei Anmeldung bis Montag, 02.Oktober 2023, 12:00 an pr@frauenhetz.at

Gefördert aus Mitteln der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung

Quelle: Female-l

Tagung: Vom katholischen Frauenkloster zum evangelischen Damenstift. Reformationen und Transformationen monastischer Praktiken in Norddeutschland, 12.-13.10.2023, Potsdam

Univ. Potsdam, Historisches Institut und Brandenburgische Historische Kommission (Web)

Zeit: 12.-13.10.2023
Ort: Potsdam
Anmeldung bis: 08.10.2023

Ziel der Tagung ist es, die monastischen Kontinuitäten und Transformationen von Frauenklöstern und -stiften im Übergang von Spätmittelalter zur Reformation und im Konfessionellen Zeitalter zu untersuchen. Damit wird eine aktuelle Debatte der Geschichtswissenschaft über den Stellenwert der Reformation für Geschlechterrollen und -beziehungen aufgenommen, aber auch neue Paradigmen der Reformationsgeschichtsforschung aufgegriffen. Mit dem Fokus auf den besonderen Verhältnissen des weiblichen Klosterwesens in den protestantischen Territorien im Norden des Heiligen Römischen Reiches wird eine eklatante Forschungslücke geschlossen, da bisher vor allem die süddeutschen und die niedersächsischen Frauenstifte in den Blick genommen wurden. Die vorgesehenen Vorträge bieten sowohl Überblicke mit einer Bestandsaufnahme für einzelne Territorien als auch struktur- und personengeschichtliche Studien, die auf die Kontinuitäten und Abbrüche sozialer Praktiken in der Transformationszeit fokussieren. Mit der Tagung wird ein Grundstein für zukünftige Forschungen zu Frauenklöstern und Damenstiften insbesondere in Brandenburg, aber auch in den angrenzenden norddeutschen Territorien gelegt. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Sektionen: Damenstifte in Brandenburg | Damenstifte in anderen norddeutschen Territorien | Soziale Praktiken in Damenstiften |

Vortrag: Gabriella Hauch: „Wir hätten ja gern die ganze Welt beglückt…“ Zur Wiener Revolution 1848, 09.10.2023, Wien und virtueller Raum

Wiener Vorlesungen (Web)

Zeit: Mo., 09.10.2023, 19.00 Uhr
Ort: Wiener Rathaus, Festsaal, Lichtenfelsg. 2, Feststiege I, 1010 Wien und Live Stream über den Youtube Kanal der Wienbibliothek im Rathaus
Anmeldung (Web)

Programm

  • Begrüßung: Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft
  • Vortrag: Gabriella Hauch
  • Gespräch: Gabriella Hauch und Wolfgang Häusler
  • Moderation: Tessa Szyszkowitz

Die bürgerliche „Revolution“ 1848 ist immer wieder Gegenstand geschichtspolitischer Betrachtungen. Steht das heurige 175-Jahr Jubiläum etwa in Deutschland im Zeichen der Demokratisierung, ist es in Österreich relativ ruhig um die öffentliche Würdigung bestellt. „1848“ steht für all die Widersprüchlichkeiten, die die bürgerliche Moderne bis heute prägen: Was bedeuteten die Parolen „Freiheit” und „Gleichheit” angesichts der offensichtlichen Differenzen entlang verschiedener sozialer Schichten/Klassen, Nationalitäten/Ethnizitäten oder für die Geschlechterverhältnisse? Sollte wirklich „die ganze Welt“ beglückt werden?

Gabriella Hauch ist Historikerin und seit 2011 Univ.-Prof. für Geschichte der Neuzeit/Frauen- und Geschlechtergeschichte an der Univ. Wien. Gleichzeitig wurde sie Leiterin des Schwerpunktes der historisch-kulturwissenschaftlichen Fakultät Frauen- und Geschlechtergeschichte (gem. mit Johanna Gehmacher) und Leiterin der Arbeitsgruppe Frauen- und Geschlechtergeschichte des Instituts für Geschichte der Univ. Wien. Sie fungiert als Mitherausgeberin mehrerer geschichtswissenschaftlicher Zeitschriften und machte sich als Autorin zahlreicher Publikationen zur Frauen- und Gendergeschichte einen Namen.

Wolfgang Häusler ist Univ.-Prof. i.R. für Österreichische Geschichte. Continue reading

CfP: Aspects of the cultural history of Vienna in the Vormärz period (Event, 02/2024, Vienna); by: 12.11.2023

Kommission für Interdisziplinäre Schubert Forschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften (Web)

Time: 22.-23.02.2024
Venue: Vienna
Proposals by: 12.11.2023

The members of the interdisciplinary Schubert Research Center at the Austrian Academy of Sciences are eager to make contacts with young scholars in the field. They invited to the Second Workshop of the Schubert Research Center, which will take place this year in Vienna. The workshop is open to all graduate students whose dissertations deal with aspects of the cultural history of Vienna in the Vormärz period and would like to report on their work to international colleagues. Researchers are also welcome if they have recently completed a dissertation in this field.

The Workshop
The working language is English. The commission will cover travel expenses and accommodation. Applications should include a CV, a letter of motivation, and an abstract of the relevant research. The documents should be sent to the email address schubert@oeaw.ac.at no later than 12 November 2023. (PDF)

The Schubert Research Center
The Schubert Research Center is dedicated to the study of the composer Franz Schubert (1797-1828) and the Viennese cultural life in the first half of the 19th century. In doing so, cultural, social and political developments central to the Habsburg Monarchy are foregrounded through broad interdisciplinary approaches. The aim is to uncover social networks, to highlight connecting and dividing factors across borders and disciplines, and, more generally, to understand the world in which Schubert and his contemporaries lived and worked in a more differentiated and comprehensive way than has been possible in Schubert research to date. With this topic, the commission complements the work at the Vienna office of the New Schubert Edition, which is primarily concerned with sources and the edition. (Web)

Ausstellung: Aufsässiges Land – Streik, Protest und Eigensinn, bis 21.01.2024, St. Pölten

Sonderausstellung im Haus der Geschichte Niederösterreich (Web)

Laufzeit: bis 21.01.2024
Ort: Museum Niederösterreich, Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten

Wie hat der ländliche Raum die soziale und politische Entwicklung der letzten 170 Jahre geprägt? Welche Protestbewegungenen hab es hier? Am Beispiel von Niederösterreich zeigt die Ausstellung verschiedene Formen von Widerstand: Es wurde gegen schlechte Arbeitsbedingungen, geringe Bezahlung und die Beschneidung von Rechten gekämpft, aber auch gegen umweltzerstörende Maßnahmen.
Die Ausstellung wirkt einer Geschichtsschreibung entgegen, die den ländlichen Raum als politisch passiv und von Entscheidungen in den Machtzentren abhängig betrachtet: “Aufsässiges Land” bildet ein breites politisches Spektrum sowie verschiedene Milieus mit unterschiedlichen Interessen ab: Es geht u.a. um den “Bauernbefreier” Hans Kudlich, um Tabakarbeiterinnen in Stein, die 1886 gegen die Entlassung einer Kollegin protestieren, um die großen Streiks der Jahrhundertwende in Neunkirchen und im Traisental, aber auch um ein widerständiges Netzwerk von Zwangsarbeiter:innen in der NS-Zeit. Zu den jüngeren Beispielen gehören einer der längsten Streiks der zweiten Republik, ausgetragen im Traiskirchner Semperit-Werk, Traktordemonstrationen gegen die Agrarpolitik der Regierung in den 1970er-Jahren und die Besetzung der Hainburger Au 1984.

Die Ausstellung wird vom Team des Hauses der Geschichte gemeinsam mit Jessica Richter vom Institut für Geschichte des ländlichen Raumes (Web) und dem Schriftsteller Martin Prinz kuratiert. Lenz Mosbacher veranschaulicht als Zeichner und Texter die historischen Ereignisse.

Ausstellung: Heimat großer T*chter. Zeit für neue Denkmäler, bis 26.10.2023, Klagenfurt

kärnten.museum und Haus der Geschichte Österreich (Web)

Laufzeit: bis 26.10.2023
Ort: kärnten.museum, Klagenfurt

In „Heimat großer Töchter“ zeigt das Haus der Geschichte Österreich Beispiele von Strategien, die Geschlechterverhältnisse verändern können. Die Sonderschau ist derzeit – bei freiem Eintritt – im kärnten.museum zu sehen:
Geschlechterverhältnisse hinterfragen, Ausgrenzung bekämpfen, gesellschaftliche Normen verändern: Engagierte Menschen und Initiativen bewirken in Österreich – oftmals unbemerkt – entscheidende Fortschritte für Gleichstellung und mehr Gerechtigkeit. Ein Anruf beim Bundeskanzler ebnete in den 1970er-Jahren den Weg für verheiratete Frauen*, selbst über Erwerbsarbeit entscheiden können. Fünfzig Jahre später kämpfen 24-Stunden-Betreuer*innen darum, dass ihre Arbeit in privaten Räumen auch öffentlich sichtbar wird. Anhand von diesen und acht weiteren Geschichten erzählt die Schau „Heimat großer T*chter“ von Akteur*innen, die sich nicht mit scheinbar fixen Grenzen zufriedengeben wollten und dadurch Fortschritte erkämpft und Klischees vom Sockel gestoßen haben. Ihr Einsatz und ihr Widerspruch prägt die Gegenwart und zeigt, welche Strategien die Geschlechterverhältnisse verändern können.
„Die Ausstellung (…) hebt Strategien auf das Podest, durch die es gelungen ist, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten in Österreich anzusprechen und Diskriminierung entgegenzutreten. Durch das Engagement von mutigen Menschen und Initiativen werden sichtbare oder auch unsichtbare Barrieren abgebaut und Hand in Hand damit Diskriminierung. Der Kampf um gleiche Rechte ist noch lange nicht beendet. Aber Geschichten wie jene aus dieser Ausstellung machen Mut und zeigen, dass sich der persönliche Einsatz lohnt“, betont Monika Sommer, Direktorin Haus der Geschichte Österreich.
Gezeigt werden Originalobjekte, die teils spektakuläre Einblicke bieten – von einer Schlange, die Vorurteile unschädlich machte, über einen goldenen Kugelschreiber, den niemand besitzen wollte bis hin zu jenem Reisepass, der erstmals in Österreich amtlich festhielt, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Eine Gemeinsamkeit verbindet die Objekte: Ihre Geschichten knüpfen an aktuelle gesellschaftliche Debatten oder laufende Prozesse an und verankern die Ausstellung dadurch stark in der Gegenwart. Weiterlesen … (Web)

Tagung: Arbeitskreis geistliche Frauen im europäischen Mittelalter – Aktuelle Forschungsdiskurse und -projekte, 20.-21.10.2023, Bonn

Arbeitskreis geistliche Frauen im europäischen Mittelalter (Web); Jakoba Zöll, Inst. für Kirchengeschichte, Univ. Bonn (Web)

Zeit: 20.-21.10.2023
Ort: Universität Bonn
Anmeldung bis: 06.10.2023

Der „Arbeitskreis geistliche Frauen im europäischen Mittelalter“ bietet ein Diskussionsforum für Fachleute aus der universitären Wissenschaft und dem Archivwesen, die sich mit den vielfältigen Ausprägungen geistlicher Frauen im Mittelalter und zunehmend auch in der Frühen Neuzeit beschäftigen. Der Arbeitskreis hat sich zum Ziel gesetzt, interdisziplinär zu arbeiten und die internationale Forschung zu vernetzen. Das jährliche Arbeitstreffen soll v.a. dem wissenschaftlichen Nachwuchs Gelegenheit geben, neue Projekte und Dissertationen vorzustellen, dient der Vernetzung und weiteren Planung der Vorhaben des Arbeitskreises.

Programm

Fr., 20.10,2023

  • Meret Wüthrich, Freiburg: Eine Topografie des Lesens und Schreibens im Freiburger Dominikanerinnenkloster St. Maria Magdalena. Zugänge über das „Gebets- und Andachtsbuch“ Freiburg, UB Hs. 2019
  • Johanna Welz, Tübingen: Familiäre Netzwerke im Nekrolog von St. Klara am Rossmarkt
  • Christina Grundmann, St. Andrews: Correspondence Beyond the Exceptional. Religious Women’s Letters from the Twelfth Cent.
  • Philipp Stenzig, Düsseldorf: Consecratio virginum. Die Ordines zur Jungfrauenweihe, mit einem Anhang zu den Ordines zur Mönchsweihe

Sa., 21.10.2023 Continue reading

CfP: Beyond Norms and Categories: Towards a History of Sexual Practices, 1850-1960 (Event, 02/2024, Bremen); bis: 31.10.2023

Veronika Settele (Web) und Lisa Hellriegel (Web), Univ. Bremen

Zeit: 20.-21.02.2024
Ort: Universität Bremen
Einreichfrist: 31.10.2023

Sexualität steht im Zentrum gegenwärtiger sozialer Bewegungen. Die #MeToo-Bewegung gegen sexualisierte Gewalt und sexuelle Belästigung seit 2017 und die LGBTQ-Bewegungen, die sich für gleiche Rechte, Möglichkeiten und Schutz vor Diskriminierung für queere Menschen einsetzen, haben weltweit an Dynamik gewonnen und auch ein wachsendes geschichtswissenschaftliches Interesse an Sexualität geweckt. Jüngere Arbeiten haben sich auf die zweite Hälfte des 20. Jhds. konzentriert und moralische Normen und soziale Praktiken in den Jahrzehnten untersucht, die gemeinhin – und sicherlich nicht völlig zu Unrecht – als sexuelle Revolution bezeichnet werden (z.B. Benno Gammerl, 2021; Sonja Levsen, 2019; Todd Shepard, 2012).
Der Workshop wird sich mit der Zeit davor befassen – ohne diesen Zeitraum als Vorgeschichte einer sexuellen Befreiung zu betrachten. Stattdessen sollen Vorstellungen von Zeitlichkeit, von Fortschritt und Rückschritt als ebenfalls kontingente Phänomene diskutiert werden. Die Veranstalterinnen laden Beiträge ein, die sich mit dem Verhältnis zwischen lustvollen, auf Fortpflanzung zielenden und gewalttätigen Praktiken der Sexualität seit Mitte des 19. Jhds. befassen. Die übergreifende Frage des Workshops lautet: Was sagen konkrete Praktiken von Lust/Unlust, Fortpflanzung/Verhütung und sexualisierter Gewalt über die Organisation von Gesellschaft aus?
Besonders interessiert sind sie an Vorträgen, die sich mit einem oder mehreren der folgenden Themen befassen:
Sozialgeschichte: Welche Praktiken stärkten, welche verwischten Klassengrenzen? Gab es eine Verbürgerlichung sexuellen Verhaltens? Welche Rolle spielte die soziale Schicht bei gewaltvollen sexuellen Kontakten und in potentiell folgenden Gerichtsprozessen? Weiterlesen, Quelle – und englische Version (Web)